Diablo 3 – Warum es uns auch ein drittes Mal fesseln kann!

Gameplay-technische Änderungen:

Im Zuge der Portierung vom ursprünglichem System dem PC auf die Konsolen musste nicht nur die Steuerung selbst angepasst werden, sondern auch die Menüs und die Oberfläche, die damit einhergehen.
Und da Blizzard nicht einfach lieblose gestaltete Portierung hinklatscht, haben natürlich die Konsolenversionen einige Änderungen hinnehmen müssen. Während man auf dem PC eine direkte Steuerung nutzt um durch die Menüs zu navigieren, wie man das bereits von etwaigen Genre Kollegen kennt, hat Blizzard sich auf der Current-Gen und Last-Gen für ein Radialmenü entschieden, welches mit Control- Sticks natürlich deutlich leichter zu bedienen ist. Gerade beim Loot begutachten oder einem Level Up merkt man, wie sinnvoll Blizzard die Menüs angepasst hat. Die beiden Konsolenversionen unterscheiden sich da natürlich nicht, wohingegen die PC Version wohl im direkten Vergleich die Nase vorn hat, da man hier immer noch schneller und übersichtlicher unterwegs ist.

Die Konsolenversionen bringen noch eine kleine Änderung mit sich, so kann man den Loot zum Beispiel direkt nach dem aufheben anlegen und dabei Verbesserungen in Rüstung und Schaden auf einen Blick entnehmen. Das macht hektisches Suchen in den Menüs oder dem Inventar hinfällig. Gleichzeitig ist gerade diese Anpassung nur aufgrund des Couch-Koops sinnvoll und auch notwendig. Minutenlanges Warten auf den Mitspieler, der seine Items begutachtet und austauscht, kann schnell zu Unstimmigkeiten zwischen den Spielern und längeren Unterbrechungen zwischen den Spielabschnitten führen. Leider bleiben -wenn man Diablo mit 3 Freunden ernsthaft spielt- auch diese längeren Pausen nicht aus. Ist nicht schön, lässt sich aber ertragen!

Ach das Auktionshaus, was wäre Diablo 3 ohne Ingame Auktionshaus? Wahrscheinlich von Anfang an den Spaß, den die beiden Konsolenkonkurrenten bieten.
Im Jahr 2012 startete Diablo 3 ja bekanntlich auf dem PC und mit ihm das so verteufelte und nichtsdestotrotz erfolgreiche Auktionshaus. Um selber was vom Kuchen abzubekommen und den ständigen eBay Auktionen rund um Diablo 2- Items zu entgehen, verlagerte Blizzard eine eigene Handelsmöglichkeit direkt ins Spiel. Hier war es möglich sogar mit Echt- Geld oder wahlweise auch Ingame- Währung seltene Items zu erstehen. Die Möglichkeit für Spieler schnell an gute Items zu kommen, war jedoch Segen und Fluch zugleich.
Was genau schief lief? Die Spieler freuten sich zwar über legendäre Gegenstände, verloren aber auch den Spielspaß, der entsteht wenn man stundenlang versucht ein spezielles Item zu farmen und das Erfolgsgefühl es dann tatsächlich zu bekommen. Die Motivation ging verloren und Blizzard entschied sich zu dem einzig richtigen Schritt das Auktionshaus abzuschaffen. Die Konsolenversionen haben den Stress gar nicht mitbekommen, denn für sie war ein eingebautes Auktionshaus nie vorgesehen. Spätestens hier werden mir wohl einige „PC-ler“ zustimmen wenn ich sage, dass die Last- Gen Versionen der PC- Version zu dieser Zeit um einiges voraus waren.

Ein ganz besonderen Grund von der Xbox 360 oder Playstation 3 Version auf die Current- Gen- Plattformen zu wechseln, bietet Blizzard den Fans indem Speicherstände und Charaktere einfach ins neue System importiert werden können. Das ist aber noch nicht alles: Auch konsolenübergreifend dürfen Charaktere nämlich übernommen werden.
Wer vorher auf Microsofts Heimkonsole spielte kann nun auch seinen Speicherstand auf die PS4 übertragen. Klingt gut? Ist es auch. Blizzard leistet damit nicht nur unglaublich guten Fanservice sondern setzt endlich auch mal ein Statement gegenüber dem wirklich unnötigen Konsolenkrieg.

