Im Test: Life is Strange – Episode 2 Out of Time

Ungefähr 8 Wochen ist es her, dass von Entwickler Dontnod und Publisher Square Enix die erste Episode ihres sehr atmosphärischen Adventures Life is Strange erschienen ist. Schon in dem Test zur ersten Episode konnten wir viel positives berichten. Doch wie sieht es nun aus? Kann auch die zweite Episode Out of Time überzeugen oder hat sie unsere einfach nur gestohlen?

Grafik & Technik Gedöns

Vorweg muss man in Bezug zur Grafik und Technik eigentlich nicht viel sagen, da im Spiel sich hier nicht viel verändert. Immer noch ist die Unreal Engine 3 am Start, immer noch gibt es nach Ladebildschirmen Grafik Pop-Ups, die zur Engine dazugehören. Dennoch läuft das Spiel immer noch einwandfrei flüssig und hatte auf der Xbox One mit keinerlei Problemen zu kämpfen. Wer genauer wissen möchte, wie unser Eindruck zur Optik war, liest den Test zur ersten Episode.

Achtung: Wir versuchen natürlich den Text zur Geschichte des Spiels möglichst spoilerfrei zu behandeln, dennoch sollte man vielleicht vorher die erste Episode zumindest gespielt haben, da man teilweise auf diese Bezug nehmen muss.

Das Rad der Zeit dreht sich

Storytechnisch beginnt das Spiel am Tage nach dem ersten Teil. Max wacht in ihrem Zimmer an der Blackwell Academy auf und muss sich erstmal frisch machen, bevor es zu einem Treffen mit Chloe geht. Dabei erleben wir wieder die typischen Sticheleien von Victoria gegen uns oder auch Kate. Hier wirft die aktuelle Episode sowohl neue Fragen auf, beantwortet aber auch einige, die wir nach dem Ende der letzten hatten. So erfahren wir was mit Kate los ist, die die ganze Zeit nur noch depressiv ist, werden aber auch mehr mit der Herkunft unserer Kräfte konfrontiert.

Dabei dreht sich diese Episode um diese beiden Aspekte. Zum einen versucht Max mit Chloe’s Hilfe herauszufinden woher ihre Kräfte kommen, was sie kann und wie diese sie selber beeinflussen. Wir erfahren natürlich einiges mehr über Chloe und können unser Band zu ihr stärken. Aber auch über uns erfahren wir ein bisschen mehr und dass wir unsere Fähigkeit mit Bedacht einsetzen müssen.

Auf der anderen Seite haben wir da Kate, die sich uns anvertraut und der wir helfen können, wenn wir es denn wollen. Zumal wird Max, je nachdem, wie sie sich in der ersten Episode entschieden hat, auch noch von Nathan bedroht, den sie mit einer Knarre auf der Damentoilette erwischte.

Natürlich haben wir auch hier keinen Abschluss, immerhin erscheinen noch 3 Episoden. Aber gerade gegen Ende zieht das Spiel erstaunlich stark an und stellt uns vor echten Entscheidungen und Herausforderungen, die das weitere Spielgeschehen stark beeinflussen werden. Unter anderem werdet ihr das Leben einer Person retten können oder auch nicht.

Das wir insgesamt nur zwei neue Schauplätze haben ist nicht wirklich tragisch. Das Spiel definiert sich durch das, was wir erleben und nicht durch die größe der Welt.

Generell ist auch die zweite Episode storytechnisch sehr emotional gehalten und bindet den Spieler noch stärker an die Charaktere. Auch das Pacing passt wunderbar und endet in einem unerwarteten Climax, der einem den Atem kurz inne halten lässt. Dabei kommt aber auch der Humor in den ruhigeren Szenen nicht zu kurz, gerade wenn Max gegenüber Chloe ihre Kräfte beweisen soll. Sicherlich gibt es auf der anderen Seite auch ein paar Logik Lücken, gerade mit der Zeit zurück drehen Geschichte. Als Beispiel wäre eine Szene auf dem Schrottplatz. Dort soll man Chloe helfen mit nur einer Patrone 6 Flaschen zu zerschießen. Nach jedem Schuss drehen wir also die Zeit zurück, da die Kugel dann wieder im Lauf ist. Wieso aber die Flaschen sich nicht wieder zusammen setzen, weiß keiner. Über solche Sachen muss man aber beim Zeitreise Thema hinweg sehen.

Inhaltsverzeichnis

• Seite 1 – Story
• Seite 2 – Entscheidungen & Gameplay & Fazit