Kolumne: Nintendo, geht das jetzt schon wieder los?!

Es fing doch gut an oder? Nintendo versprach gelernt zu haben. Auf online zu setzen. Die Switch Hardware überzeugte immerhin schon, das Konzept sowieso. Kein Grund zu klagen. Und doch dauerte es nicht lange, bis Nintendo schon wieder für Kopfschütteln sorgte. Was ist geschehen? 

Quelle: Nintendo

Ja das Öko System einer Konsole liegt Nintendo nicht sonderlich. Und Internet ist ja sowieso Neuland. Aber was für irre Sachen wir dieser Tage doch wieder erfahren. Zum einen wird Nintendo ja nun Geld für seinen Online Service verlangen. 20 Euro sollen es im Jahr sein. Dazu soll es einige NES, später sogar SNES Klassiker geben. Alles okay soweit. Hier wird man erst was zu sagen können, wenn es denn soweit ist. Denn dann muss Nintendo auch einen stabilen, sicheren und schnellen Service auf die Beine stellen können. Der Kunde (wir) will sehen, dass das Geld auch in die Online Infrastruktur investiert wird. 

Nintendo

Quelle: Nintendo

Aber dann kam ja der Knüller. Wir wussten ja, dass Nintendo den Online Service erst etwas nach Release der Switch an den Start bringen wird. Aber 2018? Ich habe auf einen satirischen Hintergrund gehofft, es stellte sich jedoch als Wahrheit heraus. Nintendo hat es also seit Planung der Switch, was so wahrscheinlich 2013, 2014 war, nicht geschafft sich um den Online Service richtig zu kümmern. Heißt: Keine Party Chats, keine richtige Community Plattform, von Apps oder einem Browser wissen wir ebenfalls noch rein gar nichts. Eigentlich hatte man bereits mit der Wii U gehofft, dass man zu XBL und PSN aufholt. Schließlich ist Xbox Live bereits 15 Jahre alt und schien vor zehn Jahren genauso weit zu sein, wie es Nintendo heute ist, wenn nicht sogar weiter. In diesem Jahrzehnt ist Nintendo nicht viel weiter voran gekommen und hat trotz Beteuerungen noch keinen wirklichen Fortschritt gezeigt. 

Nintendo

Quelle: Nintendo

Das an sich ist ja ein schon sehr ernüchternder Umstand. Dann aber kursierte auch noch dieses Bild durch das Netz, das selbst vor zehn Jahren als altmodisch gegolten hätte. Denn es handelt sich dabei um das erste offiziell von Nintendo lizensierte Headset für die Switch. Dieses stammt aus dem Hause Hori und mutet etwas verstörend an. Denn was wir hier geboten bekommen ist ein purer Kabelsalat. Es führt ein Kabel vom Headset zu einem Adapter, von da aus gehen dann nochmal zwei Kabel raus, eines führt nämlich in die Switch Konsole und eines zu eurem Smartphone. Denn um Voice Chat zu nutzen ist es Pflicht sein Smartphone dabei zu nutzen. Der Chat ist nämlich nur über eine App von Nintendo möglich, die jedoch noch nicht veröffentlich wurde. Abgebildet ist jedoch nur die Switch ohne die Docking Station. Fraglich ist, ob das ganze Konzept in der Docking Station überhaupt aufgeht, da man dementsprechend lange Kabel bräuchte und es nicht klar ist, ob per Verlängerungskabel nachgebessert werden kann. 

Switch Headset

Quelle: Hori/ Nintendo

PC, PS4 und Xbox Nutzer, die einfach ihr Headset nur in den Rechner, bzw. Controller stecken und loslegen, dürften von diesem Anblick irritiert sein. Und ja Nintendo, wir sind schon im Bluetooth und Wifi Zeitalter. Kabelsalat ist da nicht mehr so der ganz große Hit. Mein Tipp: Wer die Switch als Zweitkonsole hat (was eindeutig besser ist als nur die Switch zu besitzen), sollte den Voice Chat falls möglich einfach mit seinen Freunden per Xbox Live, PSN, Skype, Teamspeak oder ähnlichen Apps fürs Smartphone auslagern. Denn selbst dann braucht ihr weniger Kabel, als bei der Lösung für die Switch. 

Wacht endlich auf Nintendo, holt euch Experten ins Haus. Wir sind im Jahr 2017 und da gehören solche Dinge einfach nicht mehr hin, weil es viel einfachere Lösungen gibt. Erzählt nicht, ihr hättet aus Fehlern gelernt, sondern handelt auch so. Weil verdienter Switch Hype hin und her, den kann man sich durch schlechte Presse schneller vergeigen, als einem lieb ist. Und das hoffe ich wirklich nicht. 

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