Präsentation
Die grafische Präsentation ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits sind die Event-Cutscenes relativ hübsch gestaltet; mir gefällt der Anime-lastige Stil, hat fast schon das Niveau eines profesionellen Visual Novels erreicht (auch wenn die Damen klischee-mäßig mal wieder zu wenig Kleidung und zu viel Oberweite haben). Dagegen sind die Kampf-Schauplätze äußerst hässlich, wiederholen sich zu oft und sind viel zu einfallslos – Teils erinnert mich die grafische Qualität an das erste Baldurs Gate … fast schon peinlich, wenn man die eigentlich vielversprechende Ausarbeitung der Charaktere bedenkt.
Soundtechnisch sieht es ähnlich aus: Die Songs im Hintergrund, sei es im Kampf, auf der Worldmap oder in Eventscenes, sind eigentlich an sich genommen gar nicht schlecht und anfangs sogar „catchy“, aber hier fehlt es wieder an Abwechslung .. und nach den ersten 5 Stunden Spielzeit hing mir die Musik aus dem Halse raus. Die englische Stimmen-Synchro ist dagegen relativ gut, an einigen Stellen hätte ich mir jedoch eine deutlich höhere Authentizität der Sprecher gewünscht.
Fazit
„Enttäuscht“ beschreibt meinen Eindruck über Agarest: Generations of War wohl am besten: Zu wenig Abwechslung, zu wenig Freiheit … einfach zu wenig Spaß. Das versprochene S-JRPG entpuppt sich als Visual Novel mit mittelmäßig-interessanten Kampfsystem. Man kann es sich antun, aber definitiv kein Pflicht-Spiel; der geplante 2. Teil wird hoffentlich besser, ich hab noch Hoffnung!
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