Silent Hill Downpour: Der Survival-Horror im Test

Stellt euch vor, ihr seid in einem Alptraum gefangen. Menschen ähnliche Kreaturen greifen euch an und trachten euch nach dem Leben. Die Angst steigt mit jedem weiteren Schritt ins Unermessliche. Personen stürzen sich vor euren Augen in den Abgrund. All dies erlebt Protagonist Murphy Pendleton in Silent Hill Downpour und dabei sollte er doch bloß in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Als aber der Gefangenentransporter vom Kurs abkommt und in den Abgrund fällt, beginnt der Alptraum. Scheinbar als einziger Überlebender macht er sich auf den Weg zur Zivilisation. Gesucht hat Murphy bloß einen Ausweg aus dem Ganzen, gefunden jedoch das Grauen namens Silent Hill.

 

Die Geschichte von Silent Hill

Laut einer alten Sage lebte einst ein Volk in Silent Hill. Damals nannten sie es „The Place of the Silenced“. Heiligste Zeremonien wurden dort abgehalten und Opfergaben  gemacht, denn die Einheimischen wussten, dass dies ein heiliger Ort ist. Eines Tages jedoch wurde das einheimische Volk von den Siedlern vertrieben und eine neue Stadt gegründet, Silent Hill. Obwohl sich die Stadt prächtig entwickelte, ereigneten sich dennoch mysteriöse Dinge.

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Als Murphy Pendleton in den Gefangenentransporter einsteigt,  der ihn zusammen mit anderen Häftlingen in das Wayside-Maximum-Security Gefängnis bringen soll, ahnt dieser noch nichts Böses. Unterwegs fährt der Transporter an dem Ortsschild Silent Hill vorbei- sicherlich kein gutes Omen. Kurze Zeit danach verliert der Fahrer durch eine Ablenkung die Kontrolle über den Bus und dieser stürzt eine Böschung hinunter. Scheinbar als einziger Überlebender versucht Murphy Pendelton sich einen Weg durch die vernebelte Horrorstadt zu bahnen. Dies ist jedoch nicht so einfach, wie es sich anhört, denn im Laufe der Geschichte merken wir, dass es nicht um den Weg hinaus aus Silent Hill geht, sondern vielmehr um die Wahrheit.

Gruselig, gruseliger, Silent Hill 

Anstatt auf alten Geschichten herumzureiten, setzen die Macher im achten Teil der Silent Hill Franchise voll und ganz auf Protagonist Murphy Pendleton als leidtragende Figur des Ganzen. Denn diese ist schließlich aufregend und geheimnisvoll genug. Deshalb stellt man sich die Frage, was unsere Spielfigur Pendleton wohl angestellt haben muss, um in den Knast zu kommen. Sicher ist, es muss etwas Schlimmes gewesen sein, wenn er deshalb in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt werden soll. „Stimmt es, was man über dich erzählt? Hast du es wirklich getan?“ fragt uns ein Mitsträfling vor dem Unfall im Bus. Wie in allen anderen Silent Hill Teilen scheint auch hier ein Großteil der Personen aus der Psyche von Murphy zu entspringen. Neben einem verstümmelten Rollstuhlfahrer spielen ebenfalls eine Polizistin, die ihm zu folgen scheint und ein furcht einflößende farbige Mann eine Rolle. Mit der Zeit lüften sich einige Geheimnisse um Murphy, doch selbst mit zunehmender Klarheit driftet man immer weiter in den Wahnsinn. Hin und wieder bekommen wir die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen und so Einfluss auf weitere Geschehnisse zu nehmen. Beispielsweise wenn uns besagte Polizistin um Hilfe bittet, sie vor einem Sturz in eine Schlucht zu bewahren. Jedoch ist der Ausgang in beiden Fällen der selbe. Die Polizistin stürzt in den Abgrund, egal ob wir ihr eine Hand ausstrecken oder ihre Bitte ignorieren. Im Verlauf des Spiels wiederholt sich diese Prozedur. Und nur in den seltensten Fällen ändert unsere Entscheidung wirklich etwas. Deutlich wird dies am Schluss, denn Silent Hill Downpour hat gleich mehrere Enden und diese können nicht unterschiedlicher sein.

Willkommen in Silent Hill

Wie ihr euch sicher schon gedacht habt, ist eure Primärmission Murphy zu helfen aus der Stadt zu fliehen. Dabei unterscheidet sich der Spielablauf nicht von den Vorgängerspielen. Murphy wird aus verschiedenen Abschnitten durch die Horrorstadt gesteuert. Ist euer Weg am Anfang noch vorgegeben, so habt ihr im Laufe des Spiels mehr Bewegungsfreiheit und könnt auf Erkundungstour durch Silent Hill gehen. Und dies lohnt sich auch, ganze Geheimverstecke mit nützlichen Gegenständen und Informationen und eine Reihe von unterschiedlichen Nebenmissionen sind zu erforschen. Um die Story voranzutreiben sind diese Nebenquests jedoch nicht erforderlich. Einige Missionen lassen sich sofort lösen, bei anderen müsst ihr praktisch das komplette Spiel über suchen. Insgesamt gibt es vierzehn Nebenmissionen neben der Haupthandlung. Dies nimmt dem Spiel die geradlinige Struktur und fördert somit, dass weitere Geschichten aus Silent Hill ans Licht kommen. Obendrein werden wir durch die Nebenmissionen im Spiel mit Archievements, Waffen und Munitionen belohnt. Erfüllt man alle Nebenquests, so winkt euch der Erfolg „Silent Hill Tour Guide“ und wo wir schon dabei sind von den Erfolgen im Spiel zu berichten hat Silent Hill Downpour weitere auf Lager. Insgesamt gibt es 41 Archievements, davon sind 28 regulär und 13 Secrets. Eine Bonusquest könnt ihr nur dann ergattern wenn ihr Downpour bereits ein Mal durchgespielt habt.

Die Macher von Silent Hill Downpour gehen in vielerlei Hinsicht neue Wege, dazu gehören wohl auch die Gegner. Humpelnde und verunstaltete Krankenschwester oder Kinder Zombies könnt ihr hier vergessen. Stattdessen beschert uns Vatra Games weniger toll designte Standardgegner. Um diese fertig zu machen, habt ihr eine geringe Auswahl an Gegenständen. Diese besitzen in der Regel keine lange Haltbarkeit, verlieren also nach ein paar Kämpfen ihre Wirkung. Besonders nervig sind mehrere Gegenstände die in unmittelbarer Nähe zueinander liegen. Bis man eine Waffe in die Hände bekommt, vergeht einige Zeit.

 

Lieblings-Genre: Shooter, Horror || Bei Fragen, Anregungen oder Wünschen, schreibt mir an oe@gamersplatform.de

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