Test: Thrustmaster T300 RS Racing Wheel

Für viele Fans von Rennspielen ist ein gutes Lenkrad mit Pedalen ein Muss. Aus diesem Grund haben wir das Thrustmaster T300 RS unter die Lupe genommen und ausgiebig getestet. Was es leistet erfahrt ihr in dem folgenden Test.

Ersteindruck

Auf den ersten Blick sieht das T300 RS sehr hochwertig und gut verarbeitet aus. Dies liegt wohl unter anderem an der guten Gummierung am Lenkrad und an den Pedalen aus Metall. Es fällt jedoch sofort auf, dass es nur 2 Pedale sind und kein drittes angebracht werden kann. Der Zusammenbau und der Anschluss ist sehr schnell gemacht und verläuft völlig problemlos. Alles was ihr selbst dafür benötigt ist ein kleiner Kreuzschraubenzieher zum Befestigen des Lenkrads am Motor. Das T300 RS ist fast ausschließlich schwarz und besitzt das PlayStation Logo in der Mitte des Lenkrads, denn es ist für die PlayStation 4 und PlayStation 3 ausgelegt und von Sony offiziell lizensiert.

Der Lieferumfang des T300 RS beinhaltet neben dem Lenkrad mit 13 Action-Buttons und dem Motor dazu noch das Pedalset , ein kleines Befestigungssystem und natürlich das Stromkabel und eine Anleitung.

Verarbeitung

Das T300 RS sieht nicht nur gut verarbeitet aus, sondern ist es auch. Das Lenkrad ist aus festem Metall und mit Hartgummi überzogen, welches auch zusätzlichen Schutz vor Abnutzung bietet und zugleich auch gut in der Hand liegt. Die Schaltwippen hinter dem Lenkrad sind ebenfalls aus Metall und wirken äußerst stabil. Bevor ich hier auf alle Details eingehe kann ich sagen, dass das Lenkrad sehr gut verarbeitet ist. Auffällig ist allerdings das Pedalset, welches hier etwas aus dem Rahmen fällt. Dieses ist zum Großteil aus Plastik und lediglich die verstellbaren Pedalplatten sind aus Metall. Wobei es nicht so aussieht als könnte es schnell beschädigt werden. Lediglich, dass es nicht so gut verarbeitet ist wie das Lenkrad.

Tastenlegung

Bei Racing Wheels ist eine gute Tastenlegung ein Muss, schließlich will niemand gezwungen sein, das Lenkrad loszulassen nur um zu Schalten oder zur Not sogar den Rückwärtsgang einzulegen. Bei diesem Lenkrad sind die Tasten auch größtenteils gut gelegt. Die L1 und R1 Tasten aus Metall an der Rückseite des Lenkrads sind sehr gut mit jedem Finger erreichbar, sowie die L2 und R2 Buttons an der Vorderseite gut mit den Daumen erreichbar sind. Die vier Symboltasten und das Steuerkreuz sind gut zu erreichen, allerdings könnten Spieler mit nicht allzu langen Fingern Probleme haben die Viereck-Taste/den Pfeil nach rechts zu erreichen ohne die Position der Hand zu ändern. Man muss aber sagen, dass es kein Problem sein sollte, solange man das Lenkrad nicht zu fest umklammern möchte. Die Share und Options Tasten liegen -ebenfalls gut erreichbar- unter dem Steuerkreuz beziehungsweise unter den vier Symboltasten. Das einzige, was ich an der Tastenlegung zu bemängeln habe ist die Positionierung der L3 und R3 Tasten, da diese nicht am Lenkrad selbst sondern am Motor rechts unten sind. Hier muss man das Lenkrad auf jeden Fall mit einer Hand loslassen um diese Buttons zu erreichen. Öfters werden allerdings Funktionen wie das Zurücksetzen auf die Strecke in Spielen auf eine dieser Tasten gelegt und somit würde es weniger ein Problem machen.

