Hyrule Warriors: Zelda und Link im Hack’n Slay Universum

Gameplay

Einmal Monstergeschnetzeltes mit Allerlei

Der Kern des Spiels ist ganz klar hier anzutreffen. Kurz zur Erläuterung worum es Gameplay Technisch geht in Hyrule Warriors, bzw. der Dynasty Warriors Spiele.

Ihr steuert auf einem Schlachtfeld einen Charakter und schnetzelt euch durch dutzende an Gegnern, um Vorposten und Festungen einzunehmen. Diese spawnen dann für euch eigene Einheiten, die dann Richtung gegnerisches Hauptquartier laufen. Andersrum versuchen die Gegner zu eurem zu kommen und dieses einzunehmen. Das witzige am Gameplay dabei ist, dass ihr als Heldencharakter wirklich mächtig seid. Euch werfen sich Wellen um Wellen von Gegnern entgegen und es ist keine Seltenheit, dass ihr mit einem Schwerthieb 10 auf einmal abschlachtet. Es ist einfach Kanonenfutter und es macht irre Spaß diesen aus dem Weg zu räumen, gerade wenn alles diesen Zelda Charme hat.

Zwischen diesem Kleinvieh an Gegnern, mischen sich dann immer wieder Hauptmänner und besondere Gegner darunter. Diese kommen meistens einzeln an und sind auch schon ein wenig tougher. Sie schlagen härter zu, blocken eure Schläge und besitzen auch Spezialattacken. Gerade diese Offiziere müsst ihr an Vorposten und in Festungen ausschalten, damit ihr diese einnehmen könnt. Zwischendurch müsst ihr dann auch mal gegen Boss Monster oder gegnerische Helden kämpfen, die dann doch mal eine Strategie benötigen, ohne dabei einen viel zu fordern.

Im Prinzip hört sich das Gameplay recht simpel an und ist es zu Beginn auch. Doch überhaupt mal die Möglichkeit zu haben, mit seinen Lieblingscharakteren aus dem Zelda Universum sich einen Weg durch Monsterhorden zu bahnen, macht mehr Spaß als man sich vorstellen kann. Dabei nehmen die Möglichkeiten im Kampf im Laufe des Spiels immer weiter zu. Zum einen sammelt ihr auf dem Schlachtfeld für jeden besiegten Gegner Rubine ein und bekommt auch, nach gewonnen Schlachten, je nach Bewertung eine extra Anzahl an Rubinen.

Skillsystem in Zelda?

Mit diesen Rubinen und auf dem Schlachtfeld, durch besiegte Gegner, fallen gelassene Materialien, könnt ihr euren Charakter verbessern. Dieses System wird hier Medaillienschmiede genannt. In dieser könnt ihr neue Kombos und Fähigkeiten für eure Charaktere freischalten. Sie stellen somit die Skilltress da und sind auch im Grunde in Angriff, Verteidigung und Sonstige unterteilt, die ihr alle auf gleiche Weise nutzen könnt. Diese sind relativ simpel aufgebaut und können der Reihe nach abgearbeitet werden. In der Regel müsst ihr für Folgeskills einfach den vorangegangenen freigeschaltet haben.

Weiterhin könnt ihr eure Rubine dafür nutzen eure Charaktere aufzuleveln. Da jeder Charakter im Kampf Erfahrung sammelt, steigt er auch im Level auf. Damit man nun nicht jeden Charakter einzeln leveln muss, kann man gegen Rubine das Level erhöhen, bis auf das Level des höchsten Charakters. Eine sehr gute Entscheidung, denn bei den, zum Start 13, Charakteren jeden einzelnen leveln zu müssen, würde doch ein Weilchen dauern. Weiterhin könnt ihr gegen eure Materialien bestimmte Tränke herstellen für die nächste Schlacht, wie z.B. eine erhöhte Chance dass Waffen droppen.

