Tribute von Panem: Mockingjay-Teil 1 – „Wenn wir brennen, dann brennen Sie mit uns!“

Kleinere Feuer –  größere Spottölpel

Obwohl der Film nur den Anfang des großen Finales der Trilogie bildet, schafft er es trotzdem mit einigen, starken Action- Szenen die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Eine ruhige, melancholische und erschöpfte Katniss wechselt sich ständig mit einer starken, selbstbewussten und tapferen Rebellin ab. Obwohl  der Film an sich genug abwechslungseiche Momente bietet,  in denen der Zuschauer von Freude, Trauer und Angst alle Emotionen durchspielt, bleibt der bittere Geschmack des Zweiteilers schlussendlich bestehen. Die Erwartungen auf das  große Action- Feuerwerk, die unbarmherzigen Kämpfe und das langerwartete Finale müssen erst einmal noch zurückgeschraubt werden. Mit Mockinjay-Teil 1 erwartet die Zuschauer weniger actiongeladene Kampfphasen als mehr Vorbereitung auf das, was noch kommen wird. Diese Wirkung ist hinsichtlich der Tatsache, dass die Filme sich an der Buchvorlage orientieren, leider kaum zu vermeiden, hätte aber für den Anfang eines großen Finales besser gelöst werden können.

Das Lied der Revolution

Vor allem aber der Soundtrack sticht heraus. So stellte Grammy-Gewinnerin Lorde, welche auch den Titelsong beisteuerte, den kompletten Soundtrack selbst zusammen. Insgesamt 14 Songs befinden sich darunter, unter anderem von Künstlern wie Stromae, Grace Jones oder The Chemical Brothers.

„Sie [Lorde] versteht genau, worum es in der Panem-Reihe geht. Uns war klar, dass der Soundtrack etwas ganz Besonderes wird wenn sie die Künstler auswählt. Jetzt hat unser MOCKINGJAY auch eine Stimme, und das finde ich wunderbar“, so Regisseur Francis Lawrence.

Grundsätzlich ist der Soundtrack sehr stimmungsvoll und atmosphärisch gestaltet. Einige Lieder entpuppen sich sogar als kleine Ohrwürmer und lassen einen nicht mehr so schnell los.

 

Fazit:

Trotz der für Romanverfilmung üblichen Maßstäbe -das letzte Buch einer Reihe in mehrere Filme aufzuteilen- war Mockingjay-Teil 1 wohl nicht das, was man befürchten dürfte. Es stellt einen gelungenen  Auftakt für die Revolution dar, hat aber auch hier und da seine Schwächen. Ob sich nun die Spaltung in zwei Teile erzählerisch genauso lohnt wie finanziell sei mal dahingestellt.

Als Zuschauer wird man emotional von der Idee der Revolution eingenommen und freut sich über jeden Aufstand, jede zur Wehrsetzung und jede Zuspruchs-Bekundung, die die Rebellion für sich und ihre Sache gewinnen kann. Generell lassen die überzeugenden Schauspieler die Zuschauer einen Mix aus nachvollziehbarem Selbstzweifel und erhobenen Machtgefühl durchleben, was zu einem stimmungsvollem Auftakt für das große Finale im kommenden Jahr führt.
Grundsätzlich hatten wir sehr viel Spaß und können es kaum erwarten bis Katniss Everdeen ein viertes und wohl letztes Mal die Leinwand betritt.

Bildquelle: Studiocanal/Lionsgate/cinefacts.de | Videoquelle: Youtube/ STUDIOCANAL Germany

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