Auf realen Motorrädern fahren – Motorcycle Club im Test

Quelle: BigBen Interactive

Fazit

Ich war leider wirklich enttäuscht von dem Spiel. Dass es keine wirkliche Story gibt, ist für mich noch in Ordnung. Auch darüber, dass das Feature des Motorrad-Wechselns meiner Meinung nach unnötig erleichtert wurde, kann ich hinweg sehen. Allerdings finde ich den Sound des Spiels teilweise einfach furchtbar. Ein stumpfes und oft eintöniges Dröhnen des Motors nimmt auf lange Sicht ziemlich den Spielspaß, wenn man bedenkt, dass ein Rennen meist drei Runden geht und diese im Schnitt in ca. zwei bis drei Minuten vorüber sind. Also kann man, wenn man die Gegner direkt abhängt, fast 10 Minuten lang diesen nicht so schönen Sound hören, während die Strecken oft einfach furchtbar leer wirken. Dazu kommt, dass Unfälle und Zusammenstöße oft zu keiner Konsequenz führen, dabei muss es gerade bei einem Motorrad welche geben. Unfallanimationen oder durch die Luft fliegende Fahrer sind kein Muss, da das Spiel auch kinderfreundlich sein kann. Jedoch sollte eine Kollision den Spieler zumindest stark abbremsen oder das Motorrad kurz ins Schlingern bringen. Das sind einfach Dinge, die bei einem aktuellen Spiel vorhanden sein sollten. Auch der Konstrukteurswettbewerb hat Potential verschenkt. Auf leeren Strecken ohne Rivalen versuchen eine bestimmte Zeit zu erreichen, ist für das Freischalten von Motorrädern nicht die beste Möglichkeit. Dann ist da noch der Multiplayer-Modus, der nur online und nur zu viert funktioniert (sofern sich Spieler finden). Ich finde, dass es sich hierbei um einen Fehler handelt. Schließlich kaufen viele Spieler ein Rennspiel, um zuhause gegen Freunde anzutreten. Und wenn es nur online geht, wieso dann nur zu viert? Eine Personalisierung der Motorräder ist ebenfalls nicht vorhanden, dabei will ich doch wenigstens die Lackierung ändern können.

Bevor ihr jetzt aber denkt, es gibt nur negative Punkte, muss ich sagen, dass die Streckenauswahl mit 20 Stück durchaus akzeptabel ist und die Auswahl an Motorrädern gut, was vor allem dadurch kommt, dass es reale Motorräder mit Angaben über die Maße etc. sind. Also ist der Umfang nicht schlecht. Die Grafik ist ebenfalls in Ordnung, aber auch nicht hervorragend. Dass man für Kollisionen nicht bestraft wird, bringt für manche Spieler auch etwas positives mit sich, schließlich schrammt man schneller an der Leitplanke als einem lieb ist.

Ich muss im gesamten sagen, dass dieses Spiel für Rennspeil-Fans wahrscheinlich etwas enttäuschend sein wird. Casual-Spieler können sich durchaus daran versuchen, sollten sich die zuvor aufgelisteten Punkte allerdings zu Herzen nehmen. Insgesamt kann ich aber sagen, dass Motorcycle Club durchaus für Kinder oder für Spieler, welche nur ein Motorradrennen ohne alles drum herum möchten, geeignet ist. Ich persönlich bin allerdings kein Fan des Spiels.

Inhaltsverzeichnis:

Seite 1 – Story und Gameplay

Seite 2 – Umfang, Multiplayer-Modus, Grafik & Sound

Seite 3 – Fazit

 

Bildquelle: BigBen Interactive 

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