Red Orchestra 2 – Game of the Year Edition: WWII Shooter bei uns im Test

Ich liege im Schmutz des kriegerischen Schauplatzes, mein Gewehr hat eine Ladehemmung. Der Feind kommt immer näher, ich höre feindliche Panzer anfahren. Meine Kameraden sind entweder tot und liegen regungslos im Schlamm oder kämpfen mit dem Tod, während sie vor Schmerzen nach ihrer Mutter rufen. Mein Gewehr lässt sich endlich nachladen, ich entsichere es, ducke mich und lege es endlich an – In diesem Moment hör ich ein zischen .. ich war zu langsam.

Grafik: Wie siehts hier denn aus?

Für ein Spiel, welches auf der Unreal Engine 3 basiert und Ende 2011 released wurde, ist die Grafik definitiv ertragbar. Ein Effekt-Feuerwerk wie in Crysis 2 oder Battlefield 3 kann man nicht erwarten, jedoch hat die leicht angestaubte Optik und die ein wenig kontrastarme Farbgebung ein passendes Flair. Das Schlachtfeld sieht nicht einladend aus, jedoch ist das bei einem Krieg nie der Fall – Das greift Red Orchestra 2 sehr gut auf und bringt das auch in Form der Level-Architektur recht gut rüber. Zerstörte Gebäudeteile, brennende Zäune oder auch mit Schutt überladene Räume; dies wirkt alles bis zu einem gewissen Punkt überzeugend. Jedoch bemerkt man auch die Schwachstellen des Spiels: Viele verwaschene Texturen (Vorallem am Boden), sehr texturarme Weitsichflächen (Täler oder Gebäude in der Ferne außerhalb des begehbaren Bereichs sehen wie 2D-Pappfiguren aus) oder auch die nicht überzeugende Skybox (Himmel) trüben das Spielerlebnis ein wenig. Immerhin läuft das Spiel sowohl im Singleplayer als auch im Multiplayer flüssig, hin und wieder jedoch spürte ich kleine Ingame-Ruckler.

Sound: Kopf einziehen!

Wenn man in der Deckung liegt, angeschossen, der Bildschirm wackelt aufgrund der ohrenbetäubenden Artillerie, die NPC-Kameraden schreien vor Schmerzen und die Schüsse der feindlichen Soldaten pfeifen an der Kiste vorbei, hinter der wir Schutz suchen. Der Sound von Red Orchestra 2 ist wirklich eins der besten Sachen an dem Spiel, ohne Zweifel. Wenn etwas das 2. Weltkriegs Szenario perfekt auffangen kann, dann ist es das Sound-Design des Spiels. Das Spiel vermittelt einem nicht die komplette Oberhand über Leben und Tod (wie vielleicht bei CoD), sondern versucht den Druck, die Angst und die Depression der Soldaten mittels Sound und Musik deutlich zu machen. Wenn wir einen feindlichen Soldaten anschießen und dieser schreiend zu Boden geht und noch um sein Leben ringt, während im Hintergrund ein trauriger Soundtrack läuft und die eigenen Kameraden um Hilfe rufen, wird man nicht zu selten bleich im Gesicht und bekommt kalte Hände. Einziges Manko: Sowohl unsere eigenen als auch die feindlichen Soldaten lassen zu oft den gleichen Spruch ab, welches sich nach Schema X wiederholt. Dennoch wurde hier sehr gute Arbeit geleistet, das Schlachtfeld audio-technisch sehr realistisch zu gestalten – Respekt!

Inhaltsverzeichnis:

~~ Game Genres ~~ (J)RPGs, FPS, (Survival-)Horror, Rhythmus Games & Visual Novels ~~ Musik Genres ~~ Metal, Alternative, diverse Cross-Over Varianten, J-Rock & -Metal http://anilist.co/animelist/7768/Reitax

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