Alte Liebe rostet nicht – Gauntlet im Test


Das Action-Rollenspiel Gauntlet dürfte wohl vor allem älteren Spielern ein Begriff sein. Der Arcade-Klassiker erschien nämlich zuallererst im Jahre 1985 und zwar in Form eines Spielhallenautomates. Das Spiel wurde mit der Zeit so erfolgreich, dass gleich mehrere Umsetzungen für verschiedene Heimcomputer folgten. Auch die chronologischen Nachfolger Gauntlet II oder Gauntlet III: The Final Quest ließen nicht lange auf sich warten.

Mit dem am 23. September erschienenen Gauntelt wollen Entwickler Arrowhead Game Studios und Publisher Warner Bros. Interactive nun zurück zu den Wurzeln und zeigen wie der Erstling der Serie in der heutigen Zeit aussehen könnte. Ist es Ihnen mit Gauntlet gelungen ein zeitgemäßes Remake zu entwickeln oder zeigt uns ihr neusten Werk schon jetzt deutliche Altersschwächen?

Aus alt mach neu

Grundsätzlich ist die Neuauflage von Gauntlet sehr stark ans Original angelehnt ist. Man besinnt sich auf die Stärken des 1985 erschienen Originals und führt wenig Neuerungen ein. Einzig und allein aktuelle Technik wird genutzt um zu zeigen, was damals unter heutigen Voraussetzungen hätte möglich sein können.

Insgesamt bietet Gauntlet -genauso wie sein Original- 4 verschiedene, spielbare Klassen: Krieger, Walküre, Zauberer und Elf.  Alle Klassen unterschieden sich nicht nur in ihrer Spielweise und in ihren Fähigkeiten, sondern auch in ihrer Komplexität.

Der Krieger ist unter den 4 wählbaren Kämpfern wohl der spielbar einfachste. Bei jeder der 4 möglichen Aktionen handelt es sich um offensive Angriffe. Neben einem leichten Schlag und einem schweren Angriff verfügt der Krieger zusätzlich über die Fähigkeit schnell auf Gegner zuzustürmen. Dieser sogenannte Sturmangriff verursacht nicht nur Schaden, sondern kann auch zur Flucht verwendet werden. Dies erweist sich als äußerst praktisch da die Krieger- Klasse in Gauntlet keinen üblichen Verteidigungs- Skill zugewiesen bekommt. Durch jeden dieser Angriffe ist der aktive Charakter  dazu gezwungen im Nahkampf zu agieren, wobei Spieler Situationen vermeiden sollten in denen sich die Spielfigur inmitten von Gegnerhorden befindet.
Auch wenn der Krieger mehr Schaden schluckt als so manch anderer, sorgen die Massen an Gegnern, die im Laufe des Spiels generieren, dafür, dass der  muskulöse Barbar sich des öfteren dem Nahkampf entziehen muss um zu überleben.

Die Walküre ist die Klasse, die sich spielerisch am nächsten am Krieger befindet. Um Schaden auszuteilen verwendet sie hauptsächlich ihr Schwert, was sie ebenfalls zu einer Nahkämpferin macht. Ihr Schild ermöglicht ihr allerdings feindliche Angriffe abzuwehren sowie dieses als Fernkampf-Medium zu nutzen. Durch den Wurf des runden Metallschildes à la Captain America können sogar mehrere Gegner auf einmal getroffen werden.
Alles in allem spielt sich die Walküre sehr dynamisch, da sie nicht nur gezwungen ist in den Nahkampf zu gehen, sondern durchaus auch aus der Ferne größeren Schaden anrichten kann. Die einzig weibliche Klasse spielt sich zudem sehr angenehm und bietet Einsteigern und Profis eine abwechslungsreiche Spielerfahrung.

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