The Evil Within: Das bessere Resident Evil 6?

Shinji Mikami- ein Name, den jeder Liebhaber traditioneller Survival Horror-Spiele kennen sollte. Der Vater der Resident Evil Reihe bringt mit seinem neuen Titel The Evil Within die Industrie zurück zu den Anfängen des Genres. Die Story klingt zunächst so Old School wie auch das Gameplay. Detektiv Sebastian Castellalos wird beauftragt einen Mordfall in einer Irrenanstalt zu lösen. Doch es kommt alles anders und plötzlich ist Sebastian selber der Gejagte

In bester Third-Person-Shooter Manier steuert ihr Sebastian durch die Anstalt voller unheilvoller Gefahren. Sowohl das Besiegen von Gegnern als auch das Lösen von Rätseln sind Spielelemente des Survival- Horror- Spiels. Gekämpft wird mit allerhand Genre-üblichen Waffen, ob Flaschen, Äxten, Pistolen oder Shot-Guns. Munition ist generell sehr rar gesät, aber auch mit allen auffindbaren Nahkampfwaffen sollte man bedacht umgehen, denn jede geht nach einem starken Schlag kaputt und kann nicht wieder verwendet werden. Grund genug sich vor Kämpfen mit den gruseligen, Angst einflößenden Monstern zu schützen und im Stealth-Modus durch die unheilvolle Psychiatrie zu wandern. Die Munitionsknappheit ist jedoch nicht das einzige Problem für den Spieler. Um Gegner dauerhaft zu besiegen, müssen die zu Boden geschlagenen Feinde verbrannt werden. Dazu benötigt der Spieler Streichhölzer, die selbstverständlich auch aufgesammelt werden müssen und rar gesät sind. Hat der Spieler mal keine zur Hand bleibt ihm nichts anderes übrig als zu fliehen. Ganz speziell diese Gegebenheiten lassen Angst beim Spieler entstehen, wirken aber nie unfair oder frustrierend. Auf der anderen Seite befinden sich die Rätselelemente, die ganz Resident Evil-typsich aufgebaut sind. Ein Beispiel aus unserer Anspielsession: Ein menschlicher Kopf ist in einem alten Labor auf einem Tisch platziert. Im Hintergrund läuft eine Audiospur, die die Untersuchung eines Wissenschaftlers erläutert. Diese beschreibt ganz fachspezifisch welchen Bereich des Gehirns er bereits untersucht hat und welche er als nächstes scannen wollte. Dann endet die Spur abrupt. Der Spieler sieht das offengelegte Gehirn vor sich und bekommt eine Art Lasergerät an die Hand. Die Lösung scheint auf der Hand zu liegen: Den Bereich des Gehirns bearbeiten von dem der Professor in der Tonspur gesprochen hat. Aber wie soll man den Bereich M13 finden? Markierungen gibt es nicht. Ganz Resident Evil typisch befindet sich die Lösung des Rätsels auf einem Zettel in der Nähe. Jetzt heißt es abschätzen und versuchen genau den Bereich des Notizzettel zu treffen.Rätsel machen Spaß, sind aber nicht zu fordernd.

Der  Umfang der Geräuschkulisse umfasst von den altbekannten knirschende Türen, über das Ätzen von Untoten Kreaturen bis hin zu dem Wimmern von scheinbar menschlichen Wesen. Das ist einfach unglaublich atmosphärisch,  unheimlich und stimmungsvoll.  Für Leute, die die Anfänge der Resident Evil Reihe kennen, ist es eher ungewöhnlich die Möglichkeit zu nutzen, während des Schießens zu gehen. Grafisch reißt the Evil Within leider nicht wirklich viel raus. Details wie Gras und Blätter sehen für die Current-Gen Konsolen wie der Xbox One leider nicht wirklich stark aus. Hässlich kann man den Titel von Tango Gameworks zwar nicht nennen, aber Titel wie Titanfall und Battlefield  4 haben schon gezeigt was unsere aktuellen Konsolen alles können. Dies mag aber daran liegen, dass der Titel auch noch für die Plattformen wie PS3 und Xbox 360 erscheint und dadurch das ganze limitiert wird.

Alles  in allem wird The Evil Within besonders fur Horror-Fans eines der wichtigsten Spiele diesen Jahres. Nachdem uns Titel wie Dead Space 3 oder Resident Evil 5 und 6 bereits zeigten, in welche Actionreiche Richtung sich etablierte Survival-Horror Spiele entwickeln, ist The Evil Within ein Licht am Ende des Tunnels. Shinji Mikami traut sich zu den Wurzeln zurückzukehren um Anhängern des Genres das zu geben, was sie wollen: Ein stimmungsvolles Abenteuer, das mehr auf Atmosphäre setzt als auf Massen an Gegnern und Feuergefechte mit haufenweise Munition. Das Spiel schürt die Angst vor dem Unerwarteten und stellt auch Rätselelemente endlich wieder in den Vordergrund. Vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung fur das Genre, immerhin zeigt zuletzt auch Resident Evil Revelations, dass der Horror in Survival-Horror Spielen nicht gänzlich verschwunden ist.

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