Lohnen sich reine Singleplayer Spiele überhaupt noch?

Quelle: PlatinumGames

Microsoft und EA eröffneten jüngst die Debatte, dass sich reine Singleplayer Spiele heutzutage kaum lohnen würden, bzw. schwierig zu finanzieren seien. Aber ist dem so? 

Gerade EA distanzierte sich doch sehr deutlich von reinen Singleplayer Spielen im Triple A Kosmos. Man könne mit Multiplayer Spielen oder zumindest Open World Games deutlich mehr Geld verdienen. Die Gründe liegen auf der Hand. Neben Story DLC’s bieten sich hier Map Packs und Mikrotransaktionen, bzw. Lootboxen an. Durch die könne man auch nach Release weiterhin Geld an dem Spiel verdienen, denn trotz aller Kritik, Spieler die durchweg Geld in ein Spiel buttern wird es immer und überall irgendwo geben.

Quelle: Insomniac Games/ Microsoft

Ein reines Singleplayer Spiel, das vielleicht sogar eher auf lineares und Story-lastigeres Gameplay setzt, bietet hier weniger Möglichkeiten, der Haupterlös stammt hier aus den Verkäufen des Spiels. Spiele wie Horizon: Zero Dawn beweist, man braucht nicht unbedingt solche Methoden, das Spiel holte nämlich das Dreifache der Kosten wieder rein. Nicht immer kann man aber von so einem positiven Release sprechen, Microsoft hat da bereits Erfahrungen gemacht mit Spielen wie Sunset Overdrive oder Ryse: Son of Rome. Nach diesen Spielen drosselte Microsoft die Produktion solcher Spiele. Da nun aber deutlich mehr Leute eine One besitzen als noch vor 3 Jahren, sollte man den Zeitpunkt nochmal überdenken. Zudem gehört eine gute Vermarktung dazu, damit hatte Microsoft in dieser Konsolengeneration ohnehin nicht immer ein glückliches Händchen. 

Ohne Frage, das Risiko bei der Entwicklung solcher Spiele ist immer höher, anders als bei Multiplayer Titeln, bei denen man mit DLC’s noch Geld nachverdienen kann. Microsoft sollte sich zum einen trauen, sich aber eventuell eine Hintertür offen halten. Forza 7 löst das eigentlich geschickt, zwar gab es überschwängliche Kritik im Vorfeld bezüglich der Lootboxen, stellte sich zu Release dann aber als unbegründet heraus. Einen solche Spagat muss Microsoft auch bei reinen Triple A Spielen schaffen, ohne die Entwicklung zu beenden…Scalebound *hust*.

Bei EA mache ich mir die Hoffnung gar nicht. Die Zeiten sind vorüber, man hat längst erkannt, dass etwa ein Ultimate Team Modus die wahre Gelddruckmaschine ist. Solange das so bleibt, dürfen wir hier keine Spielestrategie wie noch vor Jahren erhoffen. Das Genre ist nicht tot, aber vielleicht der Mut und das Know-How einiger, daraus auch was zu machen.

The Guy who loves Videogames

1 Comment

  1. wie du schon sagtest, im Multiplayer lässt sich das meiste Geld verdienen. Leider 🙁

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