Wiedergewählt – Saints Row IV: Re-elected im Test

Quelle: Deep Silver

Bereits zwei Jahre ist es her, seit Deep Silvers Saints Row IV erschien, weshalb nun eine Neuauflage für die Current-Gen veröffentlicht wurde, die den Namen Saints Row IV: Re-elected trägt. Ob es sich für euch lohnt, als Anführer der 3rd Street Saints und Präsident der Vereinigten Staaten gegen Aliens zu kämpfen, erfahrt ihr in unserem Test.

Zwei Welten

Die Story von Saints Row IV: Re-elected startet schon spektakulär. Der -in einen Kampfanzug gepackte- Anführer der 3rd Street Saints und zwei aus dem dritten Teil bekannte Gesichter fliegen zusammen in einem Hubschrauber zu einem Einsatz, der lautet: Einen Terroristen vom Abfeuern einer Nuklearrakete abhalten. Also kämpft ihr euch in feinster Shooter-Manier durch die Gegner bis zur Rakete. Dieser Part wird auch gleichzeitig als Tutorial für euch genutzt. Wenn ihr schlussendlich an der Atomrakete angekommen seid, ist es schon fast zu spät. Sie startet und ihr hechtet noch in letzter Sekunde an sie. Ihr hängt also an der Nuklearrakete und eure Freunde verabschieden sich sehr emotional von euch, während man im Hintergrund stimmungsvoll Aerosmiths „I don’t want to miss a thing“ hört. Doch natürlich ist es nicht das Ende, denn ihr schafft es, die Rakete zu entschärfen. Ihr springt ab und landet direkt im Stuhl des Präsidenten im Oval Office.

Ab diesem Punkt nimmt die Story ihren eigentlichen Verlauf ein. Zuerst dürft ihr zu einer Pressekonferenz laufen, während ihr auf dem Weg bekannten Gesichtern begegnet und mal eben entscheidet ob der weltweite Hunger oder der Krebs für immer besiegt werden soll. Doch noch vor der Konferenz wird das Weise Haus von Aliens, unter ihrem Anführer Zinyak, attackiert, welchem ihr als guter Präsident natürlich eine ordentliche Tracht Prügel verpassen wollt. Leider sieht es eher andersherum aus und Zinyak steckt euch mal eben in eine computersimulierte Welt, die sehr stark an das Amerika der 50er Jahre erinnert (eher an eine 50er Jahre Sitcom). Wenn ihr diese übersteht, steckt euch Zinyak in eine andere, nämlich in eine Simulation der Stadt Steelport, die auch die Stadt in Saints Row: The Third war. Doch hier sind nun Aliens statt Straßengangs. Mit vielen Hackertricks und (teilweise) gutem Humor gelingt es euch, aus der Simulation zu entkommen, in welcher ihr die Physik zu euren Gunsten beugen könnt und somit Superkräfte entwickelt.

Links: Fuck Cancer, Rechts: Let Them Eat Cake – Was würdet ihr wählen?
Quelle: Deep Silver

Doch das ist noch nicht das Ende, denn nun seid ihr in der realen Welt in einem Raumschiff und trefft euch mit euren Freunden. Zinyak zerstört daraufhin die Erde und ihr seid im dem Raumschiff gefangen. Von dort aus hackt ihr euch nun immer wieder in die Steelport Simulation ein, um gegen Zinyak vorzugehen. Oder aber ihr befreit in der realen Welt andere Saints aus ihren virtuellen Gefängnissen, die ihre größten Ängste beinhalten. Während der Story trefft ihr später auch wieder auf den aus vorigen Teilen bereits bekannten Johhny Gat.

Bei der Story gäbe es noch einiges mehr, das erwähnenswert wäre. Allerdings wollen wir, um Spoiler zu vermeiden, darauf verzichten. Schließlich punktet Saints Row IV: Re-elected stark durch den Humor und die abgedrehte Story.

