EA: Geringerer Verlust und erfolgreiche digitale Distribution

Das Fiskaljahr 2011 ist für den Publisher Electronic Arts abgeschlossen und so lag man nun in einer Investorenkonferenz die Umsatzzahlen der vergangenen zwölf Monate vor. Der Gesamtverlust konnte laut Gamasutra um 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahr heruntergeschraubt werden. In konkreten Zahlen beträgt dieser nun 276 Millionen US-Dollar im Gegensatz zu 677 Millionen US-Dollar in der Periode 2010. Der Umsatz hingegen verringerte sich von 3,65 Milliarden auf 3,49 Milliarden US-Dollar. Besonders der Profit im vierten Quartal (1. Januar bis 31. März) ist im Vergleich zum Vorjahr (30 Millionen US-Dollar) auf 151 Millionen US-Dollar stark angestiegen. Doch auch hier ging der Umsatz leicht von 1,09 Milliarden auf 979 Milliarden US-Dollar runter.

Stark profitiert hat EA im digitalen Absatzmarkt. Hier hat der weltweit zweit größte Publisher 42 Prozent mehr an eigenen Produkten umgesetzt, was nun 211 Millionen US-Dollar ausmacht. Im Vergleich dazu hat sich der Umsatz im Retailmarkt nur um fünf Prozent erhöht. Im Bereich der Funktion als Publisher, zu dem also auch die fremdentwickelten Spiele der EA-Partner (u. a. Crytek, Valve, Insomniac Games) zählen, wurde ebenso viel wie im Geschäftsjahr 2011 umgesetzt.

In einem Statement sagte EAs CEO John Riccitiello: „EA baut seinen digitalen Geschäftszweig so auf, wie nur EA ind er Lage ist. Das heißt mit bedeutenden Marken, die auf verschiedenen Plattformen von mobilen Endgeräten über soziale Netzwerke bis hin zu Konsolen gut funktionieren.“

Im letzten Quartal sind mit Crysis 2, Dragon Age 2 und Dead Space 2 drei Titel erschienen, deren Umsatz die zwei Millionen-Marke durchbrach. Vier weitere Neuveröffentlichugnen wurden mehr als eine Million mal verkauft. Durch konkrete Ausmengungszahlen steht auch fest, dass von FIFA 11 über 12 Millionen, Battlefield: Bad Company 2 über 7 Millionen und von Medal of Honor, Need for Speed Hot Pursuit und Madden NFL 11 jeweils über 5 Millionen Exemplare von April 2010 bis Ende März dieses Jahres über die (teils virtuelle) Ladentheke wanderten. Übrigens wurde der von Actionspielern herbeigesehnte Shooter Battlefield 3 laut EA 7-mal so oft vorbestellt als der letzte Serienableger Battlefield: Bad Company 2 im Vorjahr.

Für das Fiskaljahr 2012 erwartet man einen wieder ansteigenden Umsatz zwischen 3,7 und 3,9 Millionen verkauften Spielen. Allein das aktuelle erste Quartal, das am 30. Juni endet, soll in etwa 25 Prozent davon ausmachen. Vier bislang unangekündigte Konsolen-Sporttitel, wovon einer auch für den PC erscheinen soll, wird EA in diesem Fiskaljahr veröffentlichen. Hierzu zählt Need for Speed: The Run nicht, da das im selben Atemzug angekündigt wurde (Gamersplatform berichtete).

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