Battlefield 3: Die Einzelspieler-Kampagne des Bombast-Shooters im Test

Die negativen Aspekte – Das hat uns weniger gefallen

Starke Parallelen zu Call of Duty

Obwohl DICE verlautbaren hat lassen, dass man im beschaulichen Stockholm so einiges anders machen will, als es in den Call of Duty-Spielen der Fall ist, erinnert die Kampagne sehr an den Shooter aus dem Hause Activision.

Die Erzählweise des Spiels entspricht 1:1 jener aus dem letzten Call of Duty-Teil Black Ops, in der der Protagonist ebenfalls gezwungen, wird sich an seine Erlebnisse zu erinnern und ihr dürft diese dann nachspielen. Eine weitere Parallele ist die bereits beschriebene Mission „Auf der Jagd“, in der ihr mit dem Bordgeschütz eines Jets feindliche Stellungen ausschaltet. Einen solchen Auftrag „Tod von oben“ gab es bereits im ersten Modern Warfare. Hier hätten wir uns gewünscht, anders wie in Call of Duty, auch selbst den Steuerknüppel führen zu dürfen. Und auch das Feindbild entspricht den CoD-üblichen Bösewichtern – zwielichtige Nahost-Diktatoren und einmal mehr die Russen.

Mit seinen vielen Parallelen und sehr vielen (teils äußerst offensichtlichen) Skriptereignissen fühlt sich Battlefield 3 im Einzelspielermodus an wie ein Call of Duty-Teil. Da haben wir uns mehr erwartet, DICE.

Kalt gelassen

Es ist kein leichtes Unterfangen in einem Spiel, in dem das Ableben sehr schnell und oft bedeutunglos geht, in der Kampagne solche Momente emotional mitreißend zu inszenieren. Battlefield 3 gelingt dies auf weite Strecken nicht. Bei dem breiten Gameplay-Repertoire ist es klar, dass DICE auf den Wechsel zwischen verschiedenen Protagonisten setzen musste. Doch entwickelt man zu seinen Kameraden keinerkeu Bindung, da man kaum etwas über ihre Persönlichkeit erfährt. Durch sinnvoll eingesetzte Musik, die das Gezeigte nur unterstreicht und nicht vorgibt, sieht man, dass DICE eine emotionale Bindung des Spielers mit den Charakteren herstellen will, dies aber nur dürftig schafft.

Nervige Quick-Time-Sequenzen

Häufig gefürchtet, gibt es auch im Shooter Battlefield 3 Quick-Time-Events. In diesen Sequenzen müsst ihr bestimmte Tasten zum richtigen Zeitpunkt drücken. Ansich nichts Verwerfliches, doch DICE setzt dieses Element so ein, dass ihr innerhalb von 30 Sekunden zwei Tasten drückt. Diese meist in Nahkämpfen eingesetzten Szenen sind eigentlich überflüssig, da sie nicht herausfordernd sind und aufgesetzt wirken.

Origin-Zwang für PC-Spieler

EA versucht ihren Steam-Konkurrenten Origin zu etablieren und so ist es keine Überraschung, dass deren Topseller FIFA 12 (GamersPlatform-Review) und Battlefield 3 eine Zwangsaktivierung mittels dieses Programms erfordert. Aufgrund der umstrittenen und unausgereiften Nutzungsbedingungen, die eine sofortige Einstellung des Supports ermöglichen und euren Rechner nach installierter Software durchsuchen, ist es bei einem Megaseller wie Battlefield 3 eine Schande, dass EA diese erzwungene Kontenbindung mit Origin voraussetzt.

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