Gameplay
Wir lernen mit einem gefundenen Bogen umzugehen und um unser Überleben zu kämpfen, also muss anfangs gejagt werden. Während wir natürlich gleichzeitig unsere Verletzungen selbst behandeln, denn unsere Miss Croft ist Multitasking fähig 😉 Geschockt von den Ereignissen muss Lara sich überwinden ein Tier zu erlegen um selbst überleben zu können. Noch dazu kommt die Gefahr selbst entdeckt zu werden, denn wie wir bereits wissen sind wir nicht allein auf dieser Insel. Damit wir auch nachvollziehen können wie das alles geschehen ist, erscheinen immer wieder Rückblicke in Form von Zwischensequenzen. Dazu müsst ihr euch an ein Lagerfeuer setzen, welche zum Übernachten angelegt wurden. Diese sind gleichzeitig Speicherpunkte und während wir unsere Fähigkeiten verbessern sieht Lara sich die Aufnahmen ihrer Videokamera an. Im weiteren Spielverlauf wird das Jagen jedoch zur Nebensache, es dient lediglich zum sammeln der EP. Womit wir wieder bei der Sache mit den Fähigkeiten wären. EP sammeln = Laras Fähigkeiten aufleveln. Das gleiche trifft natürlich auch auf alle Schatzkisten zu über die wir im weiteren Spielverlauf stolpern. Statt Schätze aus Gold und Jade darin zu finden, bekommen wir nur Punkte, dir wir dann in bessere Waffen investieren.
Nun folgt der wohl größte Kritikpunkt des Spiels. Lara bewegt sich lieber schießend als forschend durch das Spiel. Das, was unsere Lara Croft bzw Tomb Raider ausmacht, also das erforschen und erkunden der Höhlen und das lösen von Rätsel, wurde zur Nebensache degradiert. Im ganzen Spiel sind bloß 7 Gräber vorzufinden. Doch gewöhnt man sich erstmal daran, dass unsere neue Lara auf Action steht, wird uns ein wirklich interessantes Abenteuer geboten. Das Leveldesign ist gut gestaltet worden. Anhand der Karte, welche uns im Spiel zur Verfügung steht, gaukeln uns die Entwickler ein Open World Game vor. Die Wahrheit ist aber, Tomb Raider bietet bloß einen Weg. Die Herausforderung des Spiels besteht also darin, genau diesen Weg zu finden. Dabei müssen wir manchmal den selben Ort zweimal passieren, haben dafür aber neue Fähigkeiten und können so beispielsweise einen Felsen erklimmen, der vorher zu Steil für uns war oder können Barrikaden einreißen wofür uns dazu vorher die Waffe fehlte. So verändern sich die Orte in der Geschichte jedes mal wenn wir zurückkommen und es warten wieder viele Objekte die es einzusammeln gilt.
Die einzelnen Szenarien in denen wir unter Zeitdruck aus einem brennen Tempel fliehen müssen oder wir von einem Wasserfall den Berg runtergespült werden und nicht schnell genug reagieren, so dass wir aufgespießt werden zeigen es immer wieder. Das neue Tomb Raider ist bisher das blutigste aus der Reihe, weshalb die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, kurz USK, das Spiel auf 18 Jahre einstufte. Und nicht nur sie kann auf so grausame Art und Weise sterben, auch ihre Gegner haben es nicht leicht. Mit erlernten Fähigkeiten werden ihre Moves brutaler. So könnte sie zB einem Feind einen Eispickel mitten durch den Schädel jagen und ihn so Hinrichten.
Waffentechnisch verfügt Lara langsam aber sicher eine halbe Waffenkammer. Im Grunde sind es zwar nur vier Waffen, also der Bogen, die Pistole, das Gewehr und die Schrotflinte, aber die haben es durch das aufleveln in sich. Im laufe des Spiels finden wir ein Feuerzeug, dadurch haben wir die Möglichkeit Brandpfeile herzustellen und später sogar Napalmpfeile. Selbst ein Seil lässt sich später mit dem Bogen verbinden, dadurch erreichen wir Punkte an die wir so niemals rankämen. Für das Gewehr kriegen wir einen Granatenwerfen und für unsere Pump Gun Phosphormunition.
Alles in allem braucht man ungefähr 20 Stunden um wirklich alle Winkeln der Karte aufzudecken. Gute Spiellänge und aufregende Story. Zu kurz kommen aber leider knifflige Kletterpassagen in schwindelerregender Höhe. Für alle Grabräuber unter euch die es während des Spiels nicht geschafft haben alle Gräber zu plündern. Nach Abschluss der eigentlichen Geschichte, besteht die Möglichkeit auf die Insel Yamatai zurückzukehren und alle offenen Erfolge einzusammeln.
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