Damit kommen wir zum nächsten Punkt. Waffen gibt es in Hyrule Warriors wie Sand am Meer. Jeder Charakter kanne bestimmte davon tragen und im Laufe des Spiels findet man immer neue, bessere Varianten, die stärker sind und auch bestimmte Fähigkeiten besitzen. Eine feine, wenn auch kleine, Looten und Leveln Eigenschaft, die im Spiel eingebaut ist. Irgendwie muss der Spieler ja auch was zu tun haben und wenn es nicht nur Gegner umhauen ist für neue Waffen, dann vielleicht die Jagd nach den goldenen Skultullas. Auch diese haben wieder Einzug in das Spiel gefunden und tauchen zufällig auf den Schlachtfeldern auf. Wenn dies passiert, seht ihr auf der Minikarte ein Spinnennetz, dass einen ungefähren Raum eingrenzt, indem sich der Skultulla aufhält. Jetzt nur noch diesen finden und einer von 100 gehört euch. Je mehr ihr fangt, desto mehr neue Tränke zum Brauen werden freigeschaltet.

Doch das ist noch nicht alles bezüglich der Sammelleidenschaft und dem nochmaligen durchspielen bereits vorhandener Karten. Auch Herzteile lassen sich auf dem Schlachtfeld finden. Je nach Schlachtfeld gibt es da bestimmte Vorgaben, welchen Charakter man spielen muss, damit ein Skultulla oder das Herzteil überhaupt anzutreffen ist.

Auch auf die typischen Gegenstände wie Pfeil und Bogen, Bomben, Bumerang usw. stoßt ihr im Laufe des Spiels, die ihr dann auch im Kampf benutzen könnt. Mittels Touchpad oder Digipad lässt sich der Gegenstand anwählen und mittels ZR-Taste dann nutzen. Somit könnt ihr dann eure Angriffe durch Kombos und Gegenstände variieren. Gerade letztere müssen dann auch mal für den einen oder anderen Gegner benutzt werden und damit meine ich nicht nur für Bosse. Die Bosse sind dann auch immer wieder ein kleines Highlight des Spiels. Nicht nur, dass man für diese eine bestimmte Taktik braucht, die in typischer Zelda Manier mit dem gerade gefundenen Item zu tun hat. Auch Fan Service wird hier wieder groß geschrieben und so treffen wir auf alte Bekannte wie König Dodongo. Gefunden werden die Items übrigens ganz wie im Vorbild in Truhen, stilecht mit dem typischen Öffnungssound.

Ansosten metzelt ihr euch wie erwähnt mit Kombinationen aus leichten und schweren Attacken, durch die Gegner. Jeder Charakter spielt sich dabei anders und besitzt auch andere Movesets, so dass jeder seinen persönlichen Liebling finden kann. Mit jedem besiegtem Gegner lädt sich auch eure Spezialleiste auf, die bei vollem Zustand euch dann ermöglicht einen besonders starken Angriff, der auch schonmal 100 Gegner auf einmal ins Jenseits befördern kann, auszuführen. Die bekannten grünen Magiepötte könnte ihr übrigens auch im Spiel einsammeln, die euch dann auf Knopfdruck stärker zuhauen und schneller bewegen lassen und auch nochmal einen besonderen Spezialangriff euch geben. Mit diesen Manövern rast ihr nun durchs Level und treibt den Counter an besiegten Gegnern öfters in die Tausende als ihr glaubt.

Dass es dabei auf dem Schlachtfeld manchmal ein wenig chaotisch zu geht, ist auch keine Seltenheit. Von überall kommen Gegnern auf euch zu gerannt und ihr kämpft meistens an mehreren Fronten gleichzeitig. Habt ihr an der einen eine Festung erobert, kann es passieren, dass an der anderen ihr eine verloren habt, weil der Gegner nicht untätig rumsitzt. Hier kann man schon mal leicht den Überblick verlieren, da zumal Benachrichtigungen zwar immer unten eingeblendet werden, aber bei dem hektischen Gameplay dann doch mal nicht beachtet werden oder weil man sich einfach freut gerade einen neuen Rekord aufgestellt zu haben in „Goblin auf einen Streich töten“. Zwar hatte ich auf dem mittleren der drei Schwierigkeitsgrade, keine wirklichen Probleme, doch könnte der höchste doch mal für Frust sorgen, da Gegner da auch mehr Lebensenergie haben und dann alles bisschen zäher abläuft. Vereinfachen kann man sich das ganze dann durch den Koop Multiplayer Modus, der es euch theoretisch erlaubt an zwei Stellen gleichzeitig zu sein und die Hektik ein wenig aus dem Spiel nimmt. Generell werdet ihr aber immer unter Strom stehen und keine Sekunde Verschnaufpause haben, weil immer irgendwo was passiert.

