Need for Speed: Rivals im Test: Die Wiederauferstehung alter Qualität?

Die Racer investieren die Punkte natürlich in die neuen Wagen, sowie Leistungsupgrades und Verschönerungen für edlen Besitztümer. Diese „Tuning Maßnahmen“ sind aber eher als Sparpaket im Spiel enthalten und so habe ich die guten alten Tuningkits aus „NfS: Most Wanted vermisst, denn neben der Farbwahl, einigen verfügbaren Venyls und dem personalisierten Nummernschild, waren keine weiteren Tuningoptionen enthalten. Warum kann ich dann nicht gleich zum nächsten virtuellen Mercedes Händler um die Ecke fahren und dort mir ein SLK von der Stange kaufen? Dafür könnt ihr allerdings lustige kleine Gadgets, wie eine Schockwelle oder ein EMP- Abwehr kaufen. Besonders für die Cops sind diese „Tuning Maßnahmen“ interessant, denn es macht einen riesigen Spaß den miesen Racern damit ordentlich einzuheizen! Die Fahrphysik unterscheidet sich nicht besonders, allerdings sind die Racer meist mehr auf Geschwindigkeit bedacht, während die Cops in Robustheit und Stärke den Ton angeben!

Die Fahrphysik der Autos unterscheidet sich nicht wirklich, doch wer die NfS- Serie kennt, der weiß das es nicht auf Realismus ankommt, sondern auf coole Drifts und hohe Geschwindigkeiten! EA scheint erkannt zu haben, dass Räuber und Gendarm alleine nicht wirklich Spaß macht und die KI auch nicht immer clever agiert. Deshalb spielt man, solange eine Internetverbindung besteht, immer online mit anderen Spielern auf einem Server. Dabei sind einige als Racer und andere als Cops auf der großen Open World unterwegs! Natürlich kann man auch die Onlinefunktion abschalten, allerdings machen Verfolgungsjagden erst gegen richtige „Cops“ viel Spass! Wie von der PS4 zu erwarten, war die Graphik und der Sound ein großes Fest! Besonders die vielen Partikel- und Lichteffekte machen einfach nur Spaß beim Zusehen und viel Lust auf mehr! Das Spiel nutzt die Frostbite 3- Engine, die ihr aus Battlefield 4 kennt und das sieht man deutlich. Jagd ihr euren Sportwagen in eine Leitplanke oder über eine Klippe, wird der große Blechschaden danach eindrucksvoll gezeigt! Dann setzt man euch wieder auf die Rennstrecke und es geht weiter, allerdings solltet ihr nun vorsichtiger sein, denn ein Totalschaden ist schnell erreicht.

Mein Fazit: Mir ist gleich in den ersten Minuten des Spiels aufgefallen, dass wieder das alte „Most Wanted“ Gefühl in mir hochkommt. Allerdings muss ich ein paar Abstriche machen. So finde ich die kaum vorhandene Story, die wenigen Tuningoptionen und den geringen Schwierigkeitsgrade des Spiels sehr schade. Aber die beeindruckende Grafik, der tolle Sound, der ständige Multiplayer und die tollen Autos machen einfach großen Spaß. Es ist vielleicht nicht der neue vollständige Durchbruch, aber trotzdem bin ich zufrieden und kann das Rennspiel für alle PS4- Besitzer, die unbedingt einen Racer wollen, empfehlen. Es zeigt mal wieder das letztendlich der Spielspaß siegt und der ist ordentlich vorhanden. Ich glaube das EA, sollten sie sich mit dem nächsten Teil ein bisschen Zeit lassen, auf einem guten Weg sind, wieder ein tolles NfS zu entwickeln!