Mario Party 10: Das virtuelle Brettspiel im Test

Quelle: Nintendo

Am 20. März erschien von Nintendo der zehnte Titel der erfolgreichen Mario Party Franchise, die auf dem N64 ihren Anfang nahm. Oftmals waren dieses virtuellen Brettspiel Titel ein Garant für Multiplayerspaß und Blasen an den Händen. Doch kann Nintendo immer noch genug Innovation bieten, dass sich ein neuer Teil lohnt oder solltet ihr die Würfel lieber ruhen lassen?

Die virtuellen Würfel rollen

Fassen wir doch noch einmal kurz zusammen, worum es in den Mario Party Titeln geht, für all jene, die die letzten 15 Jahre dies nicht mitbekommen haben. Entweder alleine gegen die KI oder zusammen mit bis zu 4 Mitspielern zieht ihr als bekannte Mario Figuren über ein virtuelles Brettspiel Feld. Folglich würfelt ein jeder von euch und zieht mit seinem Charakter entsprechende Schritte nach vorne. Dabei lösen die Felder verschiedene Effekte aus. Dies kann sein, dass ihr extra Würfel bekommt, Sterne, Münzen, das Spielfeld sich verändert oder ihr eines der Minispiele startet, die das wesentliche der Reihe sind. Denn in den Minispielen tretet ihr in der Regel gegen eure Kontrahenten an und verdient die wichtigen Sterne, die am Ende darüber entscheiden, wer der Gesamtsieger ist. Natürlich gibt es auch negative Felder, die euch Punkte abziehen oder andere Hindernisse in den Weg werfen. All das ist dabei in der Regel schön animiert und lieblich anzuschauen. Dabei kann eine Runde im Singleplayer natürlich schon Spaß machen, aber eher weniger und vielleicht einmal. Seine Stärken hatte die Mario Party Reihe schon immer im Couch-Multiplayer, wenn man mit seinen Freunden in den Wettstreit tritt. Dies macht auch im neuesten Teil wieder Spaß, aber leider nicht mehr so sehr wie früher.

Doch welche Veränderungen ergeben sich im Vergleich zum 2012 erschienenen Mario Party 9 für Nintendo’s Wii, dass viele Veränderungen brachte, die bei den Fans der Serie nicht so ankamen? Insgesamt leider nicht viele.

Geisterfangen in Mario Party 10
Quelle: Nintendo

Von Spielfeldern und Minispielen

Insgesamt habt ihr 5 Spielfelder zur Auswahl die mit Thematiken wie eine Geisterlandschaft oder einem Freizeitpark spielen. Diese sind alle linear aufgebaut, mit einigen Abzweigungen, was bedeutet, dass ihr auch im neuesten Teil der Reihe nicht eine bestimmte Anzahl an Runden auf dem Spielfeld verbringt, sondern vom Start zum Ziel kommt und dabei dann zwischendurch einen Weg wählen könnt. Naja, zumindest der Spieler der gerade an der Reihe ist. Denn auch hier habt ihr nicht die Möglichkeit jeder eurer Figuren einzeln über das Spielfeld zu ziehen, sondern es sitzen alle zusammen in einem Auto oder ähnlichem Gefährt. Der Spieler der gerade an der Reihe ist würfelt dann und alle Spieler ziehen gemeinsam mit. Der würfelnde Spieler darf dann aber an Abzweigungen den Weg aussuchen und kann als einziger Sterne bekommen, aber auch als einziger Malus-Effekte, wenn er z.B. auf Bowser Feldern landet. Dies war schon beim Vorgänger ein Feature, was aus dem Spiel ein wenig die Spannung rausnahm und das ganze wohl familienfreundlicher gestalten sollte, damit alle gleichzeitig ins Ziel kommen. Eine Option dies auszuschalten gibt es leider nicht.

Stampf den Goomba
Quelle: Nintendo

Auswählen könnt ihr euer Alter Ego dabei aus 12 verschiedenen Charakteren, wovon nur 2 zusätzlich freigeschaltet werden müssen. Generell gibt es sehr wenig sinnvoll freischaltbares, außer man steht auf unzählige Wagendesigns, Bilder, Musik und ähnliches, weswegen der Motivationsfaktor in dem Punkt leider gering ist.

Wie steht es nun aber um die Minispiele, die den Kern des ganzen ausmachen und an denen auch oftmals Freundschaften kaputt gingen und Blasen an der Tagesordnung waren? Zwar sind alle Spiele hübsch abwechslungsreich und es muss geklettert werden, Rennen gefahren oder Sachen ausgewichen werden und noch vieles mehr. Auch optisch wirkt das ganze gewohnt knuddelig, aber irgendwie mehr auch nicht. Man hat wohl seinen Spaß dabei, aber im Vergleich zu den alten Teilen, wirken viele Spiele weiter vercasualisiert, damit wirklich jeder diese rafft und kein großen Aufwand hat diese zu erlernen. Vor allem unter dem folgenden Aspekt ist dies Schade.

Eines der 5 Spielfelder
Quelle: Nintendo

Der gezwungene Controller

Zum Spielen braucht ihr nämlich schon fast zwingend Wii Remote Fernbedienungen. Das Touchpad des Wii U Pad wird nämlich gar nicht genutzt, außer für einen weiteren Spielmodus und auch typische Classic Controller werden nicht unterstützt. Folglich wird eigentlich nur das Steuerkreuz und ein bis zwei Knöpfe des Remote Controllers genutzt. Komplexere Bewegungssteuerungs-Spiele oder ähnliches such man leider vergebens. Schön wäre vielleicht ein optionaler Modus gewesen, wo man ähnlich wie den KI Grad der Gegner, auch andere schwierigere Spiele einstellen kann, die mehr Skill erfordern. Der zweite negative Punkt dabei ist auch eine Kostenfrage. Denn wenn euch Wii Remotes fehlen, müsst ihr diese für jeden Spieler kaufen, also nochmal ordentlich Geld blechen. Dabei ist es komplett egal, dass die Wii U eigentlich mit ihrem Gamepad oder den Pro Controllern eigene Eingabegeräte hat. Diese werden völlig ignoriert.

Eine Runde dauert in Mario Party 10 zwischen 15 und 30 Minuten. Abhängig von dem Spielfeld und Anzahl der Mitspieler. Also schnell mal was für Zwischendurch, aber teilweise auch zu schnell.

Was sind nun die echten Neuerungen aber im Wii U Titel. Vordergründig stehen da zwei Spielmodi, wovon ich einen schon ein wenig anteaserte, da dafür dass Wii U Gamepad doch eingesetzt werden muss.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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