Den Präsidenten gestalten

Gleich zu Beginn des Spiels, dürft ihr euren eigenen Charakter erstellen. Dieses Feature erinnert direkt etwas an die Sims, was jedoch nicht schlecht ist. Ihr könnt euch euren Charakter quasi völlig frei ausdenken, von jemandem der euch ähnelt, bis hin zu der durchtrainierten, blauen Frau mit Rastalocken und Überbiss. Eurer Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. Neben den standardmäßigen Optionen, wie Frisur, Augengröße, Körperbau oder Hautfarbe, gibt es noch viele mehr, wie Art der Augenbrauen, Narben, Stirnhöhe, Nasenrückentiefe, (Sexappeal), … Ihr könnt jedenfalls das Gesicht eurer Figur bis ins kleinste Detail anpassen. Die groben Sachen, also den Körperbau oder die Hautfarbe bieten allerdings auch mehr als man anfangs vielleicht erwartet. So könnt ihr einen sehr Übergewichtigen Charakter erstellen oder aber einfach einen mit zum Beispiel blauer oder goldener Hautfarbe.

Wie soll der Präsident aussehen?
Quelle: Deep Silver

Alles aufzuzählen würde den Rahmen des Reviews sprengen. Eins steht jedoch fest: In Saints Row IV: Re-elected könnt ihr einen realistischen Durchschnittsbürger, einen Muskelprotz oder eine laufende Oscar-Statue erschaffen. Je nachdem wie ernst ihr dieses Spiel -das mit abgedrehtem Humor gefüllt ist- nehmt. Außerdem könnt ihr das Aussehen später bei einem Schönheitschirurgen noch ändern und in Kleidungsläden Kostüme etc. kaufen.

Nebenmissionen, Minispiele und Herausforderungen

Nebenmissionen sind in Saints Row IV: Re-elected über den Menüpunkt Aufträge einsehbar. Dort erscheinen immer wieder neue Nebenmissionen, die es euch ermöglichen, neue Waffen oder Fahrzeuge freizuspielen. Die Nebenmissionen sind in der Regel recht kurz und nach der Art „Erreiche die Spitze des Turms“ gestaltet. Besonders anspruchsvoll sind sie eher selten, für zwischendurch jedoch gut geeignet. Zusätzlich erhaltet ihr immer noch Geld und Erfahrungspunkte, welche euch durchaus nützlich sind, da ihr dadurch im Level aufsteigt und somit mehr Perks für euch freischaltet (z.B. 25% mehr Munitionskapazität für die Handfeuerwaffe), die ihr dann mit eurem Geld kaufen könnt.

Eine Nebenmission à la „Erreiche die Spitze des Turms“
Quelle: Deep Silver

Die Minispiele in Saints Row IV: Re-elected sind zahlreich. Vom möglichst schnellen Rennen einer bestimmten Strecke, dem „Chaoslauf“, über das Zerstören möglichst vieler Dinge, während ihr in Panzern, Ufos, etc. sitzt, in dem Minispiel „Vandalismus“ bis hin zum Springen vor fremde Autos um möglichst schwer verletzt zu werden in „Versicherungsbetrug“. Alle dieser Spiele machen Spaß und bieten eine ganz eigene Herausforderung, die man in anderen Spielen sicher nicht auf diese Art erlebt.

Vandalismus in einem Panzer der Aliens.
Quelle: Deep Silver

Das Prinzip der Herausforderungen im Spiel ist denkbar einfach: Ihr erledigt eine Herausforderung während des Spielens (es ist keine direkte Mission) und erhaltet dafür eine Belohnung. Einige Herausforderungen sind, je nach Spielweise, über die Zeit automatisch vollbracht, für andere muss man konkret etwas versuchen, um sie zu schaffen. Bei der Herausforderung „Telekinese-Kills“ soll man 30 Aliens mit Telekinese töten, was viele Spieler während des Spielverlaufs wohl sowieso tun. Die Herausforderung „Goldmedaillen beim Chaoslauf“ bedeutet, dass ihr 9 Goldmedaillen in dem Minispiel Chaoslauf erreichen sollt. Diese Herausforderung zählt eher zu denen, auf die man konkret hinarbeiten muss. Die Belohnungen sind Waffen, Fahrzeuge oder einfach nur Geld und Erfahrungspunkte.

 

Inhaltsverzeichnis:

Seite 1 – Story, Charaktergestaltung und Nebenmissionen

Seite 2 – Kräfte, Waffen, KI, Grafik und Sound

Seite 3 – Fazit

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