Handhabung / Funktionsumfang

Wie ich bereits erwähnte, ist die Inbetriebnahme des T300 RS kein Problem und sollte schnell vonstattengehen. Danach muss man das Lenkrad entweder auf einen Tisch stellen oder sich ein extra Stativ dazu kaufen. Bevor ich mir die einzelnen Funktionen angesehen habe, habe ich einen Praxistest vollzogen und kann sagen, dass es mich sofort überzeugt hat. Wenn man es an die PlayStation 4 anschließt muss man lediglich den Wahlschalter auf „PS4“ stellen und schon kann es losgehen. Sofort fiel mir die sehr gute Präzision und das wunderbare Force Feedback auf und der progressive Widerstand des Bremspedals war ebenfalls sehr zutulich für das Spielgefühl. Aber wie kommt das alles? Eines der wichtigsten Dinge ist wohl das von Thrustmaster entwickelte H.E.A.R.T. (HallEffect AccuRate Technology), durch welches eine viel höhere Präzision möglich ist als bei sehr vielen anderen Lenkrädern. Dazu kommt dann noch der bürstenlose Industriemotor im inneren, welcher ein sehr starkes Force Feedback ermöglicht und euch somit ein viel realistischeres Spielgefühl gibt und schnellere Reaktionen auf aktuelles Geschehen ermöglicht.

Das Bremspedal mit dem progressivem Widerstand gibt ein zusätzliches Realitätsgefühl und dadurch, dass sowohl Gas- als auch Bremspedal in Höhe und Abstand einstellbar sind, könnt ihr es ideal nach eurem Geschmack anpassen. Zur Auswahl stehen sechs verschiedene Positionen für deren Einstellung ihr einen Schraubenzieher benötigt. Zur Handhabung gibt es eine Sache, die mir sehr gut gefällt und die bei nicht jedem Lenkrad dabei ist: Die Schaltwippen (L1 und R1) sind am Lenkrad selbst befestigt und bewegen sich somit mit dem Lenkrad. Einige von euch mögen dies vielleicht nicht, doch finde ich es so viel angenehmer als wenn sie fest hinter dem Lenkrad sind.

Zu erwähnen ist noch, dass der Motor sehr ruhig läuft, was einem reibungsfreiem Doppelriemen Mechanismus zu verdanken ist. Und das Lenkrad ist austauschbar -solltet ihr besondere Wünsche haben. Der Rotationswinkel lässt sich aus fünf Stufen von 270° bis 1080° wählen (270°/360°/540°/900°/1080°), während 1080° ganzen 3 kompletten Umdrehungen entspricht, um euch ein möglichst realistisches Gefühl zu geben.

Fazit

Bei einem Preis von 300 Euro erwartet man auch eine gewisse Gesamtleistung des Lenkrads. Diese ist bei dem Thrustmaster T300 RS auch wirklich sehr gut. Ich hatte schon relativ hohe Erwartungen, welche auch alle erfüllt wurden. Schon bei der Verarbeitung fällt auf, dass es sehr hochwertig ist, auch wenn bei den Pedalen etwas gespart wurde. Die Leistung selbst überzeugt allerdings noch viel mehr. Das sehr gute, auf den bürstenlosen Industriemotor zurückzuführende, Force Feedback hat mich sofort überzeugt und solltet ihr Rennspiele in vollem Ausmaß genießen wollen empfiehlt sich, das Force Feedback auf mindestens 70% zu stellen. Des weiteren funktioniert das Lenkrad außerordentlich Präzise, was wie bereits erwähnt an der H.E.A.R.T. (HallEffect AccuRate Technology) liegt. Insgesamt bietet das T300 RS viele Funktionen, die ein umso realistischeres Spielgefühl vermitteln. Jedoch bin ich der Meinung, dass ein gutes Stativ zu diesem Lenkrad ein noch besseres Gefühl vermittelt, da es auf dem Tisch doch zum Verrutschen kommen kann (vor allem bei hohem Force Feedback). Allerdings ist es absolut kein Muss. Ich finde allerdings den Preis von 350 Euro noch etwas happig und denke ein Preis von 250-300 Euro würde viel mehr zum Kauf anregen. Wahren Rennspiel-Fans kann ich dieses Lenkrad sehr empfehlen, Gelegenheits-Spieler sollten hingegen eher zu einem günstigeren Modell greifen.

Vielen Dank an Thrustmaster für die Bereitstellung des T300 RS Racing Wheels!

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