Ultra Street Fighter IV für Sonys PlayStation 4 im Test!

Irgendwie ist es mittlerweile ja schon Capcom-Tradition niemals nur eine Street-Fighter Version herauszubringen. Zuerst gab es die Arcade-Version, anschließend die Super-Variante. Die Entwickler werden wohl nicht müde, weiter an einer neuen Variante zu schrauben. Jüngstes Baby wird auf den Namen Ultra Street Fighter IV getauft und soll nun die ultimative Variante sein. Überzeugen soll der Titel vor allem im Mehrspieler-Modus. Doch ob Capcom wirklich damit punkten konnte, erfahrt ihr bei uns!

Again and again..

Ehrlich? Wieder ein Street Fighter IV? Wurde nicht vor einigen Jahren Super und Arcade releast? Kam nicht schon letztes Jahr Ultra heraus? Nun, dieses Jahr bringen die Entwickler Ultra Street Fighter IV auch für die PlayStation 4 heraus. Und was genau hat sich nun geändert? Im Grunde eigentlich nichts. Wer den vorherigen Ableger gespielt hat, wird wissen, dass das Street Fighter-Team mit Decapre, Elena, Hugo, Poison und Rolento nun auf 44. spielbare Charaktere gewachsen ist. Das Kampfsystem ist dabei gleich geblieben und immer noch recht simple. Bis man jedoch einen flüssigen Kampfablauf präsentieren kann, vergehen einige Stunden! Gerade für Neulinge ein steiniger Weg.

Quelle: Capcom

Traurigerweise wurden die Nachteile der Last-Gen-Version nicht ausgemerzt. Dazu gehört die Steuerung, welche mit einem Gamepad einen mega schwammigen Eindruck hinterlässt, während der Titel mit einem Arcadestick perfekt harmoniert. Auch ein klassisches Tutorial könnt ihr vergessen, wollt ihr neue Moves ausprobieren, geht ihr am besten in den Trainings-Modus und übt fleißig. Wenigstens kann man sich, sobald man den Pause-Knopf drückt, die Steuerung ansehen. Und wer gehofft hat, dass die Hintergrundfiguren in den Kampfkulissen ein weniger hübscher anzusehen sind, hat sich ebenfalls getäuscht.

Aber ist denn nun wirklich alles so schlecht? Selbstverständlich nicht. Die geschmeidige Animation begeisterte Fans vor fünf Jahren und auch jetzt noch. Auch die Kollisionsabfrage ist framegenau.

Über den Umfang kann man ebenfalls nicht meckern. Jede Figur besitzt beispielsweise im Arcade-Modus eine eigene Storyline, wobei diese am Anfang einer Story immer in Standbildern erzählt wird und in der Endsequenz dann als Animation. Außerdem lassen sich für alle Kämpfer Kostüme freischalten. Sollten einem die Änderungen der Ultra-Version gar nicht zusagen, kann man zwischen Classic-, Super- oder Arcade-Version wählen. Auch in Sachen Rivalenkampf hat Capcom gute Arbeit geleistet. Sobald ihr im Arcade-Modus loszockt und an die 6-7 Gegner besiegt habt, startet ein Rivalenkampf und der vertraute Song eures Charakters wird gespielt. Die Aktion erinnerte mich irgendwie wieder an Super Street Fighter II für die Super Nintendo. Ebenfalls Retro und gelungen sind die Bonus-Stages, in welchem ihr entweder ein Auto zertrümmern oder Kisten Kaputt schlagen müsst – Danke für diese nostalgischen Momente Capcom!

