Ein großes, kleines Meisterwerk – Ori & the Blind Forest im Test

Eine Welt zum Verlieben

Doch Ori & the Blind Forest macht eine Sache noch besser als es ein Metroid oder Castlevania seinerzeit tat. Das Spiel hat eine herausragende Atmosphäre. Nicht nur der einzigartige Grafikstil trägt seinen Teil dazu bei, die Charaktere sind einfach nur zum lieb haben, ob es Ori selbst, Naru oder noch einige weitere Gefährten im Spiel sind.  

Die Spielwelt ist einzigartig schön und verträumt
Quelle: Moon Studios/ Microsoft

Die unterschiedlichen Areale im Spiel gleichen sich dabei auch in keinster Weise, ob dichte Wälder, nebelige Pässe, Höhlen, feurige Berge, Eiswelten oder die luftigen Höhen. Die Entwickler bieten das volle Pensum von Reichtum an Vielfältigkeit. Dazu bekommt man in diesem Spiel auch einen Genuss für die Ohren spendiert. Ich habe selten so einen grandiosen Soundtrack in einem Spiel zu hören bekommen. Die Theme-Melodie dudelt mir immer noch durch meinen Kopf. Die Klänge, die das Orchester hier eingefangen hat, verleihen dem Game eine richtige Magie. Sound und Musik passen wie die Faust aufs Auge zur melancholischen und traumhaften Welt. Dadurch kommt einem das Spiel mit seinen Charakteren wirklich nahe. 

Am Ende des Spiels wird einem auch bewusst, dass Ori & the Blind Forest eine Aussage beinhaltet. Sie betrifft nämlich unser Miteinander, sie erzählt von Güte, vom Verzeihen und Liebe. Es mag geschwollen klingen, aber das Spiel transportiert diese Message wunderbar, ohne dabei kitschig zu werden. Jeder hat einen Grund für sin Handeln, und damit sollten wir überlegt umgehen. All das möchte uns Ori & the Blind Forest sagen, und das gelingt, ohne das es eine richtige Sprachausgabe gibt. Das Spiel überträgt Botschaft und Emotionen durch seine Bilder und Klänge.

Manchmal muss man alles nutzen was die Umgebung hergibt, um ans andere Ende zu gelangen.
Quelle: Moon Studios/ Microsoft

Okay genug gelobt und geschwärmt, jetzt müssen auch mal die Schwächen angesprochen werden. Nur ich konnte für mich einfach keine ausmachen. Man hat hier ein Spiel geschaffen, das im Rahmen seiner Möglichkeiten nahe an Perfektion heran kommt. Wenn ich denn vielleicht mal extrem penibel sein will, dann könnte es den ein oder anderen geben, der sich daran stören könnte, dass man einige Wege nicht nur ein mal entlang geht. Im Regelfall nimmt man repetitive Pfade auch als Schwäche wahr, kann Ori diesen Punkt aber nicht für mich ankreiden, da ich wirklich Spaß hatte mit jeder Minute in diesem Game. Auch weil sich durch das immer vollere Repertoire an Fähigkeiten immer wieder neue Wege auftun. Man sollte somit insgesamt 6-10 Stunden beschäftigt sein, je nach eigener Leistung. Ich habe für mich aber schon beschlossen, mir dieses Spiel noch einmal in Ruhe zu gönnen und alles zu entdecken und freizuschalten und freue mich jetzt schon auf meinen zweiten Besuch. 

 

Fazit 

Ori & the Blind Forest ist ein kleines Meisterwerk, und das in allen Belangen. Es fängt an bei der verspielten Grafik, den wunderschönen Klängen, die man beim Spielen aufnimmt und endet beim großartigen Gameplay, das vor Kreativität und Abwechslung nur so strotzt. Aber dennoch kann ich dieses Spiel nicht jedem uneingeschränkt empfehlen. Ungeduldige und Choleriker werden wahrscheinlich nicht so ihre Freude damit haben, weil dieses Game hat es faustdick hinter den Ohren. Trotzdem sollte man einen Blick drauf werfen, denn dafür ist es einfach zu gut. Allen anderen steht hier ein Pflichtkauf bevor. Wer genau so eine vielfältige und knifflige Herausforderung gesucht hat, und zudem auf schöne Geschichten und Welten steht, der kann sich im Hinterkopf auch die volle Punktzahl dazu denken. Es muss nicht immer ein Triple-A Titel sein um zu begeistern, denn Ori hat es auch als kleines Spiel jetzt schon geschafft, ein potenzieller Anwärter auf den Titel „Spiel des Jahres“ zu sein. Und für die Xbox One ist Ori & the Blind Forest zudem eins der besten bisher erhältlichen Spiele, und vielleicht auch einer der stärksten Titel, den Microsoft in den eigenen Reihen hält. 

 

 

Inhaltsverzeichnis:

 

Bildquelle: Moon Studios/ Microsoft

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