Dying Light im Test: Good Night and Good Luck

Gameplay

Mal abgesehen vom Setting ist das Gameplay wohl die größte Neuerung. Hier nutzt Techland viele Elemente aus Mirrors Edge, zumindest dienen diese wohl der Inspiration. Ihr klettert also auf Dächer, springt über Zombies und Abgründe hinweg und rutscht durch niedrige Öffnungen an Wänden oder in Bretterzäunen. Das Ganze hört sich leichter an als es ist, trotz dessen, dass ich Dying Light auf der PlayStation 4 getestet habe, ging die Steuerung sehr schwer von der Hand. Tasten, die in anderen Spielen das Zielen oder Bombenlegen beeinflussen, dienen hier zum klettern. Auch das Schlagen, schnelle Weglaufen und Klettern wird durch die Steuerung bedingt schwer. Generell ist es ja so, dass man 2-3 Finger pro Hand beansprucht, für Dying Light braucht man alle fünf und noch 4 Tentakel. Bis man sich an die „verkehrte“ Steuerung gewöhnt, vergeht daher extrem viel Zeit. Das macht aber nichts! Sobald man sich an die Umstände der Steuerung gewöhnt hat, macht Dying Light erst richtig Spaß!

Drückt ihr also auf die R1 Taste klettert Crane fast alles hoch: Balkonsims, Baugerüst, Dachrinne, Holzplanke, Stahlträger, Containerkante oder sonst was. Die einzige Voraussetzung ist, dass sich diese Gegenstände in Reichweite seiner Hände befinden müssen. Hat man dann auch noch ein Affentempo auf dem Kasten, ist das klettern in der offenen Welt gar nicht mal so übel 😉 Für weite Sprünge liegen Pavillions und Müllhaufen bereit. Diese federn den Sturz unseres Protagonisten ab und sind zudem auch leise. Lärm zieht nämlich die Beißer an. 

Sagte ich gerade Beißer? Woher kenne ich diesen Ausdruck nur..ach ja richtig! Aus The Walking Dead! In gewisser Weise haben diese Beißer auch Ähnlichkeit mit denen aus TWD. Sie werden von Lärm angezogen und können nicht mitdenken, nur ihre Instinkte sind aktiv. Sie trotten euch also langsam hinterher, manchmal kommen sie in einer Herde. Aber es gibt auch noch andere Beißer, stärkere und schnellere. Manche können sogar klettern, die ihr auch nicht so einfach los werdet. Kaputtschlagen heißt hier die Devise 😉 Nachts wird es besonders lustig. Ganz im Sinne von Good Night and Good Luck müsst ihr euch entweder eine Bleibe suchen und das rate ich euch auf jeden Fall oder ihr seit Parcour-Profis und entkommt den richtig mutierten Zombies. 

Quelle: Techland | Warner Bros.
Good Night, and Good Luck!

Richtig interessant werden die Parcour-Hindernisse erst dann, wenn ihr neue Fähigkeiten erlernt. Mit den richtigen Fähigkeiten werden eure Bewegungen noch etwas geschliffen. So könnt ihr nach einer fertigen Fähigkeit Dropkicks vollführen oder durch Hindernisse rutschen. Insgesamt stellt euch Techland 70 verschiedene Skills zur Verfügung, die sich auf die drei Talentbäume Überleben, Wendigkeit und Kraft verteilen. Um Fähigkeiten freischalten zu können gilt es natürlich Erfahrungspunkte zu sammeln. Kurz und simpel erklärt: Stürzt ihr euch wagemutig in einen Kampf, lockt Zombies in Elektrofallen oder feuert mit Explosiv-, oder Feuergeschossen auf eure Gegner, bekommt ihr Kraftpunkte. Fortbewegungsaktionen wie Sprünge, Sprints und andere Klettereinheiten werden mit Wendigkeitspunkten belohnt und Überlebenspunkte bekommt ihr dann, wenn ihr aus Mullbinden, Alkohol, Batterien, Schnüren, Metallteilen und weiteren, überall auffindbaren Einzelteilen, nützliches erschaffen könnt. Besonders viele Punkte bekommt ihr nachts, wenn die Biester am aktivsten sind – sehr lukrativ. 

Nach und nach spürt ihr immer mehr, wie euer Charakter stärker und wendiger wird. Sehr gut durchdacht ist hier der Enterhaken, welchen ihr im späteren Verlauf des Spiels euer eigen nennen dürft. Wie der Name es schon sagt, könnt ihr euch mit diesem Haken an Gebäuden hochziehen und mutiert ein wenig zu unserem Spinnenmann aus den Marvelstories 😉 

Auch wenn Techland auf Realismus setzt und es bewegungstechnisch auch wirklich realistisch gehalten wurde, muss ich bei einer Sache ein wenig meckern. In Harran gibt es wie bereits erwähnt nicht nur die Hauptmissionen, sondern auch Nebenaufgaben. In einigen soll man Filme drehen, in anderen eskortiert man Überlebende zu einem Turm und anderes. Nehmen wir als Beispiel einmal letzteres. Wir befreien einen Gefangenen aus einem Transporter und wollen ihn zum Turm eskortieren. Der Überlebende stirbt jedoch und man wird darauf hingewiesen, dass die Mission scheiterte. Geht man nun aber zurück zum Transporter und schaut rein sitzt der Gefangene einfach da. Wäre es nicht realistischer gewesen den Überlebenden nicht erneut dort hinzubeamen?

Quelle: Techland | Warner Bros.
Das Messer wird mir sicher helfen..

Auch mit dem Abnutzen der Gegenstände bin ich nicht ganz einverstanden. Unterwegs findet ihr allerlei Gebrauchsgegenstände und natürlich Waffen wie: Brechstange, Messer, Machete, Rohrzange, etc. Diese nutzen sich aber nach einiger Zeit ab, das heißt, solltet ihr in einem Gefecht sein und gerade ausholen und trefft den Gegner mit einer Brechstange, könnte es gut möglich sein, dass ihr diese Brechstange hinterher reparieren oder wegwerfen müsst, das selbe Spiel mit Messern. Wie können sich denn bitte Macheten und Messer abnutzen? Ich kloppe ja nicht auf einen Stein damit!

Positiver hat mich der Rollentausch-Modus gestimmt, indem ihr als Zombie agiert, in das Online-Spiel eines anderen eindringt und versucht so die Überlebenden zu töten. Auch hier besitzt ihr einen Fähigkeitenbaum mit vielen Upgrades!

Inhaltsverzeichnis

Lieblings-Genre: Shooter, Horror || Bei Fragen, Anregungen oder Wünschen, schreibt mir an oe@gamersplatform.de

2 Comments

  1. Wann erscheint das Game nun es gibt ja soviele Gerüchte darüber ?
    LG Ellah

    • Hi Ellah Boo,

      das Spiel ist bereits seit einer guten Woche draußen, lässt sich aber nicht so einfach mit einem deutschen Account spielen bzw. laden.
      Du müsstest dir einen österreichischen Account erstellen und das Spiel über den Browser auf deine PS4 laden. Anschließend kannst du Dying Light auch mit deinem deutschen Account zocken 🙂

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