Kino: Hitchcock die Filmkritik

Ich bin einem Alter, wo ich mit Stolz sagen kann, dass ich mit Filmen wie Die Vögel oder Psycho meine aller ersten Horror –  Schock Erlebnisse haben durfte. Da war ich gerade mal 10 Jahre alt. Ein Jahrzehnt später wurde ich langsam aber sicher ein treuer Fan von Hitchcocks Filmen und habe alle nennenswerten Filme gesehen. Mit der Person Alfred Hitchcock habe ich mich auch näher befasst, habe einiges über Ihn gelesen, zahlreiche Dokumentationen angesehen und so weiter.

Deshalb sage ich es auch gerade heraus: Der Film hat mich komplett enttäuscht.

Basierend auf dem Buch Alfred Hitchcock and the Making of Psycho von Stephen Rebello, wurde dieser Streifen adaptiert. Ich habe dieses Buch zwar nie selbst gelesen, doch habe ich in den letzten Jahren vieles andere gelesen und gesehen über Alfred Hitchcock um zu behaupten, die Figur ist in diesem Film absolut schlecht dargestellt worden. Antony Hopkins, auch einer meiner Lieblingsschauspieler, verkörpert hier die Rolle Alfred Hitchcocks. Helen Mirren, spielt Hitchcocks Frau Alma. Leider ist in diesem Film zu wenig von der Entstehung des Films Psycho zu sehen dafür aber umso mehr die Private Beziehung zu seiner Frau Alma, die nicht immer so perfekt lief wie man sich das wohl gedacht hätte. Persönlich hätte ich mir mehr Fokus auf die Entstehung von Psycho gewünscht, aber dem war leider nicht so. Für mich gibt es in diesem Film viel negatives zu sagen, womit ich auch sofort beginnen möchte.

Antony Hopkins ist leider eine Fehlbesetzung. Ich gehe mal davon aus, dass Hopkins all sein Können dazu eingesetzt hat, Hitchcock so echt wie nur möglich darzustellen. Da man sich ja gott sei dank seit Jahren daran hält, den Schauspielern einen festen deutschen Synchron Stimme zu geben,  auch hier ein klarer Negativ Punkt. Die Deutsche Stimme von Antony Hopkins passt zwar zu Hopkins aber nicht zu Hitchcock. Alfred Hitchcocks Stimme war tiefer, brummiger und passte einfach zu ganzen Typ, einzig die langsame Sprechart des echten Hitchcock ist halbwegs getroffen. Hopkins ist aber von Natur aus kein Dicker Mensch und so half da auch das viele Make up und der Fat Man Suite nichts um die Figur halbwegs real darzustellen.

Foto: 2012 Twentieth Century Fox

Des weiteren möchte ich behaupten, dass die im Film dargestellte Figur von Antony Perkins ( Norman Bates ), in Wirklichkeit niemals so devot und unterwürfig war, wie in diesem Film zu sehen. Antony Perkins ist ein Charakter Darsteller und wurde in diesem Film meiner Meinung nach schwer überzogen gespielt. Nun, dieser Film war sicherlich auch nicht unbedingt als dokumentarischer Beitrag gedacht, schon alleine deshalb nicht aufgrund des Produzenten Ivan Reitman ( Gostbusters ).

Links Hopkins, rechts Hitchcock

Aber ich habe mir von dem Film viel viel mehr erwartet als ich letzten Endes zu sehen bekam. Der Echte Hitchcock ist nicht immer pflegeleicht gewesen und der Umgang mit seinen Weiblichen Hauptdarstellerinnen und sein seltsamen Verhalten Ihnen gegenüber war auch meist recht pikant. Er war für seine Streiche, und Gemeinheiten bekannt doch in dem Film wurde diese Eigenart Hitchcocks nur maximal 2 mal gut dargestellt. Zum einen in der Szene wo er seine einst verehrte Hauptdarstellerin Vera Miles , gespielt von Jessica Biel, nun als zur degradierten Nebendarstellerin in Psycho, durch ein Loch in der Wand beobachtet , wie sie sich Ihrer Kleidung entledigt und zum zweiten, wie er die Puppe von Norman Bates verwester Mutter in Janet Leigh´s Garderobe setzt um sie damit zu erschrecken.

Aber eines wurde dann doch noch gut in Szene gesetzt nämlich die Art und weise wie tief sich Hitchcok in seine Machwerke hinein versetzt hatte, indem Hitchcock imaginäre Gespräche mit Ed Gein führt, um damit zu erreichen sich in dessen Persönlichkeit hinein versetzen zu können damit seine Film Figur Norman Bates möglichst authentisch beim Zuschauer ankommt.

Hitchcock –  Der Film deutscher Trailer:
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Fazit:

Schade Schade kann ich da nur sagen. In diesem Film wurden allerhand gute Schauspieler verbraten und doch gebe ich dem Film nur 2 von 5 Punkten. Die Dokumentation : Hitchcock: Der Schatten eines Genies kann ich da jedem nur empfehlen, diese Doku ist 100 mal besser als dieser Film.

Quelle: Gamersplatform.de , Bilder: Twentieth Century Fox,Paramount

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