GP Kurzkommentar: Low Budget Games

0815 Kriegsshooter und langweilige Browsergames – Diese Wörter schwirren wohl jedem im Kopf herum, sobald man den Ausdruck „Low Budet Game“ hört. Sei es extrem schlecht inszenierter Shooter, ein generisch langweiliges Browser-Strategiegame oder einfach ein total unnützer Klon eines schon bekannten Spieles. Es gibt genug Spiele dieser Sorte, jedoch bedeutet Low Budget nicht immer gleich schlechte Qualität.

Die Idee hinter Low-Budget Games

Vorallem als kleiner Entwickler will man natürlich mit seinen Spielen viel (positive) Aufmerksamkeit erregen, berühmt werden und dann natürlich große Sponsoren damit anziehen. Aber wie es eben nun so ist hat man anfangs keine Millionen von Dollar zur Verfügung, sondern muss sich mit einem kleinen Team und einer kleinen Geldbörse begnügen. Was macht man in einer solchen Situation? Genau! Man versucht sich an komplett exotische Ideen, Settings und Gameplayfeatures, die es so auf dem Mainstream-Markt der Spieleindustrie noch nicht gibt. Da man wenig investiert, kann man auch größere Risiken eingehen – Das ist bei großen Spielefirmen so nicht immer möglich, da so sonst viel Schotter verloren geht und man deftige Verluste erleiden muss. Oft werden solche Spiele auch kostenlos angeboten, um das Interesse der Spieler erstmal zu wecken. Man spricht auch öfters von „Indie Spielen“ (Independent video games), da die Entwickler in den meisten Fällen keinen finanziellen Support seitens Publishern bekommen.

Gute und schlechte Umsetzungen

Auch wenn es einige nicht glauben sollten, es gibt auch sehr gute Low Budget Games: Spiele wie Limbo, Fat Princess, Robot Unicorn Attack, From Dust und Plant vs. Zombies machen es vor. Auch ohne riesen Budget und 300 Mann Team ist es somit möglich innovative und interessante Spiele zu entwickeln. Als weiteres Beispiel kann man auch die Slenderman-Reihe nennen, die umsonst vom Entwickler angeboten wird – Slenderman hat innerhalb von Monaten das komplette Internet übernommen und war auf zig Youtube-Kanälen zu sehen; Sogar in die Computer Bild Spiele hat es Slenderman geschafft.

Jedoch gibt es überall eine Kehrseite, so auch bei Low-Budget Games: Sei es ein 0815 Shooter, der schon das x-te Mal das langweilige WWII Setting aufnimmt oder den Spieler irgendwelche Terroristen abknallen lässt, oder ein langweiliger Siedler Strategie Klon, welcher als Browserspiel auf Flashseiten oder sogar auf Facebook angeboten wird. Zwar wollen diese Entwickler bestimmt auch Großes erreichen, aber so wird das nichts. Auf solche Spiele könnte ich echt verzichten!

Beispiel: Raven Squad

Bei Release Ende 2010 19,99 €, heute für 3 Euro im Media Markt zu bekommen – Auf dem Cover 2 mal „Best of E3 2010“ zu erkennen. Was soll man davon halten? Ich hab jetzt ca. 5-6 Stunden Spielzeit hinter mir und kann folgendes definitiv behaupten: Die Grafik war schon für damals eher mittelmäßig, aber man bekommt zumindest keinen Augenkrebs beim Zuschauen. Die KI ist neben dem Sound und vorallem der deutschen Synchronisation derart mies, gehört definitiv in die Tonne gekloppt. Das Gameplay ist ok, das Feature zwischen Ego-Ansicht und Strategieübersicht zu wechseln ist innovativ – Leider wurde es nicht perfekt umgesetzt. Die Steuerung ist gut, die Animationen der eigenen Spielfigur sowie der Gegner oder Kameraden ist eher zweckmäßig. Und schließlich die Story: 0815 Kost ohne Spannung oder Plotwendungen.

Kurzum: Ein Low-Budget Game mit mittelmäßiger Qualität – Gute Ideen, jedoch schlecht umgesetzt.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=l9D_U3NhcZc[/youtube]

Euch hat der 2. Teil von GP-Kurzkommentar gefallen? Oder ihr habt eine komplett andere Meinung zu Low-Budget Games oder gar Raven Squad? Dann kommentiert 🙂

Quelle: Gamersplatform | Bild-Quelle: SouthPeak Games, Gamersplatform.de | Video-Quelle: SouthPeak Games, FearZoneTV

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