Agarest – Generations of War Zero: JRPG im Test

Präsentation (Grafik & Sound)

Nicht nur in Sachen Gameplay wurde wenig verändert, auch in der visuellen Präsentation schien man keine Zeit/Lust (?) gehabt zu haben, hier ein neues Erlebnis für Augen und Ohren zu kreieren. Zum Einen sind Figuren auf den Schlachtfeld und der Worldmap in bekannten old-school Sprites designed, was zwar offensichtlich altgebacken ist, aber dennoch seinen Charme hat … wenn nicht komplett im Kontrast die 3D-gerenderten Hintergründe und Bossgegner wären, die dadurch out-of-place sind; diese Kombination verträgt sich nicht gut, man hätte sich lieber auf einen Stil festlegen sollen. Desweiteren sind die Schlachtfelder immernoch so unglaublich hässlich und schlecht texturiert, wie es auch schon in Generations of War war. Dennoch kann das Spiel in zweierlei Hinsicht doch bei mir punkten: Zum Einen sind die Effekte bei Angriffen ein wenig interessanter und schöner gestaltet worden & lösen bei mir nicht mehr (so oft) das Verlangen aus, die Animationen per Tastendruck zu überspringen, wie es beim „Vorgänger“ der Fall war. Zum Anderen wurde scheinbar einiges an Zeit und Arbeit in die Story-Abschnitte gelegt, da nun die Charaktere nicht mehr als statische Bilder dargestellt werden , sondern nun leicht animiert sind; alle Personen/Kreaturen, die in Gesprächen erscheinen, sieht man nun ein- und ausatmen, was dem Ganzen deutlich zugute tut & einfach viel schöner aussieht. Auch der Artstyle der Figuren gefällt mir, jedoch hätte man deutlich mehr Mimiken für jede Person zeichnen können; die Auswahl ist da eher limitiert und kann an einige Stellen unabsichtlich komisch wirken, wenn Person X anfängt zu schreien, aber eine unpassende Gesichts-Reaktion zeigt.

Zitat aus meiner Generations of War Review bezüglich des Sounds:
Die Songs im Hintergrund, sei es im Kampf, auf der Worldmap oder in Eventscenes, sind eigentlich an sich genommen gar nicht schlecht und anfangs sogar “catchy”, aber hier fehlt es wieder an Abwechslung .. und nach den ersten 5 Stunden Spielzeit hing mir die Musik aus dem Halse raus. Die englische Stimmen-Synchro ist dagegen relativ gut, an einigen Stellen hätte ich mir jedoch eine deutlich höhere Authentizität der Sprecher gewünscht.
Kann man so auch für Agarest Zero übernehmen. Hier wurden gar Soundeffekte 1:1 übernommen, Hintergrundsongs bekamen bloß einen Remix; Soundtechniker hatten im Grunde während der Entwicklung des Titels die kleinste Arbeit … fast schon ein Witz.

Fazit

Als Prequel zum S-RPG „Generations of War“ hatte ich nicht viel Neues von Agarest Zero erwartet. Ich hoffte jedoch wenigstens auf ein etwas erfrischendes Erlebnis mit bekannten Funktionen. Leider wurde hier in Sachen Gameplay, Grafik und Sound stark recycelt und so gut wie keinen Wert auf Neuerungen gelegt. Dadurch bleibt Agarest Zero ein mittelmäßiges S-RPG und bietet eventuell durch die Vorgeschichte genug Inhalt für Fans von Generations of War.
Definitiv kein Pflichtkauf, aber auch keine totale Niederlage.

Video-Quelle: GameZine

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