Wenn man das Looten von dem Leveln trennt – Tales from the Borderlands im Test

Und täglich grüßt der Comic-Look

Ähnlich wie in anderen Telltale Adventures kommt auch hier die Spiel-Engine Modified Telltale Tool zum Einsatz. Diese ermöglicht Tales from the Borderlands einen schönen Cel-Shading-Look, mit dem auch die Borderlands-Reihe seit jeher daherkommt. Der Comicstil hat dabei gleich mehrere Vorteile, so ist dieser nicht nur wirklich schön anzusehen, sondern grafisch auch nicht allzu aufwändig, sodass selbst Spieler mit einem Mittelklasse PC ohne Umstände auf hohen Einstellungen spielen können.

Leider merkt man der Engine ihr Alter und deren häufige Verwendung in anderen Spielen des gleichen Genres an. So fallen unnötige Ladezeiten, einige Clipping-Fehler sowie das langsame Nachladen von Texturen und anderen Grafikelementen negativ auf. Folglich kann es schonmal vorkommen, dass Objekte im Hintergrund erst sehr spät und aprubt aufpoppen. Auch die Animationen der Charaktere wirken teilweise hölzern und abgehackt. Des Weiteren sind häufige Ruckler und Framerate Einbrüche fast schon an der Tagesordnung und ein wesentlicher -wenn auch unschöner- Bestandteil des Spiels. Auch wenn der Titel wohl technisch nicht besonders überzeugen mag, so tut dies dem Spielerlebnis kaum einen Abbruch.

Foto: Telltale Games

Wup Wup Wup!

Die Soundkulisse ist in jedem Fall gelungen. So wechselt die musikalische Untermalung von actiongeladen und atmosphärisch zu lustig und übertrieben. Leider ist der Sound nicht immer besonders gut abgemischt, sodass in hektischen Situationen die Stimmen im Vergleich zur Hintergrundmusik viel zu leise daherkommen. Ohne Untertitel fiel es uns ganz speziell an einer Stelle extrem schwer den Protagonisten zu folgen.

Dies bringt mich auch schon zu meinem zweiten Punkt: Den Synchronsprechern. Wie in allen bekannten Telltale-Adventuren ist die Synchronisation ausschließlich im Original-Ton verfügbar. Das bedeutet Schulenglisch ist Voraussetzung um überhaupt Spaß mit dem Spiel zu haben und Entscheidungen treffen zu können. Englische Untertitel sind natürlich ebenfalls verfügbar und wie eben beschrieben zeitweise auch notwendig.
Die Synchronsprecher selber machen einen durchaus guten Job und stechen weder durch besonders glanzvolle, noch durch extrem schlechte Leistungen heraus.

Foto: Telltale Games

Fazit:

Mit „Zer0 Sum“ ist Entwickler Telltale Games ein durchweg guter Auftakt für Tales from the Borderlands gelungen. Der Sprung ins große, weite Meer der Adventures tut aber vor allem auch dem Borderlands-Universum gut, denn durch den Genre-Wechsel gibt Tellatle uns die Möglichkeit Pandora auch mal von einer anderen Seite kennenzulernen. Bisher bestach das Franchise hauptsächlich durch effektgeladene Schussgefechte und massenweise Loot. Tales form the Borderlands ändert nun unseren Blickwinkel hin in Richtung Story und Humor, der bei Borderlands ja bekanntlich noch nie zu kurz kam.
Bleibt nur noch abzuwarten was uns in den kommenden Episoden alles erwartet und vor allem wie groß die Auswirkungen unserer Entscheidungen nun wirklich sind.

 

 

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