Im Test: Diablo 3 Reaper of Souls – Ultimate Evil Edition: Mehr als nur ein Konsolenport

Im Jahre 2012, genauer im Mai, erschien nach Jahren des Wartens endlich die große Fortsetzung Diablo 3  zu dem großartigen Vorgänger von Blizzard, der Millionen von Spielern in eine Suchtspirale gezogen hatte um neue Items zu finden und sich besser auszurüsten. In jenem Jahr erschien die PC Fassung und auch diese begeisterte die Fans, wenn sie auch mit damaligen Online Auktionshaus und überarbeitetem Skillsystem zu Anfangs für Unruhen sorgte. September 2013 erschien Diablo 3 dann erstmalig auch für die Konsolen Playstation 3 und Xbox 360 und wischte die Zweifel, die Spieler hatten, damals auch Beiseite. Nun schreiben wir 2014, im März erschien das Add-On Reaper of Souls und jetzt im August, genauer am 19.08.2014 erschien die Diablo 3 – Reaper of Souls: Ultimate Evil Edition für die PlayStation 4 und Xbox One, aber auch noch für die alte Konsolen Generation. Damit können auch endlich Spieler der aktuellen Konsolengeneration Diablo 3 spielen, da die Edition neben der Erweiterung auch das Hauptspiel enthält. Zeit unseren Hammer auszupacken und zu schauen, was die neueste Konsolenversion kann.

Story

Es war einmal ein Weltenstein….

Spieler die Diablo 2: Lord of Destruction kennen, wissen wovon ich reden werde. Am Ende des Add-Ons Thron des Baal zerstörte Erzengel Tyrael den Weltenstein, da dieser verdorben wurde und dies die einzige Möglichkeit darstellte die Welt zu retten, niemand könnte aber sagen, welche Auswirkungen diese Zerstörung haben wird.

Diablo 3 setzt nun 20 Jahre nach diesem Ereignis an und, oh Wunder, böses bedroht wieder die Welt von Sanktuario. Zwar wurden die drei großen Übel weggesperrt und ihre Seelensteine zerstört, aber die Hölle hat auch noch kleinere Übel am Start. So besteht der Hauptteil der Geschichte darin die beiden Übel Belial und Azmodan zu finden und aufzuhalten, die nun nach der Herrschaft streben. Dabei sind wir nicht auf uns allein gestellt sondern bekommen natürlich Hilfe von alten Bekannten wie Deckard Cain oder Tyrael oder auch neuen wie Leah, Deckard Cains Nichte. Dass wir am Ende unserer Reise wieder dem namensgebenden Bösewicht Diablo gegenüber stehen ist kein Geheimnis, der Weg und das Warum mag dafür den ein oder anderen überraschen, war für mich persönlich aber ab dem zweiten Akt, von insgesamt vieren, leider schon offensichtlich. Die Reise führt uns auf jeden Fall von Neu Tristram, über die sandigen Wüstengebiete Caldeums, ins frostige Norden zum Krater des Berg Arreat und letztendlich, nun ja für alle die wirklich Diablo 3 noch nicht gespielt haben möchte ich den Ort des letzten Aktes nicht verraten, ist er doch der überraschenste.

 

Die Geschichte selber wird neben den Dialogen immer wieder in kleinen CGI Filmen zwischen den Akten oder gezeichneten CGI Assets zwischen größeren Quests erzählt. Diese sind in der Regel vom optischen ausgezeichnet, wobei die gezeichneten CGI Szenen dabei bisschen negativ auffallen, wenn man sonst die CGI Filme gewohnt ist. Erzähltechnisch kaufe ich den Charakteren in den Ingame Dialogen nicht alles ab, Emotionen kommen da nicht gut genug rüber, was aber auch daran liegen mag, dass man keine Gesichter mit Emotionen dazu sieht, sondern lediglich Standbilder bei den Dialog-Texten, dafür wirkt das Zusammenspiel dieser Aspekte in den CGI Filmen umso besser.

und dann gab es noch den Engel des Todes…

Nachdem am Ende von Diablo 3 natürlich wir gegen Diablo gekämpft und ihn mal wieder dahin geschickt haben wo auch immer das Wesen hingeht, scheint die Welt gerettet. Der schwarze Seelenstein, der eine wichtige Rolle im Hauptspiel einnahm, soll sicher verwahrt werden, da es das mächtigste Artefakt auf Erden ist und vielleicht ebenso schnell den Untergang der verschiedenen Reiche bedeuten könnte. Leider macht der Engel des Todes, Malthael, ehemals Erzengel der Weisheit und bekannt aus Diablo 2, dem einen Strich durch die Rechnung. Als einer der mächtigsten Engel schnappt er sich, kurz bevor Tyrael den Stein sicher verwahren kann, diesen und enthüllt Tyrael seinen Plan. So seien die Menschen, nach den Übeln der Hölle, die letzte dämonische Rasse, die den Welten schaden könnte. Um diese auszulöschen und den Engeln zum Sieg zu verhelfen braucht er die Kräfte des schwarzen Seelensteins. Dabei wird uns die Reise durch einen komplett neuen Akt führen, der uns in die Gebiete von Westmarch führen wird. Unser Ziel: Malthael aufhalten bevor er die Welt ins Chaos stürzen kann und herauszufinden ob alles so ist, wie es scheint.

…dem sich sechs Helden widersetzten.

Damit ihr den Kampf nicht mit einem Niemand starten müsst, stehen euch fünf, aus dem Grundspiel Diablo 3, und eine sechste Klasse aus Reaper of Souls zur Verfügung. Ihr könnt zwischen Barbar, Zauberer, Mönch, Dämonenjäger, Hexendoktor und dem neuen Kreuzritter wählen. Sehr schön dabei ist, dass alle einen anderen Hintergrund haben und dieser auch im Spiel aufgegriffen wird. So erzählt der Hexendoktor von seinem Glauben und was das Herunterfallen eines Sterns bedeutet, während der Kreuzritter von den Vorstellungen seines Ordens erzählt. Auf diese Weise könnt ihr teilweise mehr von der Story und den verschiedenen Glaubensrichtungen erfahren, die es in Sanktuario gibt.

Auch werdet ihr verschiedene Begleiter treffen und mit diesen reden können die euch Ihre Geschichte erzählen. Schade ist jedoch, dass es im Coop Modus keine Auswirkungen hat. Wie schön wäre es gewesen, wenn ein Mönch und ein Hexendoktor zusammen unterwegs sind und dabei sich gegenseitig fertig machen in Nebensätzen über ihre Glaubensrichtung oder der Barbar, der den Hexendoktor wohl für verrückt halten würde. Dies trübt daher im Multiplayer Modus ein bisschen die Atmosphäre, wenn die Helden untereinander stumm bleiben, während sie mit ihren NPC Weggefährten doch mal den ein oder anderen Kommentar austauschen.

Das die Geschichte im Ganzen sicherlich kein Höhepunkt ist, ist bei den Diablo Spielen bekannt. Dafür ist sie zu flach, ohne wirklich große Spannungsbögen und fließt zu seicht dahin und man merkt auch, dass die Quests keine erzählerische Tiefe haben, sondern nur Mittel zum Zweck sind. Sicherlich ist die Story eine interessante Beigabe, die ihre Reize hat in bestimmten Situationen, aber der Hauptaspekt bei Diablo ist und bleibt seit jeher das Gameplay.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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