Deus Ex: Human Revolution – Der DLC The Missing Link im Test

Dem Team von Eidos Montreal ist mit Deus Ex: Human Revolution ein großartiges Spiel gelungen. Kann die erste Download-Erweiterung (Vorbesteller-Boni ausgenommen) an das qualitativ hochwertige Hauptspiel anschließen? Diese Frage wollen wir in unserem spoilerfreien Review beantworten.

Der eigenständig anwählbare DLC The Missing Link schließt eine Lücke im Hauptspiel. Protagonist Adam Jensen stieg in Human Revolution in den Frachtraum eines Schiffs und verschwand für drei Tage ohne Kontakt zu seinen Verbündeten. Was Adam in dieser Zeit widerfährt, spielen wir in der Erweiterung nach. Und zwar in der PC-Version von The Missing Link.

Der neue Adam

Gefoltert und sichtlich mitgenommen erwacht Adam in einem Verhörraum. Seit sechs Monaten sucht er nun nach den Mördern seiner Freundin Megan Reed.

Der grimmige Offizier Burke und seine Assistentin wollen von euch wissen, was ihr auf dem schwer bewachten Schiff zu suchen habt. Ganz wie in Human Revolution läuft ein Großteil der toll inszenierten Zwischensequenzen vorgerendert ab. Sobald das Spiel in die eigentliche Grafikengine schaltet, könnt ihr in Dialogen unterschiedliche Antworten geben und so den Verlauf der Gespräche etwas mitbestimmen. Schnell stellt sich heraus, dass die noch namenlose Verbündete des Oberschergen etwas im Schilde führt. Was genau das ist, erfahrt ihr am besten am eigenen Polygonleibe.

Nachdem ihr plötzlich frei seid und unbehelligt eure Zelle verlassen könnt, löst Eidos Montreal bereits erste Versprechen ein. Im DLC startet Adam ohne Augmentierungen und nachdem ein mysteriöser Verbündeter euch neben eurer Ausrüstung einige Praxis-Kits zur Verfügung stellt, könnt ihr einen komplett neuen Adam erschaffen. Außerdem seht ihr bereits die leichten grafischen Verbesserungen, wenn ihr das erste Mal das Deck des Schiffes betretet. Sowohl Licht- als auch Wassereffekte sind in verbesserter Form in The Missing Link zu finden. Das ohnehin schon gut aussehende Spiel wird dadurch noch etwas aufgewertet. Die meist emotionslosen Gesichter hätte Eidos hingegen durchaus auch eine Frischzellenkur verpassen können, denn das ist nach wie vor der einzige Makel an der sonst sehr immseriven Spielwelt, die die Kanadier geschaffen haben.

Bevor wir zum Gameplay von The Missing Link kommen, sei gesagt, dass die Handlung wieder einmal sehr zum Weiterspielen motiviert. Sie ist eng verwoben mit der Story von Human Revolution und so manche Details in E-Mails und Gesprächen von Wächtern deuten auch auf das Ende des Action-RPGs hin. Ihr solltet also das Hauptspiel am besten beendet oder zumindest chronologisch bis zum Verschwinden von Adam gespielt haben. Schade ist hierbei, dass die auffindbaren PDAs größtenteils aus Human Revolution übernommen wurden. Die digitalen Picus-Zeitungen sind dagegen neu erschaffen worden und passen einmal mehr perfekt zu den Infos über die Deus Ex-Welt, die ihr im Spiel aufschnappt.

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