Der Winter ist da mit Game of Thrones – A Telltale Games Series im Test

Quelle: Telltale Games

Die Game of Thrones Franchise ist ein, inzwischen weltweites, Phänomen. Über die Buchserie und insbesondere die TV Serie bekannt geworden, gibt es inzwischen diverse Brettspiele und auch Videospiele. Der neueste Eintrag von Telltale Games ist ihr Game of Thrones Adventure, zu dem am zweiten Dezember die erste Episode Iron from Ice erschien. Kann uns eine Nebenhandlung jedoch genauso fesseln wie die Hauptgeschichte? Findet es im Test heraus!

Das Eisen aus Eis ist blutig

Überhaupt etwas über die Story von dem Spiel zu schreiben ist nicht einfach. Spoilergefahr ist hierbei sehr groß, natürlich für solche, die das Spiel noch spielen wollen, als auch solche, die die Serie bis zu einem gewissen Punkt noch nicht gesehen haben. Daher sei hier gewarnt, dass ich versuche die nächsten Zeilen spoilerfrei zu halten, aber es notwendig ist einige Ereignisse mit Namen zu erwähnen, ohne diese näher zu erläutern.

Zeitlich spielt die Geschichte kurz nach der berühmten Red Wedding, die eine der drei spielbaren Charaktere, Gared Tuttle, am Rande noch mitbekommt. Als Knappe von Lord Forrester erlebt er die Ereignisse an jenem Abend mit und bekommt kurz darauf eine wichtige Aufgabe, die ihn wieder nach Hause zur Festung der Forresters führt. Generell rückt das Spiel eine Nebengeschichte rund um die Mitglieder des Haus Forrester, dessen Motto Iron from Ice ist, in den Mittelpunkt. Jene Familie baut seit Ewigkeiten schon die Bäume ab, welche das besondere Eisenholz liefern, um daraus Schilde und Boote zu bauen. Natürlich alles für ihre Herren des Nordens, dem Hause Stark. Jedoch ändert sich dies nach den Ereignissen in der Geschichte und ihre Stellung wird bedroht. So muss man sich nicht nur mit den Whitehill Leuten rumschlagen, die das Eisenholz für sich beanspruchen wollen, sondern auch mit den Boltons, die inzwischen die neuen Herren des Nordens sind. Natürlich werden auch obligatorische Orte wie die Mauer oder Kings Landing besucht werden.

©Telltale Games

Neben Gared springt ihr auch noch in die Rolle von Ethan Forrester, dem jungen Lord des Hauses und in die von Mira Forrester, eine seiner Schwestern die gerade in Kings Landing weilt als eine Hofdame von Margaery Tyrell. Wie schon im Buch erleben wir abwechselnd einen Teil der Story aus der Sicht des einen Charakters, dann wieder aus der des anderen. Da wir aus den Büchern wissen, dass auch Hauptcharaktere keine Überlebensgarantie haben, haben wir auch hier stets die Angst, dass unserem aktuellen Charakter etwas passieren kann, vor allem da Telltale auch nicht zimperlich in der Darstellung mit Gewalt ist. Lediglich der Sex, den es in den Büchern und der Serie gibt, fehlte noch in der ersten Episode, bzw. ist fraglich ob sowas in das Spiel eingebaut wird.

In der Geschichte rund um Ethan und Mira geht es vor allem darum, die Macht des Hauses zu sichern und ihr erlebt die politischen Ränkespiele mit, die die Serie so gut umsetzt. Diese Atmosphäre hat Telltale auch sehr gut eingefangen und wenn man in Kings Landing dann Cersei und Tyrion Lannister begegnet, fühlt man sich doch schon fast wie in der Serie. Natürlich fließt auch im Spiel der ein oder andere Blutstropfen und auch der Spieler wird über einige Ereignisse überrascht sein.

©Telltale Games

Generell ist die Geschichte, die extra hierfür geschrieben wurde, ein spannender Auftakt. Vieles beginnt zwar relativ langsam und einige Spieler hätten sich vielleicht mehr Action gewünscht. Doch man muss bedenken, dass dies erst der Auftakt zur 6 Episoden umfassenden Staffel von Telltale ist und sie einen erstmal neugierig machen wollen. Viele Stränge werden eröffnet und teilweise geht es auch wieder ins mysteriöse, so dass wir uns fragen, was in den nächsten Teilen passieren wird. Auch die neu geschriebenen Charaktere sind in der Regel interessant in ihrem Wesen und Verhalten. Leute die sich ärgern, dass das Spiel nicht viel mit der Haupthandlung von Game of Thrones zu tun hat, müssen einfach verstehen, dass es besser ist eine eigene Geschichte am Rande zu erleben, als die Nacherzählung eines Ereignisses, das unabänderlich ist. Darauf sollte man sich auch einlassen und dann wird man auch bei dem Cliffhanger der ersten Episode mit offenem Mund da stehen. Ich tat es jedenfalls.

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