Gamepad oder Tastatur und Maus – ist das so wichtig?

Xbox One - Gamepad, Tastatur

Quelle: Eigene

Egal ob man in den einschlägigen Gaming-Foren unterwegs ist, oder einfach mit Freunden oder Kollegen ein Gespräch über PC-Gaming führt, an einem bestimmten Punkt stoßen oft zwei Fronten aneinander und eine Diskussion entbrennt, ob Gamepad oder eine Tastatur und Maus Kombination „besser“ beim Gaming ist. Vorab sollte man sich einmal die Frage stellen: Was ist denn gut und was ist schlecht? Ich bin der festen Überzeugung, dass dies vor allem Genre-abhängig ist. Natürlich spielen weitere Faktoren, wie persönliche Präferenzen, die eigene Stimmung, und der Aufbau des Schreibtisch-Setups. 

Bei Shootern will man natürlich schnell und möglichst genau zielen können, oft kommt es hier immerhin auf Bruchteile einer Sekunde an. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob die Analogsticks eines Gamespads mit er Präzision einer guten Maus mit mehreren tausend DPI mithalten können – die Antwort: Ein klares Nein. Dafür fällt die Bewegung via Analogstick vielen leichter, da es anstatt der WASD Steuerung, klare Zwischenstufen gibt, außerdem kann man so in verschiedenen Geschwindigkeiten fortbewegen – je nachdem wie stark man den Stick in eine Richtung bewegt, während man am PC nahezu immer eine extra Taste dafür (entweder fürs Laufen oder fürs Gehen gibt) bekommt. Was wichtiger ist, muss jeder für sich selbst entscheiden – vorausgesetzt man hat noch keine Übung an Tastatur oder Gamepad, dann werden die Nachteile selbstverständlich kompensiert.

Genau darum geht es: womit hat man Erfahrung. Hat man viel Erfahrung mit Tastatur und Maus, so wird man gegen nahezu jeden Gamepad-Spieler gewinnen können. Hat man allerdings nur Casual-Erfahrung damit, so können erfahrene Gamepad-Spieler mit Leichtigkeit gewinnen. Eine hohe DPI-Zahl der Maus bedeutet nur, dass man präziser sein kann, nicht dass man es ist. Als jemand, der eigentlich am Gamepad aufgewachsen ist und in den einschlägigen Shooter-Serien Battlefield oder Call of Duty trotzdem sehr gut trifft und die Matches auch nicht zu selten auf Platz eins abschneidet, spreche ich aus Erfahrung. Meine persönliche Performance ist mit der Maus zwar auch etwas besser, aber nicht so viel wie viele gerne behaupten, da ich es mir erst mühsam antrainieren musste. Dementsprechend ist der eigene Skill wohl das wichtigste bei der Wahl des richtigen „Werkzeuges“ – zumindest wenn es auf möglichst hohe Performance ankommt und man nicht extra etwas neues lernen möchte. Wenn man sich lieber einfach zurücklehnen will, oder den PC vielleicht sogar am Fernseher angeschlossen hat, kann man aber auch guten Gewissens zum Gamepad greifen. 

Natürlich kommt es schlussendlich auch auf die Peripherie selbst an, mit schlechter Peripherie performt man oft auch schlechter, das ist vor allem bei Tastaturen und Mäusen zu beachten. Eine Tastatur sollte unter anderem natürlich eine hohe Polling-Rate haben, kurze Tastenwege, Anti-Ghosting-Features, ggf. Makro-Tasten und natürlich eine allgemein gute Verarbeitung und gute Ergonomie haben. Bei einer Maus muss man vor allem auf die DPI-Zahl und die Ergonomie achten, um gut zu performen. Liegt die Maus nicht gut in der Hand und die Tastatur reagiert zu langsam oder Tasten blockieren, da kein Anti-Ghosting vorhanden ist, so wird man mit Sicherheit immer wieder an Probleme stoßen. Dieses Problem haben die meisten Gamepad-Nutzer nicht, da hier der Platzhirsch Xbox 360 / Xbox One-Gamepad eigentlich immer tut, was es soll und gemeinhin eine gute Performance bietet. 

Kurz gesagt: Man sollte mit der Peripherie spielen, mit der man am besten zurecht kommt und ggf. noch etwas auf die Spezifikationen der Peripherie schauen. Schlussendlich kommt es auf den eigenen Spielspaß an und nicht darauf, was „richtig“ und was „falsch“ in den Augen mancher ist. 

Ihr könnt euch gerne mal auf unserer Seite nach den Tests zu diversen Tastaturen, Mäusen oder Gamepads umsehen, wenn ihr genau wissen wollt, worauf man achten sollte.

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