„Hell yeah“ oder tragischer K.O.? – WWE 2K15 im Test

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Der Umfang ist eine Paradedisziplin der Serie. Neben zahlreichen Matcharten, Modi und Editierungsmöglichkeiten, punkten die WWE Spiele immer mit einem breiten Roster und zahlreichen Optionen für die Matches.

Um eine erfolgreiche Karriere zu meistern, muss man sich stets weiter entwickeln. Quelle: 2K/Yuke’s, Gamersplatform.de

In diesem Jahr feiert der Karriere-Modus sein Debüt, in welchem man sich von einem unbeschriebenen Blatt an die Spitze der NXT kämpfen muss, um den großen Sprung in die Hauptshows zu schaffen und womöglich den Titel zu ergattern. Dabei kann man seinen Wrestler mit Erfahrungspunkten aufwerten, die ihn stärker, agiler und standfester machen. Auch Moves von großen Stars können wir erwerben, sowie spezielle Fähigkeiten. Wer lieber auf eine andere Art setzen möchte, um zu gewinnen, der kann sein erworbenes Gut auch in Manager investieren, die den Ringrichter davon abhalten können, dass ihr gepinnt werdet. Beim Publikum wird das jedoch nicht so gut ankommen. Jegliche Verstöße gegen die Regeln machen euch immer mehr zum Heel. Durch ehrliche Kämpfe könnt ihr jedoch die Gunst der Menge zurück erlangen. Somit schreitet man von einem Match ins nächste. Storylines habe ich jedoch über die gesamte Karriere hinweg vermisst.

Auch erzählen nur dröge und kurze Textboxen was als nächstes passiert. Gute Inszenierung sieht anders aus. Auch wenn der Weg von der NXT zum Superstar von Raw ein lang ersehnter Modus ist, etwas vielseitiger hätte man das dennoch umsetzen können. Das macht den Karriere-Modus zu einer netten Alternative, lässt aber den Wunsch nach „mehr“ aufkommen, was die Entwickler im Nachfolger definitiv verbessern sollten.

Die Showcase-Fehden sind durchaus schön in Szene gesetzt. Quelle: 2K/Yuke’s, Gamersplatform.de

Ebenfalls dabei ist der 2K-Showcase-Modus. Hier spielen wir gleich zwei Storylines aus der Vergangenheit nach. Zum einen wäre da die Feindschaft zwischen Triple H und Shawn Michaels, zum anderen der Weg CM Punk’s zum Titel als „Best in the World“ und die damit verbundene Rivalität mit John Cena. Untermalt wird die Geschichte mit Videos und Szenen, die zwischen den Kämpfen eingespielt werden und dazu noch dokumentarisch kommentiert sind, was man bereits aus vorigen Ablegern kennt. Der Showcase-Modus ist daher ein gelungener Ausflug in die Vergangenheit, von Triple H, Shawn Michaels, CM Punk und John Cena.

Der geheime Liebling eines jeden WWE Spiels ist jedoch der WWE Welt Modus, in dem ihr eure WWE so gestaltet, wie ihr es wollt. Ihr wollt das Hulk Hogan und der Undertaker ein Tag-Team bilden? Die ECW soll wieder belebt werden oder wollt gar eine eigene Show gründen? Ihr möchtet bestimmen, wer gegen wen kämpfen soll und wer sich mit wem anfeindet? Dann dürfte euch dieser Modus auch dieses Jahr wieder packen.

Im Welt-Modus bestimmt ihr wie die WWE zu laufen hat. Quelle: 2K/Yukes, Gamersplatform.de

 

No! No! No!

 

Mit dem Welt-Modus quasi im Geiste verbunden ist auch der Editor. Der hinterlässt allerdings einen gespaltenen Eindruck, weil unverständlicherweise viele Möglichkeiten ersatzlos gestrichen wurden. So können keine Diven erstellt werden, keine Arenen, keine Finisher, weniger Haare, Masken und Outfits für den Wrestler, weniger Möglichkeiten für den eigenen Einzug, kein Titel-Editor und auch gibt es eine Downloadbegrenzung für Communityinhalte. So dürfen pro 24 Stunden maximal 20 Logos, Wrestler oder Move-Sets herunterladen. Das dürfte jedem Fan nicht gerade gut bekommen. Auch wenn der Editor immer noch besser ist, als in den meisten anderen Spielen die es gibt, so ist es ein großer Rückschritt innerhalb der Serie.

Immer noch viele Möglichkeiten, aber spürbar abgespeckter. Quelle: 2K/ Yuke’s, Gamersplatform.de

Wenn es Absicht war, so wünsche ich mir wieder THQ herbei, falls nicht, dann sollte man den Entwicklern mehr Zeit geben um ein Spiel zu machen, was das Beste aus dem neuen Teil und den vergangenen Ablegern vereint. Immerhin: Erstellte Wrestler sehen dank der besseren Grafik nicht mehr so erheblich schlechter aus als die vorgegebenen Superstars. Um Spaß zu haben, reicht der Umfang dennoch trotzdem lange aus, trotz des bitteren Beigeschmacks.

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The Guy who loves Videogames

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