Kolumne: Alles neu mit Assassin’s Creed Origins? Darum könnte es die erhoffte Evolution sein!

Assassin's Creed Origins

Quelle: Ubisoft

Die Spielerschaft wurde der Assassin’s Creed Reihe allmählich überdrüssig. Jedes Jahr ein neuer Ableger, nur das Setting änderte sich. Ubisoft erkannte die Ermüdung der Fans und legte die Serie kurze Zeit auf Eis. Nach nun zwei Jahren kommt ein neuer Teil, Assassin’s Creed Origins. Dieser verlagert das Geschehen ins alte Ägypten, aber erfindet sich das Franchise dabei wirklich neu? 

Auf der Xbox E3 Konferenz haben wir reichlich Gameplay zu Gesicht bekommen, man merkte aber schnell, dass sich spielerisch irgendwie nicht so viel getan zu haben scheint. Neu war der Adler, mit dem man Gegner aus der Luft markieren konnte. Außer wurde kurz ein Ausrüstungs Inventar eingeblendet, sowie ein Talentbaum. Der Rest des Spiels wirkte aber doch sehr vertraut.  Doch die bereits genannten Neuerungen greifen tiefer als man denken mag. So gibt es verschiedene Klassen, nämlich den Krieger, den Seher und den Jäger. Jeder bringt seine eigenen Fähigkeiten mit, wer fleißig ist kann auf Dauer auch alle Talentzweige freischalten, doch das ist ein langer Weg. Auch Crafting spielt eine Rolle. Gegenstände können hergestellt werden und je nach Seltenheit gibt es wie in The Witcher 3 verschiedene Seltenheitsgrade.  

Assassin's Creed Origins

Quelle: Ubisoft

Nun gut mag man meinen, auf das Spielgefühl selbst muss sich das nicht unbedingt groß auswirken, aber eine Neuerung konnte man im Gameplay selbst gar nicht sehen, denn in Origins müssen wir uns eine ganz neue Steuerung aneignen. Die leichten und schweren Angriffe liegen nun auf den rechten Schultertasten. Die linken Schultertasten sind zum einen zum Anvisieren des Gegners da, als auch um kurzzeitig im Kampf in eine beliebige Richtung zu sprinten, damit löst sich aber auch der Defensiv-Modus. Auf der X-Taste (Viereck auf der PS4) werden Ausweichmanöver ausgeführt. Damit hat sich die Steuerung nicht nur verändert, sondern wurde auch komplexer im Gegensatz zu den Vorgängern, was für mehr Tiefgang sorgen sollte. 

Viele, die bereits die E3 Demo spielen konnten, berichten einstimmig über The Witcher 3 oder Dark Souls Parallelen. Sowohl was das Kampfsystem, aber auch die Rollenspiel-Elemente betrifft. Das ist an sich natürlich erst mal gar nicht so verkehrt, dennoch sollte es nicht der Anspruch an eine solche Marke sein, zu sehr bei anderen Spiele abzugucken.  

Trotzdem ist es auch erfreulich, dass die Entwickler auch an kleinere Dinge gedacht haben, an die man sicher nicht sofort denkt. So kann der neue Held auch richtig schwimmen und tauchen, wodurch möglicherweise auch die ein oder andere Mission spielerisch gelöst werden kann. Auch kann man, sofern man seinen Bogen gespannt hat, den Pfeil kurz an eine Feuerstelle halten, um einen Brandpfeil daraus zu machen. Auch die Welt an sich bringt Neuerungen mit sich, denn CPU’s, also auch die Tiere sind alle simuliert und haben auch simulierte Tagesabläufe. Ein Krokodil lauert also im Wasser anderen Tieren oder Menschen auf, Menschen gehen tagsüber ihrem Alltag nach und begeben sich nachts in ihre Behausung um zu schlafen. 

Assassin's Creed Origins

Quelle: Ubisoft

Eine Revolution wird das aber dennoch nicht sein, viel mehr eine Evolution. Der Kern der Serie bleibt erhalten, was auch nicht verkehrt ist. Assassin’s Creed mutiert nun aber zu einem Action-Rollenspiel, vielleicht bringt dies auch gerade die Features mit, die die Reihe wieder auffrischen. Skepsis ist nach wie vor noch angebracht. Warum ich aber zuversichtlich bin? Hinter Origins steckt das Team von Black Flag, und die haben schon mal mit Neuerungen geglänzt und neben Assassin’s Creed 2 den unter Fans wohl beliebtesten Teil herausgebracht. Am 27.10 diesen Jahres ist es dann soweit und wir dürfen gespannt sein, ob Ubisoft Wort gehalten hat. 

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