Das gamescom2011 Tagebuch: Tag 2 von Patrick

Nachdem euch Max und Christoph gestern schon ausführlich ihre Eindrücke vom Fachbesucher- und Pressetag der Gamescom 2011 präsentiert haben, schildere ich euch kurz, was ich am ersten offiziellen Messetag, dem gestrigen Donnerstag, erlebt habe.

Eins der Highlights war mit Sicherheit eine rund viertelstündige Session in Call of Duty: Modern Warfare 3. Activision baute eine Area auf, die ihres Gleichen sucht. Rund 24 Spieler konnten MW3 gleichzeitig anspielen. Man konnte den 2-Spieler-Koopmodus, den sogenannten SpecOps-Modus ausprobieren. Dabei standen zwei Maps zur Auswahl. Es spielte sich CoD-typisch sehr schnell und das Gameplay war sehr eingängig. Nach und nach bekommt man es ähnlich wie im Zombie-Modus von CoD: Black Ops mit immer stärker werdenden Gegnerhorden zu tun. Allerdings gerät man als geübter Gamer hier kaum in die Bredullie. An mehreren Stationen kann man zwischen den einzelnen Runden seine Waffen und sein Equipment modifizieren und sich auch neues zulegen. Hierfür muss man allerdings schon etwas länger spielen, um das nötige Kleingeld parat zu haben.

Die PlayStation Vita konnte ich ebenfalls kurz anspielen. Sie wirkt etwas kleiner als die PSP, hat dafür aber ein größeres Display. Neben den Touchfunktionen, die ich noch nicht austesten konnte, ist der hochauflösende OLED-Bildschirm auch das Glanzstück des neuen Handhelds. Die beiden Spiele, F1 2011 und Gravity (Arbeitstitel), boten schon einmal einen kleinen Eindrück, wie Vita-Spiele künftig aussehen werden. Grafisch kommen diese erwartungsgemäß nicht ganz an PS3-Niveau heran, allerdings ist dies derzeit auch kaum machbar.

Das Formel 1-Rennspiel spielte sich sehr arcadig und ist extrem einsteigerfreundlich. Neben der Ideallinie zeigt ständig ein Pfeil, in welche Richtung es geht. Profis fühlen sich auf der belgischen Rennstrecke in Spa etwas unterfordert. Allerdings kann man im fertigen Spiel sicherlich diese Fahr- und Orientierungshilfen sicherlich auch abschalten bzw. modifizieren. Die Beschleunigungssystem KERS und DRS, die Ende September auf den großen System Einzug erhalten, waren in der Demo noch nicht verfügbar. Wie bereits angekündigt wurde, sind kurze Rennen mit rund drei Runden möglich. Für den kurzen F1-Spaß zwischendurch könnte F1 2011 auf der Vita durchaus Sinn machen.

Die Spielwelt von Gravity ist etwas bizarr. In der düsteren Welt müssen Geister-artige Wesen bekämpft werden. Eine mysteriöse Katze scheucht uns als nett anzusehendes Mädl durch das Tutorial. Das Game ist noch in einer frühen Alphaphase und spielt sich wie ein klassisches 3rd-Person-Action-Adventure alá 3rd Birthday (PSP). Dank dem neuen zweiten Analogstick (bzw Analogpad, wie Sony es nennt), kann man hiermit die Kamera nun komfortabel drehen. Wie der Name verrät ist es ein zentrales Spielelement, die Gravitation zu verändern. Dies geschieht, nachdem man durch ein kurzes Drücken eines Schulterbuttons über den Boden fliegt. Nun muss man nur per rechtem Analogpad oder der gyroskopischen SIXAXIS-Funktion (man kippt die Konsole nach rechts und links) das Fadenkreuz auf das Ziel richten und schnellt automatisch an die gewünschte Position, die nun den neuen Untergrund ausmacht. Das klingt etwas kompliziert, ist aber sehr intuitiv. Die Kämpfe sind ähnlich simpel (der Quadrat-Button kümmert sich darum), sind aber auch aus der Luft möglich. Grafisch reisst das Spiel keine Bäume aus. Da Gravity aber noch nicht einmal einen finalen Titel hat, ist die Optik wohl nur vorläufig.

Ebenfalls sehr imposant war das, was im gut ausgestatteten 2K-Kino lief: Bioshock: Infinite.  In der komplett neuen Präsentation (die wir leider nicht filmen durften) sah man die neue Wolkenstadt Columbia im Jahre 1912. Grafisch war das ganze sehr beeindruckend, aber auch die Atmosphäre war zum Schneiden dicht. Man sah die Hintergründe, warum Elizabeth dem Hauptcharakter und Liebhaber Booker davon läuft. Ohne zu viel zu verraten: Die Verfolgungsjagden auf den Gondeln waren auf dem riesigen Screen total mitreissend und die Darstellung des oppressiven Regimes der sehr detailliert gestalteten amerikanischen Stadt war ebenfalls sehr gelungen. Auch der Effekt der Mächte von Elizabeth war ein Highlight: Sie kann Objekte für euch als Deckung platzieren. Ebenfalls kann sie die teils sehr heruntergekommene Stadt wieder auf Vordermann bringen und versucht ein riesiges Pferd zu heilen. Dabei erscheint plötzlich quasi ein Portal in eine andere Welt, in der das lebendige Tier von einer saftigen grünen Wiese umgeben ist. Dass Amy sich hier auch sehr schnell überfordern kann zeigt, dass sie es nicht schafft das Pferd zu retten und im späteren Verlauf der Demonstration ein Portal ins Jahr 1983 öffnet, in dem ein Kino zu sehen ist. Dort läuft offenbar derzeit der dritte Star Wars-Film Die Rückkehr der Jediritter.

Kurz konnte ich noch das neue Rayman-Spiel Rayman Origins am Ubisoft-Stand anzocken. Der neue Comiclook und das Sidescrolling-Gameplay funktioniert super. Endlich mal ein Reboot, der Sinn zu machen scheint. Bis zu vier Spieler können an einer Konsole die bunte Welt unsicher machen. Der Zwei-Spieler-Kooperationsmodus hat schon viel Spaß gemacht. Bitte mehr!

Außerdem konnte ich bei Bohemia noch ArmA III und Take on Helicopter ausprobieren. Hierzu bald in ausführlicherer Form mehr.

Das waren meine kurzen Eindrücke von gestern. Mehr von der Gamescom gibt es bald. Unter anderem wird es etwas zu Eligium, Tera, Arma III, Take on Helicopter und Mass Effect 3 geben. Folgt uns auch per Twitter (@GamersPlatformD) für Updates.

 

 

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