Alte Liebe rostet nicht – Gauntlet im Test

Die Klasse des Elfs ist im Gegensatz zu den beiden vorherigen  allein auf den Fernkampf ausgelegt. So kann er standartmäßig mit seinem Bogen Pfeile verschießen. Für besonders schwere Gegner hat er einen aufladbaren, starken Schuss in petto und kann zudem Bomben legen, die nach einer gewissen Zeit alles in ihrem Radius in den Tod reißen.
Zu guter Letzt besitzt der Elf eine Ausweichrolle um die Distanz zum Gegner zu wahren. Diese ist essentiell für die Klasse des Elfs, da ihm keine Nahkampfangriffe zur Verfügung stehen und es ihm nicht möglich ist sich in Kämpfen auf nahe Distanz zur Wehr zu setzen.

Die vierte und letzte Klasse ist die Klasse des Zauberers. Dieser beherrscht die drei  bekannten Elemente Feuer, Blitz und Eis. Jeweils zwei davon kann er nach Belieben miteinander kombinieren und so komplett neue Zauber wirken. Insgesamt stehen ihm damit 9 verschiedene Fähigkeiten zur Verfügung wie Feuerbälle zu schleudern, Gegner einzufrieren oder Explosionen zu beschwören. Damit besitzt der Magier immerhin 5 Fertigkeiten mehr als jede andere Klasse und spielt sich natürlich dementsprechend komplexer.

Alter geht vor Schönheit

Die Geschichte ist ebenso simple wie unwichtig: Ein unheimlicher Typ beauftragt uns drei Teile eines Artefakts zu bergen. Wie es sich jeder Rollenspiel- Veteran denken kann, bleibt die Umsetzung der gestellten Aufgabe allerdings nicht so einfach wie sie klingt. Und so kämpfen sich die 4 Helden durch allerlei unheimliche Verliese, Kammern voller Monsterhorden und  großen Bossgegnern.
 Die Story wird im Spielverlauf nur nebensächlich abgehandelt. Ohne große Überraschungen oder Storytwists, bleibt auch das Ende vorhersehbar.
Grundsätzlich ist uns aber auch klar, dass die Story in einem Action- Rollenspiel eher Nebensache ist und nicht annähernd stark gewichtet wird wie etwaige Gameplayelemente. So sollte man zwar nicht auf eine Story à la Diablo hoffen, wirklich stark fällt das Fehlen einer einfallsreichen Hintergrundgeschichte allerdings auch nicht auf.

Grafisch wurde das Schnetzel- Abenteuer aus der Iso-Perspektive natürlich aufgebessert, sodass ihm die Entstehung in den 80ern augenscheinlich nicht mehr anzusehen ist. Die teilweise schön bunte Grafik ist durchaus zeitgemäß, aber niemals pompös und aufwendig wie man es vielleicht von Genrekollegen gewohnt ist. Leider fehlen spannungserzeugende Effekte gänzlich und auch Texturen kommen manchmal etwas matschig daher. Ab und an stößt auch die Kameraeinstellung etwas sauer auf. Diese bewegt sich natürlich mit allen Gruppenmitgliedern gleichermaßen sodass sich diese in hektischen Gefechten schon mal nicht entscheiden kann wem sie nun folgen soll.

Das Leveldesign ist insgesamt wirklich gut gelungen. Neben unheimlichen Verliesen betretet ihr noch dunkle Höhlen oder gefährliche Lava-Schluchten. Das sind  zwar nicht die innovativen Umgebungen, die einen passionierten Action-Rollenspieler zum Staunen bringen, wirken aber dennoch stimmig und passend.

Die Soundkulisse in dem Titel von  Warner Bros. ist recht schön und niemals störend geschweige denn aufdringlich. Während der Level sind es mal eher leise, ruhigere Klänge, welche aber schnell in lautere bedrohlichere umschlagen können und so nahende Gegner oder baldige Kämpfe ankündigen.
Nostalgikern und Fans des Originals wird hier noch ein ganz besonderes Schmankerl geboten, so erklingt beim Aufsammeln von wichtigen Items wie Zaubertränken oder Nahrung ein 8-Bit-Sound. Solche Kleinigkeiten zeigen die Liebe zum Detail und zaubern dem Spieler auch mal ein Lächeln aufs Gesicht. Die deutsche Sprachausgabe ist mit ihren gut geschriebene Dialogen durchaus vertretbar und nicht zuletzt die Hintergrundstimme lässt einen ab und an schmunzeln.

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