Auf Sternsuche in: Captain Toad – Treasure Tracker im Test

Der Drache ist zwar knuddelig, isst aber gerne Pilze
Quelle: Nintendo

Das Wii U Gamepad hat mal wieder Nutzen

Dabei geht die Steuerung ganz einfach von der Hand, da Toad außer laufen, klettern und Sachen aus dem Boden ziehen und werfen nicht viel kann. Dafür soll der Spieler stärker in das Spiel miteinbezogen werden. Dies beginnt damit, dass die Kamera nicht nur mit dem rechten Stick bewegt werden kann, sondern auch mit der Wii U Pad selber. Bewegt ihr es in eine Richtung bewegt sich die Kamera mit. Im Prinzip eine nette Idee, jedoch sind gerade 180 Grad Rotationen ein wenig nervig, vor allem da man wohl keine Lust hat die ganze Zeit zu stehen. Generell ist die Kamerasteuerung auch problematisch, da man diese sehr oft ändern muss und selbst mit dem Stick schwer ist einzustellen. Oft wird die Figur dann doch durch Wände verdeckt und man muss auf gut Glück ausprobieren, wo man hingehen kann. Mit der Bewegungssteuerung dann diese passend auszurichten, ist ein Tacken aufwendiger.

Gewohnt werden aber wieder interaktive Elemente genutzt. Muss Captain Toad z.B. ein Ventil drehen, geschieht dass auf dem Touchpad, dass der Spieler selber drehen muss. Plattformen mit Propeller können durch Pusten auf das Pad bewegt werden und bestimmte Blöcke durch Berühren dieser verschoben werden. Auch Gegner können so kurzzeitig betäubt werden. Zwischendurch gibt es dann auch Endgegner zu bekämpfen, zu denen man sich erstmal vorarbeiten muss. Das Gehirn wird bei diesen Aufgaben zwar nie anfangen zu rauchen, aber zwischendurch ist zweimaliges Nachdenken doch sinnvoller, als einfach drauf los probieren.

Einige Level kann man dafür nur mit dem Gamepad spielen. So ist eines der ersten eine Lorenfahrt. Hier können wir uns mit dem Pad umsehen und müssen über dieses dann Gegenstände und Gegner abschießen. Dabei steigt der Schwierigkeitsgrad von Level zu Level langsam an und fügt neue Elemente hinzu.

So steuern wir Toad und erleben Situationen, in denen wir eine Rutsche runterrutschen und aus der Kurve fliegen, Shy Guys uns sehen und wir schnell verschwinden müssen oder eine Brücke hinter uns einstürzt. Die Ideen der Level sind überaus vielseitig und abwechslungsreich. Dies wird vor allem in den verschiedenen Arealen wiedergespiegelt. So gibt es nicht nur Gräser und Berge zu bestaunen. Nein auch Vulkane, Westernstädte, Geisterhäuser und vieles mehr. Alle dann natürlich optisch und gegner-thematisch angelehnt aus den bekannten Mario Spielen.

Spieler, die übrigens auch Super Mario World 3D besitzen, bekommen umsonst ein weiteres Paket an Bonus Leveln, in denen Toad auf der Jagd nach Sterne durch Level aus dem Spiel läuft.

Auch die Pflanzen lieben Pilze als Nachspeise
Quelle: Nintendo

Es sieht aus und hört sich an wie ein Mario Spiel

Die Grafik ist ansonsten gewohnt knuddelig im Nintendo-Look.  Auf Grund des Universums ähnelt sich die Grafik sehr zu Super Mario World 3D. Alles ist bunt und mit kleinen Details ausgekleidet wie Fußstapfen im Schnee oder Pusteblumen, Schweißperlen von Toad und ähnliches. Dies mag zwar keine Kunst sein heutzutage, aber nicht alle Entwickler nehmen sich die Zeit und Liebe sowas zu machen. Es braucht halt keine großartige Current-Gen Grafikpower, in der alles hyperrealistisch aussehen soll. Man kann auch mit einfachen geometrischen Formen Welten und Charaktere bauen, die man sich gerne anschaut. Natürlich muss man auch gestehen, dass der Look im Allgemeinen eher sich an jüngere Gamer und solche richtet, die mit dem Universum groß geworden sind. Daher gibt es auch die bekannten Soundsamples von Toad zu hören und ähnliches. Musikalisch ist Captain Toad jetzt nicht auf der Höhe eines echten Mario Spiels, ist aber auch nicht nervig und kann man sich nebenbei gut anhören. Auch hier wird passend zur jeweiligen Welt Abwechslung geboten.

Vor allem die verschiedenen Charaktere mit ihren Animationen sind einfach eine Augenweide und laden zum Schmunzeln ein. Gerade die großen Endgegner sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Vor allem der Drache oder der Vogel Wingo sehen knuddelig süß aus und versprühen doch den gewissen Maß an Respekt.

Dabei kann die Technik ohne weiteres mithalten. Zu keinem Zeitpunkt gibt es Ruckler oder Schlieren, was gerade bei dem ständigen Kameradrehen sehr wichtig ist.

Generell ist die Spielzeit die geboten wird vergleichsweise kurz und man kann das Spiel an spätestens zwei Abenden durchspielen, wenn man nicht gerade auf die 100% aus ist. Doch selbst wer diese erlangen möchte braucht nicht viel mehr Zeit. Dafür ist das Spiel aber auch mit seinem Preis von ca. 40€ deutlich günstiger als andere Wii U Spiele und das direkt zum Start.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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