Knack: Der spielbare Zeichentrickfilm im Test!

Für die neue Konsolen – Generation kamen wieder tolle Shooter wie Battlefield 4, Call of Duty: Ghost oder Killzone: Shadow Fall auf den Markt. Alles gute Spiele, aber für die jüngeren Gamer sicherlich nichts. Knack soll da Abhilfe schaffen und auch Next Generation- Spass für die Kleineren bringen. Inwiefern sie das geschafft haben und ob sich ältere Semester das Abenteuer von Mark Cerny geben können, lest ihr in diesem Test.

Die Story:
Wer kennt die Situation nicht. Man will in Ruhe seiner Arbeit nachgehen, doch böse blaue Kobolde bedrohen das Dorf. Nun müssen sich die Menschen wiedermal wehren und man sucht das beste Mittel gegen die drohende Invasion. Als Freiwillige stellen sich sofort ein Abenteurer und ein Großindustrieller mit einer großen fiesen Roboterarmee zur Verfügung. Doch dann kommt, in letzter Sekunde, ein verrückter Wissenschaftler und stellt seine neuste Erfindung vor: Knack. Diesen kann man weder als Roboter noch als Lebewesen beschreiben. Er besteht aus einzelnen Artefakten, also Würfeln, Kugeln und Pyramiden, welche auf magische Weise zusammen gehalten werden und Knack ergeben. Da er scheinbar die perfekte Waffe ist, wird er mit den anderen Wagemutigen auf das Abenteuer gegen die Koboldarmee geschickt.

Die Figuren sind komplett austauschbar mit den Helden oder Schurken von bekannten Zeichentrickserien. Knack schafft es dabei Niedlichkeit und brachiale Coolness durch die Verwandlungsformen in sich zu vereinen. Damit ist für Kinder eine der eierlegende Wollmilchsau der Spielhelden geschaffen. Die Geschichte ist sehr simpel gehalten und so soll es auch  sein, denn das Spiel hat eindeutig eine jüngere Zielgruppe als mich. Das Spiel ist durch diese einfach gehaltene Geschichte leider kein Spaß für die ganze Familie mehr.

Das Gameplay:
Genauso wie die Story, ist auch das Gameplay eher simpel gehalten. Um mit Knack ordentlich auszuteilen benötigt man nur einen Button. Ein Sprungangriff und drei Spezialattacken bringen zwar ein wenig frischen Wind in das Geschehen, doch es schafft keine komplexen Kämpfe, da meist die Standard Attacke gegen die leichte KI ausreicht. Benötigt man allerdings die Spezialattacken, ist die gesammelte Energie dafür schnell verbraucht, denn mit dem Neuladen des Checkpoints wird nicht die verlorene Energie wieder zurückgesetzt. Dadurch kann bei vielen schlecht gewählten Checkpoints die Frustration schnell steigen. Ich habe Knack zusammen mit meinem Cousin (11 jahre) gespielt. Er hat sich sehr schnell in die Steuerung eingefunden und viele Passagen von selbst gemeistert. Wurde es kurz schwer, übergab er den Controller an mich und ich habe den Problemabschnitt beseitigt. Deshalb kann ich mir Knack als guten Kompromiss für Familienväter vorstellen, wo Sohn oder Tochter schon großes Interesse an der neuen PS4 entwickelt haben. Doch auch ich musste leider immer wieder die schlechte Verteilung der Checkpoints feststellen, welche teilweise riesige Abschnitte wiederholen lässt. Hat man dann an manchen Stellen zu wenig Lebensenergie, ist die Überlebenschance gleich null und man darf den Abschnitt wiederholen. Sicherlich stehe ich auf Herausforderung, doch wirklich kinderfreundlich ist das nicht.

Ein bisschen mehr Farbe kommt durch die verschiedenen Formen des Knack in das Spiel. Dabei kann er neben Artefakten auch Eis, Glas und Metall aufnehmen. Dadurch können bestimmte Abschnitte, wie z.B. Laserfallen, gemeistert werden. Eine gute Idee, aber nach einem kurzen „Aah“ ist der Zauber verflogen. Wirklich schwierige Rätsel sind praktisch nicht vorhanden.

Mark Cerny ist der Creative Director von Knack und gleichzeitig der Lead Architect von Sony. Er war also an beiden Produktionen maßgeblich beteiligt. Ist ihm dabei aufgefallen, dass sich ein Touchpad und ein Lautsprecher auf dem Dualshock 4 befinden? Denn der Lautsprecher wird lediglich für den Soundeffekt beim Aufnehmen von Artefakten genutzt. Doch das ist noch gut für das Touchpad, denn dieses wird gar nicht genutzt. Sehr enttäuschend Mr. Cerny!

 

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