Viele Schlagzeilen und Artikel sind in den letzten Tagen durch die Netzwelt gewandert. Bei so vielen unterschiedlichen Berichten zu dem Rosenkrieg der beiden gibt es jetzt hier auf Gamersplatform.de noch einmal eine ausführliche Zusammenfassung.
Wie alles begann……
Der erfolgreichste Publisher Activison Blizzard und das von der Gamer Community geliebte Entwicklerstudio Infinity Ward eroberten mit dem Spiel Call of Duty die Herzen der Gamer. Dann ganz plötzlich der Bruch. Und zwar am 1.März dieses Jahres wurde bekannt,dass Activison Blizzard die beiden Chefs des Entwicklerstudios Infinity Ward, Jason West und Vince Zampella, vor die Türe gesetzt hatte. Activision Blizzard begründete dies mit von der Gegenseite gebrochenen Verträgen und Gehorsamsverweigerung.
Vince Zampella (links) und Jason West (rechts).
Die Retour Kutsche ließ nicht lange auf sich warten und Jason West und Vince Zampella warfen Activision wiederum vor,versprochene Boni-Zahlungen nicht geleistet zu haben. Es hätte den beiden angeblich zugestanden nach dem Erfolg des Spieles Call of Duty-Modern Warfare 2.
Die beiden nahmen sich daraufhin einen Rechtsanwalt und reichten eine 16 Seitige Klageschrift gegen Activision Blizzard ein. In der Klageschrift unter anderem enthalten: die Forderung auf Auszahlung des Millionen Boni und die Rechte an der Marke Modern Warfare.
Zudem werfen sie Activision Blizzard vor in den letzten vergangenen Monaten nach Gründen gesucht zu haben, um die beiden loszuwerden.Sie wurden angeblich eines Tages in die Zentrale des Publishers zitiert wo schon eine Schar Anwälte auf die beiden wartete und sie ähnlich wie in einem Verhör befragte. Unmittelbar nach dem Gespräch soll dann die fristlose Kündigung ausgesprochen worden sein und sie sollen sogar unverzüglich von Sicherheitsleute durch die Hintertür hinaus begleitet worden sein.
Activision reagierte prompt auf die Klageschrift der beiden und dementierte erst einmal sämtliche Anschuldigungen als haltlos.Kurz darauf ging der Publisher ebenfalls den Weg einer Gegenklage.
Jetzt flogen die Fetzen und der Umgangston wurden rauer, die Anschuldigungen immer kurioser. Demnach hätten sich West und Zampella von „wertvollen, verantwortungsbewussten Führungskräften in aufsässige, nur auf Eigennutz bedachte Eliten verwandelt, die Activision ausnutzten um ihre eigenen Interessen voran zu treiben.“ Die Angeklagten sollen mehrmals versucht haben die Marke Modern Warfare an sich zu reißen. Activision glaubt an eine Verschwörung und behauptet, dass West und Zampella durch diese Anfeindungen das Arbeitsklima innerhalb Infinity Wards vergiftet hätten. Sie selbst hätten da bereits den Entschluss gefasst das Unternehmen zu verlassen und ein eigenes Entwicklerstudio zu gründen, was ja nun auch passiert ist.Sie gründeten ihr neues Entwicklerstudio und nannten es Respawn Entertainment. West und Zampella sollen auch versucht haben Angestellte Infinity Wards abzuwerben. Später hätten die Beiden dann ohne Kenntnis Activisions mit ihrem direkten Marktkonkurrenten Electronic Arts Kontakt aufgenommen und Gespräche über ihre Zukunft geführt.
Alles Quatsch behaupten jetzt wiederum West und Zampella, sie hätten, um nicht den Vertrag brechen zu müssen, eine Agentur damit beauftragt eine Lösung zu finden, wie man in dieser Angelegenheit am besten mit dem Publisher verfahren könne.Die Anschuldigungen seien schlicht weg falsch. Mann wolle sich damit nur vor der Zahlung der Millionen Boni herausreden.
Also das typische „Aussage gegen Aussage Spiel“.
Was allerdings mittlerweile feststeht ist, dass die beiden ein neues Entwicklerstudio gegründet haben und da half der Publisher Electronic Arts finanziell auch ein wenig mit. Sicherlich mit dem Hintergedanken sich die Rechte der zukünftigen Spiele zu sichern. Und was auch stimmt ist, dass tatsächlich einige Mitarbeiter von Infinity Ward gekündigt haben oder wurden und das einige von ihnen nun ihren beiden Ex Chef´s gefolgt seien.
Aber wie geht es nun mit Modern Warfare weiter?
Böse Zungen sprachen bereits von dem „Tod Infinity Wards“. Das würde vermutlich das Ende der Call of Duty-Reihe bedeuten. Das wird aber nicht der Fall sein.Ein Mitarbeiter Infinity Wards räumte vor wenigen Tagen mit den Gerüchten auf: „Wir sind nicht tot, wir verloren zwar definitiv einige Mitglieder des Teams, nicht aber unser Talent.“ Man werde die Marke mit allen Kräften am Leben erhalten. Auf jeden Fall haben West und Zampella viel vor mit ihrem neuen Entwicklungsstudio. Man wolle „Blockbuster“ produzieren, etwas woran die Fans Spaß haben werden. Vermarkten tut dies dann Electronic Arts, aber die Rechte bleiben bei den Entwicklern.
Ich glaube jeder Leser hat sich unabhängig wo er wann welche Berichte über diesen Rosenkrieg gelesen hat, seine eigene Meinung gebildet. Es gibt bestimmt einige die für West und Zampella sind und ebenso viele die zu Activision halten.
Ich hab mir auch mal Gedanken gemacht und bin der Meinung, irgendwo in diesem ganzen Gewirr steckt ein wenig Wahrheit. Kleine Stückchen die sich nach ein wenig nachdenken zu etwas logischem zusammenfinden und man zu der vielleicht echten und einzigen Wahrheit kommen könnte.Sicherlich entstanden die Spiele durch Infinity Ward. Und wenn sie dazu noch recht erfolgreich werden, ist es nur verständlich dass man sich dann von seinem Publisher nicht die Butter vom Brot klauen lassen möchte.Wollen wir mal hoffen, dass es den beiden nicht noch einmal so ergehen wird mit ihrem neuem Publisher.