Quelle: Capcom

Sollte euch der Trainings-Modus zum lernen der Moves nicht reichen, bietet Capcom den Herausforderungsmodus an. Pro Kämpfer muss man hier 24 Übungen bestehen, welche den Spieler in die Kombos und Techniken einführt. Allerdings gibt es auch hier ein Manko. In der Ultra-Version stehen euch nur die 35 Super-Kämpfer zu Auswahl. Wer zusätzlich noch die Arcade und Ultra Kämpfer konsultieren möchten, muss über das Menü gehen. Schade, dass man hier ein wenig lieblos gearbeitet hat. Allein die Tatsache, dass ich im Titelbildschirm aufgefordert werde die Start-Taste zu drücken, obwohl diese gar nicht beim DualShock 4 Controller existiert, lässt mich stutzen.

Aber was noch viel schlimmer ist, der Online-Modus war fast gar nicht erreichbar, zumindest war es unmöglich ein flüssiges Spiel zu erhalten. Die meisten der Kämpfe liefen hier regelrecht als Bild ab und waren meiner Meinung nach unspielbar. Bei den Modi Endless Battle, Team Battle oder Turnier lief alles so, wie man es sich wünscht und wie man es von der Serie kennt.

Grafik & Sound

Stellt man die PlayStation 3 und PlayStation 4 Version gegenüber, wird klar, dass sich nicht viel getan hat. Einzige große Neuerung scheint hierbei bloß die 1080p Auflösung zu sein, welcher ehrlich gesagt keinen relevanten Mehrwert bietet. Dennoch kein Beinbruch, da Street Fighter IV in grafischer Hinsicht einen relativ guten Eindruck macht, was auf den comichaften Stil zurückzuführen ist. Geändert hat sich auch in Sachen Kantenflimmern nichts, bekam man bei der Last-Gen Fassung noch ein unschönes Kantenflimmern, bekommt dies auch in der PlayStation 4-Version gratis dazu. Auch die Steuerung mit dem Dualshock 4 Controller für Sonys Current-Gen ist wie weiter oben erwähnt ziemlich schwammig und ein weiteres Manko. Es scheint, als hätte sich das Team bei der Portierung keine Mühe gegeben und sollte eigentlich ein großes Tabu für die aktuellen Konsolengenerationen sein. Vielleicht beim nächsten mal.

Auch wenn die Grafik nur teilweise überzeugen konnte, macht der Sound doch vieles wett. Ganz angetan bin ich immer noch von den Originalsongs der Street Fighter II Kämpfer. Sobald ihr gegen einen Rivalen kämpft, ertönt die Melodie des Retro Titels, für mich waren das Gänsehautmomente. Auch die anderen Songs aus dem Soundtrack motivieren zum weiterspielen. Zusätzlich bietet Capcom beim beenden des Arcade-Modis mit einem beliebigem Charakter, sowohl die japanische als auch englische Sprache, genauso die Untertitel.

Quelle: Capcom

Fazit

Meiner Meinung nach ist die vielerorts ausgeübte Kritik an der PlayStation 4 Versuon von Ultra Street Fighter IV gerechtfertigt. Es ist fast schon eine Art Glücksspiel, ob und wann die Laggs und Abbrüche erscheinen. Auch mir sind einige Ungereimtheiten bei der Portierung aufgefallen, allerdings würde ich das Spiel nicht unfertig oder kaputt nennen. Eher lieblos portiert. Ich persönlich hoffe, dass die Verantwortlichen schnell mit einem Patch nachbessern, sodass man sich endlich dem Online-Modus zuwenden kann, ohne das Gefühl zu haben, in Diashow zu spielen. Denn eigentlich ist Ultra Street Fighter IV für die PlayStation 4 ihren Kauf wert, natürlich nur dann, wenn ihr nicht schon eine der Vorgängerversionen besitzt.

Good

  • Viel Inhalt
  • Geschmeidige Animationen
  • Toller Soundtrack
  • Online-Modus

Bad

  • Schwammige Steuerung
  • klobige Charaktere
  • Kampfarenen passen nicht zu den Charakteren
7.8

Gut

Lieblings-Genre: Shooter, Horror || Bei Fragen, Anregungen oder Wünschen, schreibt mir an oe@gamersplatform.de

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