Kreativität im Retrolook

Während ich im ersten Absatz das Hauptprinzip des Spieles erklärt habe, tauchen auch immer wieder Missionsziele auf den Karten auf, die ihr erfüllen müsst. Dieses drehen sich meistens darum bestimmte Einheiten zu eskortieren, Monsterwellen zu besiegen oder zu einem bestimmten Punkt zu kommen und lösen dann meistens Story relevante Ereignisse aus, so dass ihr keine Wahl habt, als diese zu erfüllen.

Solltet ihr dann vom Legenden Modus die Nase voll haben, habt ihr noch diverse andere Möglichkeiten euch zu betätigen. Im Freien Modus könnt ihr z.B. jede Karte nochmal spielen, ohne Beschränkung von Charakteren, solange ihr diese im Spiel schon freigeschaltet habt. Daneben gibt es noch den Herausforderungs Modus, bei dem ihr auf bestimmten Karten besondere Bedingungen erfüllen müsst. Zuletzt gibt es dann noch den Abenteuer Modus, der eine weitere Hommage an Zelda Fans ist.

In diesem seht ihr eine 8 Bit Karte vor euch mit diversen Feldern. Auf jedem Feld könnt ihr eine Schlacht austragen und werdet am Ende bewertet. Je nach Bewertung bekommt ihr dann andere Belohnungen wie Waffen, Herzteile usw. Wenn ihr ein Feld absolviert habt, könnt ihr euch weiterbewegen und weitere Schlachten austragen. In diesem Modus gibt es dann auch zwei Besonderheiten.

Zum einem wären da die Item Karten und versteckte Belohnungen. Auf einigen Feldern erhaltet ihr als Belohnung Karten wie Bomben oder Kerzen und anderes. Mit diesen müsst ihr dann versteckte Belohnungen entdecken, damit ihr diese überhaupt erst erhalten könnt. Auf welchem Feld eine versteckte Belohnung existiert, erkennt ihr, wenn diese nur ein Schatten ist und ein Fragezeichen am Rand besitzt, wenn ihr euch die Übersicht anschaut. Mit den Itemkarten lönnt ihr dann in der 8-Bit Karte Büsche wegbrennen oder Steine wegsprengen. Wenn ihr das richtige dann gemacht habt, wird die Belohnung freigeschaltet und ihr könnt sie über die Schlacht ergattern.

Die zweite Besonderheit sind die Aufgaben in den Kämpfen der Abenteuerkarte. Während es im Hauptspiel immer um die Einnahme der Festung oder das Besiegen eines Bosses geht, kann es hier auch andere Aufgaben geben. Zum Beispiel gibt es bei einem Kampf eine Art Quiz, wo ihr dann nur bestimmte Gegner töten dürft, während eine andere Karte euch die Aufgabe stellt 10 Offiziere zu töten. Diese Aufgaben sind zu Beginn noch recht simpel, zeugen aber im Spielverlauf von Kreativität der Entwickler. Alles was ihr hier auch findet bzw. die Erfahrung die ihr sammelt, nehmen eure Charaktere auch für das Hauptspiel mit.

Somit entwickelt das Spiel eine ganz eigene Art von Suchtspirale. Sicherlich gibt es keine Sammelleidenschaft eines Diablo oder Borderlands, dennoch wird durch den Charme und das gewissen Gefühl von Macht der Spieler immer wieder dazu animiert sich dem Gameplay hinzugeben und wird dafür dann mit neuen Waffen oder anderem belohnt. Konditionierung nennt man sowas in der Psychologie.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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