Deus Ex Creator kritisiert Uncharted und Heavy Rain Entwickler: Macht lieber Filme oder sowas

Quelle: Square Enix

Warren Spector ist älteren Spielern durch die erfolgreichen Games Wing Commander, Ultima oder System Shock ein Begriff. Aber auch die ersten Thief Spiele und die Deus Ex Reihe stammen aus seinem Ideen Quell. Dieser äußerte sich nun zu Spielen wie The Walking Dead, Heavy Rain und Uncharted. Er kritisiert den niedrigen Handlungsspielraum in diesen Spielen und eher Filme als Games seien:

„Wenn ihr einfach nur zeigen wollt wie clever ihr seid, dann verzieht euch aus meinem Medium! Macht Filme oder sowas, denn das ist es, was ihr eigentlich machen solltet!“

Spector kategorisiert Spiele nach niedriger, mittlerer und hoher Ausdruckskraft, also je nach gegebenen Freiheiten in den Spielen. Uncharted ist für ihn ein Spiel mit niedriger Ausdruckskraft, da es stark gescriptet ist, er lobt jedoch die starke Story:

„Du hast sehr eingeschränkte Möglichkeiten, dich selbst auszudrücken; es geht darum wie du einen vorbestimmten Weg abschließt, um den nächsten Plot-Punkt zu erreichen.
Es ist eine tolle Story – eine bessere Story als ich jemals in einem Spiel erzählen werde – aber es ist keine Player-Story; es ist nicht DEINE Story.“

Quelle: Sony

The Walking Dead ordnet er in ein Spiel der mittleren Ausdruckskraft und kritisiert die vorgeschriebenen Entscheidungswege:

„Ich liebe The Walking Dead, aber die Entscheidungen, die du triffst; es sind zwangsläufige Entscheidungen… aber die sind nach dem Designer und nicht nach dem Spieler gerichtet,“.
„Jede Entscheidung, die du in Spielen wie diesen triffst sind von einem Designer irgendwo vorgescripted und handgeschrieben worden und die Effekte dieser Entscheidungen wurden von den Entwicklern vorbestimmt.“

Auch die Geschichte in Heavy Rain lobte der Deus Ex Schöpfer, das Spiel bestehe jedoch nur aus fünf Drehbüchern und der Spieler könne nur entscheiden welches davon er sehen möchte.

Zudem seien Videospiele oft nicht mehr in der Lage zu zeigen was sie so anders machen und sieht bei den Spielen niedriger und mittlerer Ausdruckskraft ein mittlerweile eingefahrenes Muster. Entwickler sollten mehr tun um „kollaboratives Geschichtenerzählen“ zu fördern, damit auch Videospiele modern sind und sich von Filmen klar unterscheiden. Als Beispiele dafür nannte er Dishonored, Fallout und sein eigenes Werk Deus Ex: Human Revolution. Dort stehe nämlich die Erfahrung und die Entscheidung der Spieler im Vordergrund und nicht die der Entwickler.

Arne Meyer von Naughty Dogs, an den die Kritik unter anderem auch gerichtet war, äußerte sich bereits zu der Kritik Spectors. Anstatt die Sony-exklusive Marke aber vehement zu verteidigen, gab dieser sogar damit Recht, dass Entwickler viel mehr aus dem Medium Videospiel raus holen müssen, um anders und modern zu sein. Er betonte trotzdem, dass es für ihn besonders sei, dass es eben auch so viele verschiedene Spielstile auf dem Markt gibt.

Quelle: areagames.de

Bildquelle: Square Enix/ Sony/ Naughty Dogs

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