Hyrule Warriors: Zelda und Link im Hack’n Slay Universum

Grafik und Performance

Wo Licht ist,…

Von optischer Seite her, gibt es sowohl positives zu sagen, als auch negatives. Gerade im Charakterdesign sieht das Spiel für WiiU Verhältnisse sehr gut aus. Keine groben Kanten, kein Flackern. Farbenfroh sind die Charaktere  und Gegner aus den Spielen in 3D nachgebildet und jederzeit sofort wiederzuerkennen. Man wünscht sich teilweise, dass man doch mit diesen 3D-Modellen doch das nächste richtige Zelda Spiel bestreiten möge. Sehr schön ist auch, dass wir uns wirklich die Dutzende von Gegnern schnetzeln können ohne dabei irgendwelche Slow Downs zu haben. Auch die Effekte, die die Spezialattacken nach sich ziehen, sind hübsch anzuschauen und zeigen, dass die Entwickler kreativ am Werk waren. Das das Spiel grafisch natürlich nicht mit aktuellen Titeln mithalten kann, sollte irgendwo verständlich sein. Die WiiU ist leider die hardwareseitig schwächste Konsole und die Leistung, die sie hat wird vor allem für andere Prozesse in dem Spiel gebraucht. Massen an Gegner müssen dargestellt werden. Zwar sieht ein Gegnertyp immer gleich aus, als ob die Feinde aus der Klonanlage springen würden, aber jeden zu individualisieren wäre wohl zuviel des Guten. Auch schön ist die Weitsicht, die man auf den Karten hat. So könnt ihr je nach Aussichtspunkt sogar von einem Ende bis zum anderen schauen. Einige Sachen werden dabei jedoch ausgeblendet. Die Kamera könnt ihr die ganze Zeit während des Spiels frei drehen und schwenken um euch die bestmögliche Sicht auf den Spielverlauf zu ermöglichen.

… ist auch Schatten

So schön die Charakere auch aussehen, desto schlechter hat es leider die Umgebung erwischt. Die Darstellung dieser ist vor allem zweckmäßig ausgefallen, so dass sie zum jeweiligen Level und den Aufgaben in der Mission passt. Dies ist auch gut gelungen und die Struktur der einzelnen Karten sind schön geworden. Jedoch sind Bodentexturen eher matschig als scharf im offenen Gelände. So wirkt Gras Boden halt eher wie eine Fläche in verschiedenen Grüntönen. Die Wandtexturen, gerade von Gebäuden, sind in der Regel schärfer, gewinnen aber auch keinen Blumentopf. Generell kann man also die Umgebungen, von ein paar wenigen Ausnahmen, nicht als schön bezeichnen. Schade ist jedoch, dass das Spiel nur in 720p und in 30fps daher kommt. Auch müssen einige Sachen wohl während des Kampfes nachgeladen werden, da es hin und wieder zu Popups kommt.

Durch das schnelle Gameplay fallen einem die grafischen Patzer in der Regel nicht sofort auf, da durch Hektik und Effekte diese oft in den Hintergrund treten.

Sicherlich müssen Abstriche gemacht werden, um die Anzahl an Gegnern gleichzeitig auf dem Bildschirm darstellen zu können, schade ist es aber dennoch, wenn man bedenkt, dass die WiiU eigentlich vermehrt Sachen in „echtem“ HD darstellen wollte.

Sound

Fanservice Ahoi!

Die Soundkulisse ist nicht nur für Zelda Fans ein Ohrenschmaus. Eine Vielzahl der wichtigsten und bekanntesten Stücke wie das Zelda Main Theme oder Zeldas Wiegenlied gibt es in dem Spiel auf den Schlachtfeldern zu hören. Von den meisten Liedern gibt es neben der originalen orchestralischen Fassung auch eine rockigere Variante mit mehr Elektro und Gitarren Einflüssen.Gerade diese passen sehr gut als Hintergrundmusik auf das Schlachtfeld. Deutlich hört man das Ursprungslied heraus und diese Varianten der bekannten Themes passen wie die Faust aufs Auge zu den schnellen Kämpfen und Schnetzeleien, die unser Charakter auf dem Feld ausführt. Sehr schön vor allem, dass wir auf Wunsch auch aussuchen können welches Lied wir während des Kampfes hören wollen. Generell können auch alle freigeschalteten Songs im Optionsmenu jederzeit angehört werden.

Wieder merkt der Spieler den deutlichen Fanservice, den Omega Force hier liefert. Nicht nur, dass halt die bekannten Lieder wieder auftauchen, auch die Soundsamples wurden eins zu eins übernommen. Sei es das Öffnen einer Truhe, Links Ausruf, besser gesagt geächze, wenn er sein Schwert schwingt oder allein das nervende „Hey listen„, dass die Fee von sich gibt und wir ihr deswegen gerne den imaginären Hals umdrehen würden. Alles schreit direkt danach euch zu signalisieren, dass ihr Zuhause seid. Das Spielgefühl selber hat sich dramatisch geändert, aber die Atmosphäre ist mit dem Sound so gut eingefangen und übertragen, wie es selten ein anderes Spin-Off vermochte. Somit ist das Sounddesign echt spitze und gerade an einem Verstärker angeschlossen fühlt man sich mitten im Geschehen des ganzen.

Schade lediglich ist, dass eine vollständige Synchronisierung fehlt. Lediglich die Erzählerin hat eine Stimme bekommen und ist sehr gut vertont, aber auch nur auf Englisch. Alle anderen Texteinblendungen sind stumm, bis auf die Nintendo-typischen Lacher oder kleineren Soundeffekte bei solchen Szenen. Sicherlich ist dies in den Zelda Spielen normal und gehört zur Atmosphäre, aber ein bisschen mehr Mut hätte ich mir schon gewünscht. Da aber, wie oben erwähnt, die Story mehr Makulatur ist, ist die fehlende Synchronisierung zu verschmerzen.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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