Wer stirbt bleibt Tot – Far Cry 4 Flucht aus dem Durgesh Gefängnis DLC im Test

Start der Mission
Quelle: Ubisoft

Diese Woche erschien der erste Far Cry 4 DLC namens „Flucht aus dem Durgesh Gefängnis“, in welchem ihr in einer bestimmten Zeit einen Extraktionspunkt erreichen müsst, während Yumas Truppen euch daran hindern wollen. Ob sich der kauf des DLCs lohnt, erfahrt ihr in diesem Test.

Yuma will dich!

Nun eine besonders ausgearbeitete bestimmte Story wird dem DLC nicht zugeschrieben. Nachdem ihr aus dem Durgesh-Gefängnis geflohen seid, startet ihr allein in einem Glockenturm, ohne Waffen und andere Ausrüstung, und hört Pagan Min über ein Mikrofon mit euch kommunizieren. Alles was er allerdings erzählt, ist, dass er Ajay vor dem Erfrierungstot gerettet hat und ihn in den besagten Glockenturm gebracht hat. Danach hat er Sabal und Amita vom Goldenen Pfad über den Aufenthaltsort informiert, welche einen Helikopter zu einem nahegelegenen Extraktionspunkt schickten. Zusätzlich sagt er aber noch, dass Yuma -aufgrund der Flucht aus ihrem Gefängnis- aufgebracht sei und deswegen viele Truppen schickt um Ajay zu töten oder zumindest den Helikopter zu zerstören. Um den Extraktionspunkt zu erreichen, sollen euch nun 30 Minuten zur Verfügung stehen, da Yumas Truppen bereits auf dem Weg sind. Allerdings war es das auch schon mit der Story. Am Schluss ist die Äußerung von Pagan Min, er würde sich erst Ausrüstung besorgen, bevor er zum Helikopter geht, sozusagen der letzte Tipp.

Außerdem ist es völlig unerheblich, was ihr bisher im Hauptspiel mit Yuma, Pagan Min, Sabal oder Amita gemacht habt, denn der DLC ist nicht in den Kampagnen-Modus eingebaut, sondern ist unter „Chroniken“ im Hauptmenü des Spiels zu finden und aufrufbar ohne die Kampagne überhaupt begonnen zu haben. Ihr könnt also im Prinzip Kyrat noch einmal erkunden (solange es euch die Zeit erlaubt).

Die Auswahl des DLCs im Hauptmenü.
Quelle: Ubisoft

 

30 Minuten um einen Helikopter zu erreichen?

Zuerst hat man den Eindruck, diese Zeit bietet keine große Herausforderung, da der Extraktionspunkt nicht besonders weit entfernt von dem Startpunkt ist. Wenn man sich dann allerdings das Inventar, das Waffenarsenal, die Ausrüstung und die Fähigkeiten ansieht, wird man schnell bemerken, dass man quasi von null an startet. Alles was ihr besitzt ist euer Kletterhacken, die Beutetasche maximaler Größe und zwei Fähigkeiten („Elefantenreiter“ und „Tod von Oben“). Nun, halb so wild, schließlich kann man auch bis zum Ziel im Auto durchfahren. Aber genau hier zeigt sich dann das Problem: Hat man den Helikopter erreicht, läuft ein Zehn- Minuten-Timer ab, während Yumas Truppen versuchen euch zu töten und/oder den Helikopter zu zerstören. Somit ist das Verharren an einer vermeintlich sicheren Position auch nicht möglich und ein Frontalkampf ist ohne Waffen, Munition und mit nur 2 Gesundheitsfeldern auch nicht zu empfehlen. An dieser Stelle zeigt der DLC seine Herausforderung. Es ist selbstverständlich möglich, seine Chancen zu erhöhen: Durch das Absolvieren von Nebenmissionen, wie zum Beispiel das Zerstören eines „Yumas Zorn“- Konvois, bekommt ihr Features für den Extraktionspunkt. Bei diesen Features handelt es sich zum Beispiel um ein stationäres Geschütz bei dem Helikopter oder um ein wildes Tier, das eure Gegner angreift. Bevor ihr euch allerdings an diese Nebenmissionen heranwagt, braucht ihr aber auch Ausrüstung. Diese erhaltet ihr ganz klassisch durch das Töten von Gegnern und das Abnehmen von Waffen und Munition. Danach könnt ihr auch einen Außenposten erobern um eine „mächtige Waffe“ freizuschalten. Zusätzlich solltet ihr Jagen, um unter anderem die Spritzentasche, den Waffengurt und die Munitionstasche zu verbessern. Dazu kommen dann noch die Fertigkeitspunkte (XP) die ihr durch das Töten von Gegnern oder das absolvieren von Karma-Ereignissen und Nebenmissionen erhaltet und investieren solltet. Denn damit könnt ihr wertvolle Fertigkeiten erlernen und Verbesserung kaufen, wie etwa den Messerwurf-Takedown oder das Gesundheitsupgrade 2 (zu Beginn habt ihr nur zwei Gesundheitsfelder). Es sind fast alle Fertigkeiten in dem DLC erlernbar, bis auf 3, die euch während dieser Mission sowieso nichts nützen.

