Sackboy rettet den Planeten – LittleBigPlanet 3 im Test

Stiker, Deko und Kleidung

In allen Levels findet man blaue Kugeln mit Miniaturbildern im inneren. Wenn man diese berührt gelten sie als eingesammelt und kommen direkt ins Inventar. Diese Kugeln beinhalten entweder Sticker oder Dekorationen,  mit denen man zum Beispiel die Zentrale von Sackboy verschönern kann. Mit den Stickern kann man so gut wie alles bekleben, egal ob die Zentrale, die Levels oder auch die Feinde. Mit der Dekoration sieht es ähnlich aus. Diese kann man ebenfalls überall platzieren und zwar so oft man möchte. So kann man die oft sehr Farbenfrohe Welt von LittleBigPlanet 3 noch etwas mehr nach den eigenen Wünschen gestalten. Die Auswahl an Stickern und Dekoration fällt dermaßen groß aus, dass mit Sicherheit keine Langeweile beim Verzieren auftreten wird. Die Kleidung für Sackboy und seine Gefährten ist ebenfalls sehr vielfältig. Man kann entweder ein Kostüm anziehen oder sich die Kleidung komplett selbst kombinieren. Vom Rotkäppchen bis zum Universitätsabsolvent ist alles mit dabei.

Leveldesign, Steuerung und die nicht vorhandene Karte

Die Level wirken alle unterschiedlich und sind oftmals unabhängig von den Hauptorten, das heißt man kann im Sumpf sein und in ein Level übergehen welches im Weltall ist. Die farbliche Gestaltung wechselt von Level zu Level und auch inhaltlich sind Unterschiede bemerkbar. Das eine Mal stürzt der Weg ein oder explodiert sogar, das andere Mal hat man so viel Zeit wie man möchte, muss aber Abgründe, Stacheln oder andere Gefahren vermeiden oder aber man bläst mit dem Pumpinator einfach böse Katzen ins Feuer. Grundsätzlich sind die Level aber eher Linear gestaltet, was bei einem Jump-N-Run allerdings auch nicht weiter schlimm ist. Die Bosskämpfe sind ebenfalls abwechslungsreich. In den Grundzügen sind sie sich zwar auch, wie zu erwarten, ähnlich, jedoch sind es die Details, die den Ausschlag geben und immer wieder dazu führen, dass die Kämpfe nicht wirken als würden sie sich wiederholen.

Quelle: Sony

Die Steuerung ist nicht sonderlich kompliziert. Hauptsächlich beläuft sie sich logischerweise auf das Laufen, Springen, Klettern und Festhalten. Sie funktioniert relativ präzise, obwohl sie in manchen Situation leider zu ungenau ist. Beispielsweise wenn man bei großen Sprüngen vom Hintergrund in den Vordergrund ein Objekt einsammeln möchte, allerdings kann man sich daran gewöhnen. Die Arme kann man frei bewegen, was allerdings nur nützlich ist, wenn man Posen möchte um einen Screenshot aufzunehmen. Da kommen auch die vier verschiedenen frei wählbaren Gesichtsausdrücke zum Einsatz.

Eine Karte ist im Spiel leider nicht vorhanden. Es gibt nur die Levelauswahl als Karte aber in den Levels selbst ist keine vorhanden. Zugegebenermaßen sind die meisten Level sehr übersichtlich gebaut, jedoch gibt es auch einige offene Level in denen eine Karte zur Orientierung sicher nicht schaden würde. Auch auf der Suche nach dem ein oder anderen übersehenen sammelbaren Gegenstand wäre eine Karte hilfreich. Allerdings ist das nur ein kleiner Abzug, da eine Karte in den meisten Fällen auch wirklich nicht notwendig ist.

Kreativ-Modus, Werkzeuge und Popit-Rätsel

Im Spiel gibt es die sogenannten Popit-Rätsel, diese führen den Spieler in einer Art Tutorial an die Kreativ-Werkzeuge heran, durch welche man selbst Levels erstellen kann. Es sind 14 Level, die in zwei Semester geteilt sind. Total gibt es etwa 250 Werkzeuge, also 70 mehr als im zweiten Teil der Reihe und zusätzlich wurden 39 Werkzeuge verbessert. Da kann es leicht passieren, dass man den Überblick verliert, jedoch hat die PlayStation 4 Version einen ausgeprägten Menüpunkt mit dutzenden Tutorial Videos. Somit ist es jederzeit möglich, sich alles noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.

Quelle: Sony

Der Kreativmodus selbst ist ziemlich umfangreich, man hat leider nur begrenzt Platz für die eigenen Kreationen. Zum Glück sind da aber noch die bisher rund neun Millionen Level, die von anderen Spielern in früheren Teilen der Reihe erstellt wurden. Wenn man sich allerdings eine eigene Welt erschaffen möchte, kann man mithilfe des Kreativmodus seiner Fantasie freien Lauf lassen. In dem Modus kann man so manche Stunde Zeit investieren. Man kann dort seine eigenen, äußerst komplexen Level frei nach Wunsch erschaffen. Man wird in einen komplett leeren Raum gesteckt, in welchem man vom Boden bis zur Dekoration alles selbst Platzieren muss. Zugegeben, zu Beginn fühlt man sich ins kalte Wasser geworfen, jedoch gibt es zwei Modi zur Auswahl: der eine ist der Einsteigermodus, in welchem nur eine begrenze Anzahl an Werkzeugen vorhanden ist. Der andere ist der Expertenmodus, in welchem man komplett frei Hand hat. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit ist der Kreativmodus etwas unglaubliches, da die Möglichkeiten endlos erscheinen. Man kann dort von der Beleuchtung bis hin zu Audioeinstellungen alles bis aufs kleinste Detail abstimmen. Man kann sich eigene Quests überlegen, ein Zeitlimit festlegen oder die Schwerkraft bestimmen. Die Standardwerkzeuge belaufen sich von dem, von der Community gewünschten, Dephysikalisieren-Werkzeug über das Materialwander-Werkzeug bis hin zum Stickerbürste-Werkzeug. Dann gibt es noch dutzende Geräte, wie den Wellen-Generator, welcher eine äußerst effektive Positionierung von Objekten im dreidimensionalen Raum ermöglicht oder den erweiterten Rein-Raus-Beweger, welcher es Objekten ermöglicht sich völlig dreidimensional zu bewegen. Jetzt ist es durch das Gameplay-Werkzeug namens Level-Verbindung sogar möglich verschiedene Level miteinander zu verknüpfen. Es ist nun sogar möglich, eigene Power-Ups zu erschaffen. Diese Werkzeuge sind aber nur ein kleiner Teil von dem, was im Kreativmodus zur Verfügung steht, somit versteht es sich von selbst, dass wir hier nicht alle Werkzeuge und Möglichkeiten aufzählen können. Zudem ist es äußerst interessant, die Werkzeuge einfach etwas auszuprobieren.

Quelle: Sony

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