Multiplayer:

Die Möglichkeit mit bis zu 3 Freunden in den Kampf gegen die dunklen Mächte rund um das Ungetüm Diablo einzutauchen, bietet wohl jedes der 3 Ableger. Während die Konsolen alle denkbaren Kombinationen aus Offline und Online Ko op zulassen, ist man mit dem PC auf den Online Koop sowie einer konstant gut- funktionierenden Internetverbindung angewiesen, denn um zu spielen braucht es eine Verbindung mit Blizzards Battle.net.
Der sogenannte Couch Koop ist natürlich ein großer Pluspunkt für die Konsolen. Mit 3 Freundne auf der Couch ganz entspannt Horden von Gegnern zu metzeln und einen kalten Gerstensaft neben sich stehen zu haben, ist wohl für fast jeden das beste Argument.
Der Nachteil an dem Ganzen liegt aber wohl auf der Hand. Worum geht es in Diablo? LOOT! Und genau das wird hier eben nicht aufgeteilt sondern für die 4 Reken gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Streit um Loot und Items ist hier also definitiv keine Seltenheit, aber unter guten Freunden kann man ja auch mal nachgeben, nicht?
Kann man, muss man aber nicht mehr. Zudmindet die Current- Gen- Konsolen schaffen hier Abhilfe: Die Items, die am besten zu den verschiedenen Charakteren passen, werden ihnen automatisch zugewiesen. Gerade das spart immens Zeit, die im Vorgänger noch im Inventar verloren gegangen ist.

 Den Multiplayer hat Blizzard generell sehr gut gelöst. Während PC-Spieler im unteren Rand ihre eigene Lebensanzeige und Skills bestaunen dürfen, bekommen alle Konsoleros eine Ecke des Bildschirm zugewiesen, in der sie ihre aktuellen HP sowie ihre ausgewählten Fähigkeiten begutachten können. So wirklich übersichtlich ist das zwar im großen Getümmel auch nicht, aber wohl die beste Lösung für das Problem.

Ein weiterer großer Kritikpunkt, welches der lokale Koop mit sich bringt, ist das Kiten. Es ist zwar schön, dass man von einem Splitscreen Modus absieht und die Spieler sich einen Bildschirm teilen, doch was wenn ein Spieler kurz davor ist sein Leben auszuhauchen und auf taktisches weglaufen angewiesen ist um die Gegnermassen zu spalten? Wenn man sich hier mit seinen Kollegen nicht gut abspricht, kann das in der einen oder anderen Situation schon mal zum Tode führen, je nachdem welchen Schwierigkeitsgrad man ausgewählt hat. Die PC- Spieler kennen so was natürlich nicht und können sich auch auf höheren Stufen den ein oder anderen Schritt von den Teamkameraden entfernen und so von dem Ort, auf dem der Fokus des Kampfes liegt, entkommen – gerade für Range-Kämpfer logischerweise sehr vorteilhaft.

Weiterhin gibt es nun interessante neue Multiplayer- Ereignisse, die das Spielen mit, aber auch ohne direkten Kontakt zu Freunden unglaublich aufwerten. Darunter zum Beispiel der „Briefkasten„, der es uns ermöglicht Items sofort an unsere Freunde zu schicken oder das interessante Nemesisfeature, welches uns Monster ins Spiel schickt, die unsere Freunde nicht besiegen konnten.
Eins der wohl interessantesten Features ist aber der Lehrlingsmodus. Durch ihn werden Charaktere verschiedener Level einander angepasst. So kann auch ein Freund mit einer geringeren Stufe mit einem Spieler auf einer höheren Stufe zusammenspielen, ohne dass das Spielerlebnis frustrierend wird.

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