Rekoil: Multiplayer FPS im Test

Die Entwickler von Rekoil wollten einen schnellen Arena-Shooter entwickeln; einen FPS-Titel, der sich in der Competitive Szene durchsetzt und an die alten Quake-Tage erinnert. Klingt gut, oder? Was dabei rauskam, könnt ihr hier nachlesen.

Gameplay

Ich gab Rekoil viel Zeit, mehr als die größeren Gamingseiten und Reviewer; ich dachte mir, „Das Spiel wurde zu schnell als schlecht abgestempelt, vielleicht entfaltet es nach einiger Zeit seinen Charme und offentbart das, was die Entwickler ursprünglich geplant hatten.“ Pustekuchen.
Rekoil bietet einerseits gute Aspekte: Charakter-Skins, Waffen und Tarnungen sind alle schon von Anfang an freigeschaltet und ermöglichen so faire Matches; Gameplay-Nachteile wie in CoD oder Battlefield sind also überhaupt nicht vorhanden. Ebenso die Tatsache, dass dem Spiel ein Map-Editor spendiert wurde, zaubert ein zufriedenes Grinsen auf mein Gesicht – Custom-Maps sind also möglich, sowas erhöht die Lebenszeit von Online-Shootern ungemein! Jedoch hört hier schon das Schönreden auf: Rekoil bietet mittelmäßige Mapdesigns, 0815 Gameplay und schlechte visuelle und audielle Performance (dazu später mehr).

Rekoil versucht ein Arenashooter zu sein, spielt sich aber nicht anders wie ein F2P Militär-Shooter, die es wie Sand am Meer gibt. Versteht mich nicht falsch, Rekoil ist gameplay-technisch keine komplette Niederlage, jedoch ziemlich unausgereift. Mit Primärwaffe (diverse Assault-Rifles, Schrotflinten, Maschinenpistolen, MGs, Scharfschützen-Gewehren und ein RPG), Sekundärpistole und Messer schießen wir uns ohne wirklichen Rückstoß und Streuung durch unsere Gegner, rennen dabei etwas schneller wie aus anderen Genre-Ablegern gewohnt und schauen vergnügt durch Kimme und Korn. Das Waffenverhalten vieler Waffen ist komplett unerklärbar (Schieß ich mit einer Desert Eagle oder einer Plastikgabel?); wobei es relativ Wurst ist, welche Waffe man benutzt – Große spürbare Unterschiede innerhalb der Waffenarten gibt es nicht.

Egal welche Waffe, egal welcher Spielmodus, egal auf welcher Map – Ich fühle mich wie in einem generischen Free2Play Game à la „AVA“ oder „Warrock“, samt Grafikbugs. Rekoil bietet nichts neues und saust am geplanten Image eines Arenashooters vorbei und landet in der Schublade der mittelmäßigen MP Shooter. Was kann mir das Spiel bieten, was ich sonst relativ unverbraucht nirgendwo anders wiederfinden kann? Exakt nichts.

Alle positiven und negativen Punkte zusammengenommen wäre Rekoil dennoch eventuell ganz in Ordnung, sollte man es reduziert in irgendwelchen Sales für 5€ bekommen … sollte man eben mal Lust haben, einen Shooter aus Einheitsbrei zu spielen. Das größte Problem, gerade bei einem Multiplayshooter, kam jedoch auch an Rekoil nicht vorbei: Die Spielerzahl. Das Spiel erschien vor 1 Monat und ist jetzt schon wie ausgestorben. Lediglich am Abend kann man zufällig Glück haben, auf einem Server 4-5 Spieler vorzufinden; diese werden jedoch auch nicht ewig bleiben und sind überhaupt lächerlich im Gesamtblick: 14€ für einen mittelmäßigen Shooter mit einer Playerbase bestehend aus max 6-10 Spielern?

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