Netflix für Gamer – Was bringen Flatrates wie Xbox Game Pass und Co.?

Quelle: Electronic Arts

Streaming Angebote haben den Markt der Medien aufgemischt und revolutioniert. Immer mehr Menschen verzichten auf klassische DVD’s, bzw. Blurays und nutzen daher lieber Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video oder Maxdome. Auch die Musik Szene wurde von Streaming Diensten wie Deezer oder Spotify beeinflusst. Aber klappt das auch beim Gaming? 

Doch bleibt man beim Wort „Streaming“, dann gibt es im Gaming Bereich nur einen einzigen Service, der mit Amazon Prime Video und Co vergleichbar ist. Nämlich Sony’s Playstation Now. Dies ist ein Streaming Dienst, der es erlaubt Playstation Spiele der vergangenen Generation auf den Bildschirm zu streamen. Spielbar sind dabei hunderte PS3 Spiele, Blockbuster sind auch zahlreich vertreten. Der Service ist nur örtlich begrenzt, in Deutschland gibt es immer noch keinen öffentlichen Zugang. Dennoch sind erste Berichte zur Qualität durchaus positiv, denn für 20$ im Monat bekommt man einiges geboten.  

Was passiert nun also gleichzeitig auf der Xbox? Relativ früh in der Geschichte der Xbox One brachte EA einen Service für die Konsole, der in eine solche Richtung ging. EA Access versprach, für 25€ im Jahr, bzw. 3,99 im Monat, eine Auswahl an Spielen zur Verfügung zu stellen, Rabatte, sowie Early Access zu gewähren. Was sich anfangs nur eher für Sport Fans interessant anhörte, mauserte sich zu einem wirklich guten Service. Mittlerweile hat man dort unter anderem Zugriff auf Spiele wie Need for Speed, Star Wars Battlefront, die Mass Effect Triologie, die Mirror’s Edge Reihe, Skate 3, Dragon Age Inquisition, Madden NFL 17 oder Dead Space. Hier liegt der Unterschied jedoch darin, dass man die Spiele fest auf die Konsole installieren muss, Streaming findet nicht statt.

Quelle: Sony

Dennoch kommt man auch hier nicht drum herum online zu sein. Immerhin spielt die Verbindung keine Rolle, man muss lediglich mit dem Netz verbunden sein, reines Offline Gaming ist aber nicht möglich. Warum aber nur für Xbox One? Ganz einfach, Sony wollte nicht. Man sehe laut derer nicht genügend Wert in EA Access um den Service auf die PS4 zu bringen. Nur mal am Rande liebe Verantwortlichen, ich denke das können PS4 Nutzer auch ganz gut selbst entscheiden, was sie möchten und was nicht. Ob EA Access auch für die PS4 irgendwann erscheinen wird ist absolut unklar. Electronic Arts ist jedenfalls zufrieden, so wie es aktuell auf der Xbox One läuft. So zufrieden, dass sie ein Äquivalent dazu für den PC geschaffen haben. Origin Access bietet bis auf einige Unterschiede eine sehr ähnliche Liste an Spielen an, die Features selbst gleichen sich. 

Nun mischt Microsoft aber auch noch selbst mit und hat für die Xbox One den Xbox Game Pass angekündigt. Dieser ist eine Mischung aus PS Now und EA Access. Zum einen verbindet er eine sehr große Auswahl an Spielen, wobei sowohl ausgewählte Xbox One, als auch Xbox 360 Spiele verteten sind, zum anderen findet auch hier Streaming keine Anwendung. Man hat also einen Katalog aus über 100 Xbox Spielen, und kann auf diese während der Mitgliedschaft unbegrenzt zugreifen. Der Spaß kostet angenehme 9,99€ im Monat und setzt, wie auch bei EA Access voraus, dass man die Spiele fest installiert und geht sogar noch einen Schritt weiter, denn diese könnt ihr auch komplett offline nutzen. Falls ihr also im Hotel seid oder zuhause auch einfach das Netz wegbricht, etwa weil ihr den Anbieter wechselt, könnt ihr trotzdem auf die bereits installierten Spiele des Xbox Game Pass zugreifen. Wie bei EA Access erhält man einen Rabatt, falls ihr eines der dort befindlichen Spiele fest kaufen wollt. Games with Gold bleibt übrigens unberührt und wird ganz normal fortgeführt. 

Ob sich der Service lohnt wird die Auswahl an Games dann zeigen. Aber immerhin wurden Spiele wie GoW: Ultimate Edition, Halo 5 oder Mad Max bereits versprochen. Klingt doch nach nem perfekten Ding oder? Nicht ganz, schließlich leidet eure Festplatte ganz schön darunter, wenn ihr euch so viele Spiele drauf haut, hier muss man halt ein bisschen managen was man zuerst spielt oder eine Externe dran stöpseln, was natürlich auch wieder kostet. Insgesamt gefällt mir diese Variante aber besser als das Game Streaming, so kann ich möglichst frei von Problemen mit der Latenz daddeln.  

Für wen lohnt sich ein solches Angebot aber überhaupt? Ganz klar an vielseitige Vielspieler. Solch ein Dienst macht nur Sinn wenn viel spielt, damit ihr natürlich nicht umsonst dafür zahlt, und auch eher für die, die eine vielseitige Auswahl von Spielen genießen möchten und nicht auf ein Game oder Genre festgefahren. Zudem lohnt es sich für Leute die nicht gerade immer auf das aktuellste Spiel angewiesen sind und nicht das Geld haben all ihre Spiele auch wirklich zu kaufen. Aber ob es sich lohnt, hängt natürlich von euren ganz individuellen Vorstellungen ab. Gerade EA –und Origin Access, aber auch noch der Xbox Game Pass sind auch preislich noch so attraktiv, dass man mit einem Probemonat kaum etwas falsch machen kann. Einen Blick sollte man wagen, denn ich finde diese Optionen für Spieler immer positiv, gerade weil andere nicht benachteiligt werden, es ist lediglich ein Mehrwert für den man zurecht auch etwas zahlen muss.  

The Guy who loves Videogames

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