Klingt zu Beginn nicht schwer. Allerdings muss man die Zeit immer im Auge behalten, denn es stellt sich logischerweise schnell heraus, dass 30 Minuten recht wenig sind, um einen kompletten Charakter aufzubauen. Es bietet sich daher die Möglichkeit, die Zeit etwas aufzustocken. Funktionieren tut das, indem man Propaganda Poster entfernt, Karma-Ereignisse abschließt, Masken von Yalung zerstört oder an Manimühlen dreht. Durch diese Aktionen erhält man eine bis eineinhalb Minuten gutgeschrieben. Wohingegen man für das Töten von Verbündeten und Zivilisten einige Sekunden abgezogen bekommt. Doch trotzdem könnte die Zeit am Ende sehr knapp werden.

Rettung einer Geisel und Gewinn einer zusätzlichen Minute.
Quelle: Ubisoft

 

…und bleib Tot.

Gerade beschrieb ich noch, was während dem Spielen des DLCs getan werden sollte. Doch die Gefahr, dass die Zeit abläuft, ist nicht einmal die größte. Es ist zwar möglich, schon beim ersten Spielen des DLCs diesen auch zu schaffen und durchzuspielen, jedoch stellen die Gegner logischerweise -vor allem aber zu Beginn- eine große Herausforderung dar. Und wenn man stirbt, tritt der sogenannte Permadeath ein. Dies bedeutet, man startet im Falle des Todes noch einmal am Startpunkt und der Fortschritt ist verloren. Dieses Feature schreckt vielleicht viele Spieler ab, jedoch muss dazu gesagt werden, dass die Entwickler nicht völlig grausam sind. Die gesammelten Waffen, hergestellten Updates und das erreichte Level (mitsamt aller Fertigkeitspunkte) bleiben erhalten. Somit kann man die Missionen auch in verschiedenen Durchgängen erledigen und der DLC bietet auch einige Stunden Anreiz, ohne am Stück gespielt werden zu müssen. Dies wird, sofern man nicht unbedingt ein Hardcore-Gamer ist, wohl auch nötig sein. Somit sieht man auch während dem Spielen den ständigen Fortschritt den man vollbringt und kann sich schrittweise an die Verteidigung der Landezone heranarbeiten.

Dieser Durchlauf wird wohl nichts.
Quelle: Ubisoft

Der Permadeath ist sicherlich ein interessantes Feature, welches durchaus eine extra Herausforderung darstellt. Dieser kann aber auch schnell frustrieren, sofern man auch nach mehreren Anläufen die Extraktionszone nicht schützen kann oder schon beim darauf hinarbeiten immer wieder stirbt. Ich merkte dies vor allem beim besiegen des „Yumas Zorn“-Konvois, wofür ich mehrere Anläufe brauchte um schlussendlich immer an derselben Stelle zu sterben. Also ist der Lerneffekt und die Vorbereitung in diesem DLC das A und O.

 

Weiter geht’s auf der zweiten Seite mit dem Koop-Modus und dem Fazit.

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