Pixelmacher: Gamersplatform im Interview mit Valentina Hirsch

Die „Pixelmacher“, welche vom ZDF ausgestrahlt werden, sollten einigen Spielern unter euch ein Begriff sein. Die Doku-Sendung gibt tiefe Einblicke in die Spielerwelt und alles was damit zu tun hat. Wir haben uns für euch schlau gemacht und bei der Journalistin Valentina Hirsch nachgefragt wie es denn hinter den Kulissen des Magazins aussieht. 

  • [Gamersplatform]: Wie denken Sie, wird die Zukunft der Spielindustrie aussehen?

[Valentina Hirsch]: Sorgen machen muss man sich sicher nicht. Aber es wird sicher weiter Verschiebungen geben. Die großen Publisher setzen inzwischen auch stärker auf kleinere Studios oder Indie-Entwickler, die innovative Spiele für PSN oder XBLA liefern. Indie-Games sind dieses Jahr ein großes Thema, weil man ihnen allgemein die besseren Ideen und kreativeren Ansätze zuschreibt. Und sehr oft stimmt das auch. Große Blockbuster kosten viel Geld. Solange da genug zurückkommt, wird es ein weiteres Call of Duty oder GTA geben.

Der digitale Markt sorgt aber auch für frischen Wind, weil auch kleinere Studios, Teams und Publisher ohne großen Aufwand ihre Spiele vertreiben können. Steam ist da Vorreiter und inzwischen sehr stark. Aber eben auch die Marketplaces für mobile Plattformen sorgen für Bewegung. MMOs dagegen, vor 4 oder 5 Jahren noch als die Zukunft des PC-Gamings eingeschätzt, stagnieren. Kein MMO hat es nach WoW zu so großem, dauerhaften Erfolg gebracht. Und WoW selbst wächst längst nicht mehr in großen Sprüngen weiter. Es ist also sehr schwer, saubere Prognosen abzugeben, denn Trends sind in der Videospiel-Industrie noch schnelllebiger, als anderswo.

  • [Gamersplatform]: Immer mehr Möglichkeiten bieten sich den Spielern, durch körperliche Tätigkeiten mit dem Spiel zu interagieren. Welche Steuerung ist Ihnen lieber?

[Valentina Hirsch]: Das hängt ganz stark vom Spiel ab. Manches ist super und auch nach Jahren immer noch gut, wie zum Beispiel Wii Sports. Ein Dauerbrenner, die nie wirklich langweilig wird. Oftmals versuchen Entwickler aber auf Biegen und Brechen, Bewegungssteuerung einzusetzen. Manche Genres sind einfach nichts dafür. Es gibt Shooter für die Wii, aber wirklich Spaß macht das nicht. Ich persönlich kann damit wenig anfangen. Ein solider Controller ist prima für eine Runde SSX. Für einen Shooter sitze ich lieber am PC. Und ein komplexes MMO geht ohne Tastatur schon mal gar nicht.

  • [Gamersplatform]Wird der Körper irgendwann den Controller ersetzen?

[Valentina Hirsch]: Das tut er ja bei Kinect bereits. Da funktioniert das ziemlich gut und es gibt sehr gute Spiele dafür: Dance Central oder Raving Rabbids machen einfach Spaß. Aber das sind Party-Spiele, vor allem zusammen mit anderen macht sowas Spaß. Es ist eben einfach genreabhängig. Die Menüsteuerung für die XBox via Kinect benutze ich dagegen nur selten. Das ist einfach immer noch etwas mühselig, auch wenn es sehr gut funktioniert. Letztlich kann ich auf der Couch immer noch faul und schneller einen Knopf am Controller drücken.

Wenn die Steuerung ganz feinfühlig ist, wird’s schwierig, weil man ständig etwas auslösen würde. Also ist dann doch ein bisschen Geduld beim Anwählen eines Menüpunktes nötig. Kann natürlich sein, dass da in Zukunft noch ganz Bahnbrechendes kommt. Mal sehen, was die E3 bringt. Ich glaube, es wird weiter Optimierung geben, die erprobt werden müssen.

 

 

Wir bedanken uns bei Valentina Hirsch für das Interview. Wer mehr von den Pixelmachern anschauen möchte, sollte einen Blick in die  ZDF-Mediathek werfen.

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