Blizzard: Foren Konversationen nur unter echtem Namen. Spieler protestieren!

Blizzard kündigte an, dass ab Erscheinen von Star Craft 2 die Spieler nur noch unter ihrem realen Namen in deren Foren Beiträge verfassen können.
Für die Spieler von World of Warcraft soll diese Regelung erst mit Erscheinen der Erweiterung
„ Cataclysm „ in Kraft treten.

Blizzard erhofft sich durch diese Maßnahme eine konstruktivere Konversation und soll Beschimpfungen der Spieler untereinander verhindern. Die Blizzard Foren kochen derweil über mit wüsten Protesten seitens der Spieler.
In kürzester Zeit entstanden so über 200 Seiten im deutschen Forum mit wütenden Kommentaren der Spieler die sich mit dieser Regelung so gar nicht anfreunden wollen. Im amerikanischen Forum sind es sogar mehr als 1000 Seiten.

Die üblichen Drohungen wurden bereits ausgestoßen, nämlich das Kündigen des Abos. Einerseits, wer nichts zu verbergen hat , kann auch unter seinem echten Namen Beiträge verfassen. Auf der anderen Seite , nämlich des Datenschutzes, sehen wir allerdings Probleme aufkommen.

Mittlerweile ist es ja kein Kunststück mehr, in Suchmaschinen real Namen einzugeben um eventuell existierende Informationen über betreffende Person ausfindig zu machen.

So kann zum Beispiel ein zukünftiger Arbeitgeber herausfinden, dass sein Arbeitnehmer seine Freizeit mit dem spielen von Online Rollenspiele verbringt. Und wie wir alle wissen, steht das Spielen von Online Rollenspielen bei möglichen Arbeitgebern nicht wirklich hoch im Kurs.

Gerade die Anonymität des Internets und die Möglichkeit sich in öffentlichen Foren hinter Fantasie-Namen zu verstecken, regt doch erst die Diskussionen an. Wenn man aber nun einführt , dass Beiträge nur noch unter realen Namen erscheinen, könnten so manch angeregte Diskussionen aufhören. Ob diese Regelung wirklich den gewünschten Effekt zeigen wird, ist auch fraglich.
Dazu kommt jetzt noch , dass bereits einige Addons für World of Warcraft in der Lage sein sollen , die Real ID des Spielers auszulesen.

Selbst die BBC greift dieses Thema bereits auf. Nachlesen könnt ihr es hier: Bericht der BBC

Uns wurde bekannt das bereits 2 weitere Tageszeitungen das Thema aufgreifen wollen. Darunter eine uns noch nicht namentlich bekannte schweizer Tageszeitung und 2 deutsche Tageszeitungen sollen sich demnächst dem Thema annehmen. Selbst die Bild Zeitung hat schon einen entsprechenden Artikel verfasst.
Hier der Artikel bei Bild.de

Da scheint also in naher Zukunft relativ viel Protest auf Blizzard einzuschlagen. Mal sehen wie Blizzard das verarbeitet.

UPDATE: Wie jetzt bekannt wurde, hat Community Manager Bashiok heute Morgen im amerikansichen Forum versucht das neue System zu verteidigen. So veröffentlichte er im offiziellen WoW-Forum seinen echten Namen. Kurz darauf veröffentlichte die Community seine Adresse, den Namen seiner Frau, und die Schule seiner Kinder , so wie einen Screenshot aus Google Streetview von seinem Privathaus. Bashiok ließ daraufhin seine Telefonummer sperren und löschte seinen Twitter-Account. In der Gamer-Sprache nennt man das selfowned.

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