Atmosphärisches Versteckspiel – Alien: Isolation im Test

Nachdem dass Alien-Franchise eher durchschnittliche Titel und zuletzt mit Colonial Marines sogar einen größeren Reinfall erlebt hat, versucht SEGA nun die Grundelemente des ersten Films wiederzubeleben. Angst, Überleben und Atmosphäre sollen das Zugpferd in Alien: Isolation sein. Ob es diesmal besser funktioniert in einem Survival-Horror Gewand erfahrt ihr jetzt in unserer Review.

Getestet wurde die Playstation 4 Version. Alien: Isolation erscheint am 7. Oktober 2014 für Xbox 360, Xbox One, Playstation 3, Playstation 4 und PC.

 

Auf der Suche nach Ellen Ripley

1979 setzte Regisseur Ridley Scott neue Maßstäbe für Sci-Fi Horror mit seinem Filmklassiker „Alien“ und brachte erstmals eine starke Frau als Heldin sowie ein ikonisches Weltraum Monster auf die Leinwand. Klaustrophobische Schauplätze, dichte Atmosphäre und eine spannende Hetzjagd zwischen Mensch und Außerirdischem Wesen. Genau dieses Gefühl des Films soll nun im neuen Videospiel einfangen werden und dazu die Story erweitern.

Nachdem Ellen Ripley spurlos mit der Nostromo verschwand, gibt es nun neue Hinweise auf ihren Verbleib. Ihre Tochter Amanda Ripley, eine mittlerweile erwachsene Frau, ergreift die Chance einer Spur nachzugehen um das Geheimnis ihrer Mutter zu lüften. Auf der riesigen Raumstation Sevastopol ist der Flugschreiber der Nostromo gelandet und Amanda nimmt das Angebot an diesen zu beschaffen. Doch schon beim Anflug scheint etwas nicht mit rechten Dingen abzulaufen. Die Raumstation antwortet nicht und äußere Schäden sind zu erkennen. Andocken ist nicht möglich und so macht sich Amanda mit zwei Crew-Mitgliedern auf, die Station schwebend zu erreichen. Nach einer Explosion werden sie getrennt und Amanda versucht sich allein erstmal einen Überblick zu verschaffen.

Hallo? Jemand zu Hause?

Die Sevastopol scheint verlassen zu sein und überall sind Schäden zu erkennen. Was ist hier geschehen? Ohne Ausrüstung und Waffen tastet sich Amanda von Raum zu Raum und findet langsam heraus, dass auf der Station die Anarchie ausgebrochen ist. Die Besatzung hat sich in kleine Gruppen aufgeteilt und versucht mit allen Mitteln zu überleben. Denn ein unbekannter „Killer“ bringt einen nach dem anderen um. Die Angst, Ungewissheit und Misstrauen hat die Menschen verrückt gemacht, sodass sie begonnen haben sich gegenseitig umzulegen. Amanda versucht verzweifelt ihr Raumschiff, die Torrens, zu kontaktieren, ohne Erfolg. Es dauert auch nicht lang, da erscheint der mysteriöse Killer der nun auch Jagd auf sie macht. Ein Xenomorph oder kurz gesagt: ein Alien. Auf der Suche nach Hilfe, Antworten und dem Flugschreiber der Nostromo entwickelt sich immer mehr eine verzwickte Geschichte zwischen Verschwörung und dem Überleben gegenüber Menschen und dem Alien.

Die Story ist nicht bahnbrechend und tiefsinnig, aber hält die Spannung aufrecht und unterhält auf voller Länge. Auch einzelne Charaktere sind gut geschrieben. Sie nerven nicht und leisten ihren Beitrag, allerdings ohne große Spuren beim Spieler zu hinterlassen. Der Fokus liegt klar auf Amanda. Sie ist keine Soldatin und spätere Waffen dienen nur zur reinen Selbstverteidigung. Trotzdem ist sie keine verweichlichte Heulsuse, sondern erkennt immer den Ernst der Lage und kämpft sich durch, genau wie ihre Mutter im Film. Ein oder zwei ikonische Charaktere hätten sicherlich nicht geschadet, wiederum soll die Einsamkeit dem Spieler übertragen werden und feste Sidekicks wären somit auch nicht richtig.

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