So allmählich kommt man dahinter, warum sich Activision Blizzard gegen einen Online Pass ausgesprochen hat. Wenn man mal die Preise bedenkt, die der Publisher für ein Spiel verlangt und dazu jetzt noch eventuell vorhat, Premium Inhalte – wie ja bereits erfolgreich vorhanden in World of Warcraft – kostenpflichtig zu machen, dann brauch man natürlich keinen Online Pass mehr. Wenn dem trotzdem so wäre, dann läuft man als Publisher Gefahr, als geldgierig dargestellt zu werden. Nun, offensichtlich liegen bei Activison bereits Pläne in der Schublade, um sich bei Spielen wie Call of Duty mit kostenpflichtigen Inhalten die Portokasse zu befüllen.
Laut Onlinewelten.com, wurde COO Thomas Tippl daraufhin angesprochen, ob er sich eine ähnliche Vermarktung wie bei World of Warcaft vorstellen könne.
Hier seine Aussage als Zitat:
„Ich denke nicht, dass es da eine Lösung für sämtliche Genre gibt… Es gibt natürlich keinen Zweifel daran, dass wir versuchen unsere Einkommensquellen auszubauen, und in vielen Dingen haben wir dieses Ziel bereits erreicht – sogar in Call of Duty, auch wenn man dies hier etwas anders gestalten muss, als durch ein Abonnement-Modell. Wir bringen jedes Jahr ein großartiges Spiel heraus, und deshalb haben wir jedes Jahr eine einkalkulierte Einnahmequelle mit jeder Menge Nullen hinter den ersten Zahlen. Und die Zeitspannen zwischen diesen Veröffentlichungen überbrücken wir durch zusätzliche Inhalte, die wir etwa mit den Map-Packs sehr erfolgreich an den Mann, respektive die Frau gebracht haben. Wenn wir nun einmal in die Zukunft blicken, dann gibt es hier neue und innovative Serviceangebote, durch die die Spieler noch mehr Auswahlmöglichkeiten haben. Was wir aber nicht tun werden, ist den Spielern irgend etwas weg zu nehmen, an das sie bereits gewöhnt waren, und sie für das bezahlen zu lassen. Ich denke nicht, dass das eine gute und intelligente Geschäftsentscheidung wäre.“
Zwischen den Zeilen lässt sich also leicht erkennen und vermuten, dass es wohl irgendwann eben diesen kostenpflichtigen Service für Call of Duty geben wird.
Dabei sollte man seitens des Publishers aber auch in Erwägung ziehen, dass auch die Spieler irgendwann mal sämtliches Verständnis verlieren und sich zwei mal überlegen, ob sie zusätzliche kostenpflichtige Inhalte kaufen, wenn die Preise der Spiele generell recht hoch bleiben.