Faery: Legends of Avalon Review – Das Fantasy-Abenteuer im Kurztest

Rollenspiele sind schon etwas besonderes, gerade dann, wenn es sich um ein Fantasy-Rollenspiel handelt. Denkt man an solche, fallen einem gleich Titel wie Dragon Age ein, dessen Fortsetzung uns vor ein paar Wochen schwer begeisterte (bei uns im Test) . Doch auch unbekanntere Spiele wollen ein Stück vom „Rollenspiel-Genre-Kuchen“ abhaben. Ein solches fanden wir vor ein ein paar Tagen in unserem Briefkasten vor. Das weniger bekannte Spiel, das auf den Namen Faery: Legends of Avalon hört, wurde vom ebenso unbekannten Entwicklerstudio Spiders Studio entwickelt, erschien bereits Ende 2010 als Download-Titel für die PlayStation 3 und Xbox 360, und fand nun Anfang Mai auch seinen Weg auf den PC. Ob das eine weise Entscheidung war, und das rundenbasierte Rollenspiel sich gegen die starke Konkurrenz auf dem PC durchsetzen kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Anmerkung der Redaktion: Fans des rundenbasierten Kämpfens in Spielen sollten meine Ausführungen über das Kampfsystem von Faery gekonnt überspringen und sich zum Fazit begeben. Das ist euer Spiel!

In Faery: Legends of Avalon tauchen wir ab in das Königreich Avalon, um es vor dem Untergang zu retten. Wir schlüpfen hier nicht in die Haut eines muskelbepackten Protagonisten. Nein, in Faery: Legends of Avalon übernimmt man die Rolle eines kleinen, zarten Feenwesens. Klingt kitschig? Ist es auch! Aber nun ja, World of Warcraft-Spieler werden aufschreien: „Hey, Elfen sind schon was tolles fürs Auge!“ Das sind sie auch tatsächlich, denn mithilfe des umfangreichen Charaktereditors lässt sich jedes noch so kleine Detail unserer Elfen-Spielfigur ändern. Neben Namen und Geschlecht können wir Ohren, Mund und Nase ganz nach unserem Geschmack anpassen. Der Charakter-Editor ist recht vielseitig, ist aber im Vergleich zu anderen Spielen des gleichen Genres nichts herausragendes.

Der übliche Anfang

Faery spielt in einer Märchenwelt, die von den Menschen vergessen wurde und deren Magie zusehend verblasst. Durch diese Vergessenheit hat sich ein merkwürdiger Nebel über das Fantasy-Reich gelegt, der es komplett zu verschlingen droht. Viele Landstriche sind bereits verschwunden, andere stehen kurz davor. Der gerade erst aus einem künstlichen Tiefschlaf erwachte Spieler soll das Unheil abwenden ohne die Hintergründe zu kennen oder überhaupt zu wissen, warum er so lange kein aktiver Teil Avalons war. Die Geschichte wirkt ein wenig schwach und es kommt einem vor, als habe man sie schon Dutzende Male erzählt bekommen. Die Welt wird bedroht, unser Held im Spiel wird gerufen und ist das einzige Wesen, dass das drohende Unheil abwehren kann. Die Erklärung warum gerade wir den Nebel vertreiben und uns diesem gefährlichen Abenteuer stellen sollen, ist übrigens äußert dürftig. Laut dem König von Avalon habe man unsere gute Fee auf Grund ihrer Genialität aufweckt, und wolle ihr die Möglichkeit geben, notfalls bei vollen Bewusstsein dem Tod entgegentreten zu müssen. Wie nett!

Doch genug über die magere Story gelästert, denn auch wenn wir diese Story in ähnlicher Art und Weise schon in Dutzenden Spielen erleben durften, überzeugten uns jene Titel dann doch irgendwie auf ihre ganz eigene Art. Diese ganz „eigene Art“ hat auch Faery: Legends of Avalon und diese zeigt sich im Kampf. Wer hier jetzt ein actionreiches Kampfdesign á la Dragon Age 2 erwartet, was eigentlich dem aktuellen Trend entsprechen würde, der irrt.

Die Kämpfe in Feary präsentieren sich äußert unspektakulär und langwierig. Bei diesem Kampfdesign lässt auch manch eine Fee den Kopf hängen.

 

Stattdessen serviert uns Entwickler Spiders Studios ein (Zitat Pressetext: „spannendes“) rundenbasiertes Kampfssystem, was den Namen ebenso wenig verdient hat wie unsere von mir getaufte Fee ihren Namen: „Anke“.  Womöglich mochten die Entwickler ein Kampfsystem für Kinder erstellen, und diesen einen Grundkurs in Sachen Diplomatie mit auf den Weg geben. Anders ist es nämlich nicht zu erklären, warum sich unsere sogenannten Feinde uns gegenüber so überaus friedlich verhalten, und sich stets in Reih und Glied vor uns ordnen. Man könnte meinen Krabben und Wichtel/Gnome, die sich im ersten Teil des Spiels alle paar Meter über den Weg „laufen“ und so etwas wie den überaus blutrünstigen Feind darstellen sollen, hätten gemeinsam den Zivildienst bestritten, so ordentlich positionieren diese sich vor uns. Der Kampf beginnt indem wir einfach auf unseren Gegner zulaufen. Was dann folgt, ist hoffentlich eine Parodie der Entwickler auf das Spiel Pokemon, denn beim besten Willen ist es absolut unverständlich, wie man in der heutigen Zeit der actionreichen Rollenspiele so gegen den Trend setzen kann und sich mit einem rundenbasierten Rollenspiel dermaßen ein Eigentor schießt:

Auf Seite 2 erfahrt ihr mehr über das Kampfsystem von Faery: Legends of Avalon.

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2 Comments

  1. Der Demo nach scheint das Spiel ja irgendwie ganz süss zu sein…

    • Süß ja, aber meiner Meinung nach auch leider nicht wirklich mehr. 🙁
      Dennoch ist das wie bereits geschrieben sicher ein tolles Spiel für Fans des rundenbasierten Rollenspiels. Das Charakterdesign ist auch nett. Viel Spaß beim Spielen!

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