Die neue Fußball Referenz? Pro Evolution Soccer 2015 im Test

Und wie du wieder aussiehst…

Aber was hat grafisch in Pro Evolution Soccer 2015 eigentlich die neue Fox-Engine drauf ? Verzaubert sie uns wie etwa in Metal Gear Solid? Fangen wir mit dem an, wo die Technik überzeugt und das wären die Gesichter der Stars. Diese sind wirklich sehr gut gelungen und wirken teilweise oft besser als die des Konkurrenten. Lediglich ein Hauch von Wachsfigur schwebt über dem Ganzen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Furchen, Narben, und individuelle Details sind sehr detailreich dargestellt. Unschöner sind da die Gesichter der weniger bekannten Spieler. Diese wirken oft wie Klone eines geschwisterlichen Elternpaares und lassen höchstens erahnen, um welchen Spieler es sich handeln könnte. Die Bälle sind hingegen sehr schön gestaltet und bis ins kleinste Detail ihren Originalen nachempfunden. Jedoch sind die Stadien alles andere als ein Glanzstück. Die Rasentexturen sehen immer noch wie eine grün angemalte Betonfläche aus, die Werbebanner sind arg verpixelt, die Außenfassaden sind matschig und die Fans sehen aus der Nahaufnahme aus wie noch zu PS2 Zeiten.

Die Fans sind zwar in 3D, aber das macht sie nicht hübscher. Quelle: Konami

Besonders haarstreubend ist auch die Qualität der Haarpracht in PES 2015. Das Haupt wird scheinbar oft von zusammen gepappten Stroh geziert. Das hat rein gar nichts mit Next-Gen zu tun und hinterlässt ebenfalls einen faden Beigeschmack. Das ist umso enttäuschender, wenn man weiß wozu die Engine eigentlich fähig wäre. Auch der Sound hinterlässt einen gemischten Eindruck. Man hört zwar die laute Kulisse der Fans, aber klare erkennbare Fan-Gesänge hört man aus dem Gebrüll keine heraus. Die Kommentatoren sind mit einigen neuen und guten Kommentaren dabei und überzeugen rein von der Qualität der Aussagen erneut. PES setzt mit Wolff Fuß und Hansi Küpper wieder auf zwei Aushängeschilder der deutschen Fußball-Kommentatoren. Schade ist erneut das was Konami daraus macht. So werden Phrasen aus Jahre alten Ablegern mit den neuen aneinander gereiht, die in ganz anderer Aufnahmequalität sind und das klingt sehr unnatürlich. Auch der Zeitpunkt wann einzelne Aussagen kommen passt nicht immer so recht ins Spielgeschehen. Schade um die großartigen Stimmen, insgesamt geht es dennoch in Ordnung.

Auch die Präsentation des Spiels hat seine Schwächen. Die Menüs sind, bis auf das Hauptmenü, immer noch sehr dröge und langweilig gestaltet und mit den typischen Arcade-Automaten Sounds unterlegt. Immerhin: Man bekommt in den Menüs endlich ordentliche Musik zu Gehör. Während beim Vorgänger noch ein Nessun Dorma in der Dauerschleife lief, machen Songs wie Wake me up von Avicii schon mehr her. Nur leider ist die Songauswahl wieder nur sehr dünn gesäht, weswegen sich die Titel oft wiederholen. Im Spielgeschehen dagegen kommt die Stadionatmosphäre ordentlich rüber, ohne da aber zu irgendeinem Zeitpunkt besondere Emotionen oder Momente zu kreieren. EA Sports weiß sich da besser in Szene zu setzen. Aber auch hier wirkt das Ganze schon erheblich mehr, als noch im Vorgänger, trotz der grafischen Defizite.

Leverkusen ist eines der wenigen deutschen Teams. Quelle: Konami

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