GP-Inside: Mein größter Fehlkauf | GP-ChrisK

Quelle: Microsoft/ Rare

Für eine Gaming Seite tätig zu sein hat gewisse Prioritäten. Hin und wieder bekommt man Games, die man testen und dann auch behalten darf, wodurch sich natürlich auch manche Käufe damit erübrigen. Doch eben nicht immer erhält man auch ein Exemplar und dann geht man den klassischen Weg über den lokalen Händler, bzw. über Internet Stores, um an das Spiel der Begierde zu gelangen. Aber nicht immer ist man auch überglücklich mit dem Spiel, das man gekauft hat. Daher präsentieren wir in der nächsten Reihe von GP-Inside: „Mein größter Fehlkauf!“ 

Kinect Sports

Quelle: Microsoft/ Rare

Ich konnte mich tatsächlich nicht endgültig auf ein Spiel festlegen, daher trifft es leider gleich zwei. Beide Kandidaten sind tatsächlich gar nicht mal so alt, aber aus einer ähnlichen Zeitspanne. Der erste Titel, dessen Erwerb ich total bereue, ist Kinect Sports Rivals. „Ja wie kann man denn auch nur…“ werden sich da einige denken. Tatsächlich fand ich die ersten beiden Teile gar nicht mal schlecht. Im Gegenteil, im lokalen Multiplayer hat haben Season 1 und 2 für die Xbox 360 sogar richtig Spaß gemacht. Daher dachte ich mir, mit dem neuen Kinect wird das doch sicher noch intensiver. Ja Pustekuchen. Sechs Sportarten waren nur vertreten, die dann auch noch absolut marginal integriert wurden. Tatsächlich hat man nach wenigen Stunden bereits alles durch und kann dann nur die paar Minispiele wiederholen. Das ist viel zu wenig Inhalt, und auch an sich waren die Sportarten derart dürftig und oberflächlich umgesetzt, dass man nach zwei, drei Stunden auch einfach keine Motivation mehr finden konnte. Dementsprechend verkaufte ich das Spiel auch wieder recht zügig.  

Das Spiel fühlte sich eher an wie eine Tech Demo, nicht wie ein Spiel. Microsoft brauchte wahrscheinlich den Titel um Kinect irgendwie attraktiv dastehen zu lassen. Aber genau das Gegenteil geschah. Man warf einen schwachen, kurzen, und viel zu übereifrigen Titel auf den Markt, der auch wirklich das allerletzte Interesse an Kinect schwinden ließ. Kurz nachdem ich auch bereits erste Langweile beim Spielen vernahm, kamen auch die ganzen Reviews online, und siehe da, mein Eindruck bestätigte sich. Die Presse ging sogar noch relativ mild mit dem Game um. Ich war grenzenlos enttäuscht, da mir beide Vorgänger echt Spaß gemacht haben, und ich mir in meiner Gedankenwelt schon ausgemalt habe, was man alles in Rivals integrieren könnte. Nachdem ich die Sportarten durchgekaut habe, kamen noch ca. 5 Millionen mehr Möglichkeiten in meinen Sinn, wie und was man alles hätte anders und besser machen können. Damit beerdigte man eine Spieleserie, die von Core Gamern zwar eh nie so wirklich gewollt wurde, aber damit auch seine letzten Fans verlor. 

 

Quelle: Activision Blizzard

Der zweite Titel, den ich als Fehlkauf betiteln kann, ist Destiny. Auch hier werden einige die Stirn runzeln. Hat das Spiel doch eigentlich eine recht große Fanbase und auch der Nachfolger wird bereits heiß erwartet. Aber ich habe die lange Entwicklungsphase des Spiels so ekelhaft genau im Vorfeld studiert. Ich war unglaublich heiß auf dieses Spiel. Aber was sich dann offenbarte, enttäuschte mich auf so vielen Ebenen. Gegenden, die im E3 Trailer noch als offene Areale gezeigt wurden, waren im fertigen Spiel einfach verschwunden. Findige Köpfe machten sogar aus, dass es vorher viel mehr Landezonen auf den Planeten gab, als letztlich im Spiel landeten. Nicht nur, dass es zu wenige Planeten gab, ein Planet stellte dabei noch nur eine einzige Map dar. Die Missionen waren zwar pro Landeplatz nicht dieselben, aber die Map war immer dieselbe. Das Dreiste war, das genau an denselben Stellen immer die gleichen Gegner waren, ging man weiter und kam zurück, spawnten genau da erneut dieselben Gegner. Zudem war keine Story vorhanden, Die wenigen Videoschnipsel waren absolut zusammenhangslos und nichts sagend. Obwohl das Universum doch eine Story hätte bieten können, die auf Top Niveau wäre. Das Spiel war brutal auf Grinden ausgelegt. Immer dieselben Orte hoch und runter laufen. Nochmal. Und nochmal. Und nochmal.  

Ich war schlichtweg enttäuscht und sauer. Wie konnte ein Studio wie Bungie und ein Publisher wie Activision bei einer solchen Entwicklungszeit und einem solchen Budget so etwas abziehen. Einfach Versprechungen im Vorfeld machen, die nicht gehalten wurden, Areale zeigen, die ersatzlos gestrichen wurden, eine Story, die scheinbar auch mit Absicht herausgeschnitten wurde, dazu das ambitionslose Missions –und Game Design. Aufgrund der leeren Versprechungen und der Tatsache, dass ich das Spiel komplett durch hatte und auf Maximal Level nach nicht einmal zwei einhalb Tagen war, trübten meine ganze Freude, die sich im Vorfeld angesammelt hatte. Destiny ist für mich ein Werk leerer Versprechungen und Geldgier, die in DLC’s gehüllt das Gesamtbild ergeben sollte. Nachdem ich bereits im ersten DLC hörte, dass man in einer Mission einfach nur eine alte Mission einfach nur gespiegelt, also rückwärts läuft, war dann auch mein letzter Wille entschwunden, dieses Spiel zu behalten. Das ist gerade deshalb traurig, da sich das Handling im Spiel selbst so großartig angefühlt hat, wie es nur die wenigsten Shooter je schaffen. Ich werde angesichts Destiny 2 daher nicht am ersten Tag zuschlagen, sondern abwarten. Denn: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht. 

The Guy who loves Videogames

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